Genfer Automobilsalon 2006 | 28.02.2006
Jaguar bis Mercedes
Jaguar zeigt das XK Cabrio, Kia wartet mit gleich drei Premieren auf, Lexus bringt das Topmodell LS, Mazda den 3 MPS und Mercedes heiße AMG-Modelle.
mid/mh
Jaguar
Jaguar zeigt das neue XK Cabrio erstmals auf europäischem Boden. Angetrieben von dem bekannten 4,2-Liter-V8 mit 219 kW/295 PS, ist die neue Modellgeneration auch dank der leichten Aluminium-Karosserie deutlich sportlicher ausgelegt als der Vorgänger.Optisch bleibt der XK klassischen Proportionen mit langer Motorhaube und muskulösem Heck sowie dem konventionellen Stoffdach treu. Kurz nach der Messe gehen Cabrio und Coupé in den Verkauf.
Kia
Als derzeit am schnellsten wachsende Marke auf dem europäischen Markt präsentiert Kia auf dem Genfer Salon drei Fahrzeugpremieren. Die Neuauflage des Carnival stellt sich vor seinem Marktstart im Sommer erstmals dem Publikum vor. Fortschritte zeigt der koreanische Hersteller beim Raumangebot, Sitzkomfort und der Qualität des Interieurs.Der Van ist in Breite und Höhe gewachsen, dafür aber kürzer als der Vorgänger. Dennoch bietet er bis zu sieben Passagieren in drei Reihen bequeme Platzverhältnisse. Die Sitze der zweiten und dritten Reihe lassen sich einzeln verschieben, umklappen oder komplett herausnehmen. Als Antrieb stehen ein Benziner und ein Diesel mit jeweils 136 kW/185 PS zur Verfügung.
Zugleich wurde der Allrader Sorento überarbeitet. Mit optischen Retuschen, einer besseren Ausstattungsqualität im Innenraum sowie leistungsstärkeren Triebwerken soll der Koreaner weiter auf der Überholspur in der SUV-Klasse fahren.
Darüber hinaus stellt Kia eine Fahrzeugstudie in der Kompaktklasse vor; dahinter könnte sich der für Ende des Jahres erwartete Nachfolger des Cerato verbergen.
Lamborghini
Lamborghini präsentiert auf dem Genfer Salon ein Update des Supersportwagens Murcielago, der LP640 leistet 640 PS und sprintet in 3,4 Sekunden auf 100 km/h.Land Rover
Mit dem Land_e zeigt Land Rover eine besonders umweltfreundliche Studie, deren Technologie teilweise in den nächsten Jahren Einzug in die Serienmodelle halten wird.Neben einer Treibstoff-Ersparnis von rund 30 Prozent werden auch die Emissionen deutlich reduziert. Ein Startgenerator ist ebenso zu finden wie eine elektrisch angetriebene Hinterachse.
Lexus
Lexus zeigt das neue Topmodell LS, das Ende des Jahres auf den Markt kommen und gegen die deutschen Wettbewerber von Mercedes-Benz, BMW und Audi antreten soll. Das Flaggschiff der edlen Toyota-Tochter ist dafür mit einer ganzen Reihe von Neuheiten ausgerüstet.So wird der Achtzylinder-Motor mit 283 kW/385 PS mit der weltweit ersten Achtstufen-Automatik kombiniert. Der völlig neu konzipierte Antrieb verfügt über einen Hubraum von 4,6 Litern und entwickelt ein Drehmoment von rund 500 Nm.
Die im Juni an den Start gehende Limousine verfügt mit ihren beiden Motoren insgesamt über eine Leistung von 250 kW/340 PS, und soll sich mit weniger als acht Litern Kraftstoff je 100 Kilometer begnügen.
Im Früjahr kommt eine neue Sechszylinder-Version des Allraders RX auf den Markt. Im RX 350 arbeitet ein V6 mit 203 kW/276 PS. Kurze Zeit später macht Lexus mit dem GS 450h ein einzigartiges Angebot mit seinem Hybridantrieb in der oberen Mittelklasse.
Lotus
Bei Lotus denken die meisten Menschen an flach gebaute Sportwagen. Dass der britische Sportwagen noch mehr kann, zeigt er jetzt mit dem Prototypen APX. Das 4,70 Meter Lange und 1,85 Meter breite Crossover-Modell soll zeigen, was Lotus im Bereich des Leichtbaus kann - nicht im Hinblick auf die eigene Automobilproduktion, sondern für andere Hersteller.Lotus möchte sich mit dem APX als Entwickler von Nischenfahrzeugen für andere Hersteller empfehlen. Der viertürige APX verfügt mit einem Radstand von 2,70 Metern über eine 5+2-Sitzkonfiguration. Das 1.570 Kilogramm schwere Modell wird von einem neuentwickelten 3,0-Liter-V6-Benzinaggregat mit einer Leistung von 224 kW/304 PS angetrieben.
Sein maximales Drehmoment von 360 Nm liegt bei 4 500 U/min an, die Kraft wird an alle vier Räder übertragen. In 5,4 Sekunden soll das Fahrzeug Tempo 100 erreicht haben, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 245 km/h. Durchschnittlich soll der Familiensportler nach Herstellerangaben 8,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern berbrauchen.
Mazda
Mazda erweitert mit dem Mazda3 MPS das Angebot an sportlichen Top-Fahrzeugen. Nach dem Mazda6 MPS wird nun auch der Kompaktwagen von dem 2,3-Liter-Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung befeuert.260 PS und 380 Nm Drehmoment werden auf die Vorderachse geschickt, die die Motorkräfte per Sperrdifferenzial auf die Straße bringen soll. Mit 250 km/h Höchstgeschwindigkeit setzt sich der neue MPS an die Spitze seiner Klasse und ist zudem der derzeit stärkste Fronttriebler am Markt.
Auch die normalen Versionen der Kompaktbaureihe zeigen sich am Lac Leman leicht überarbeitet: Bessere Geräuschdämmung, vibrationsarm gelagerte Aufhängungen und neue Ausstattungsfeatures sollen den Komfort erhöhen. Der 2,0-Liter-Benziner erhält ein neues manuelles Sechsgang-Getriebe.
Darüber hinaus zeigen die Japaner den Kompaktvan Mazda5 als innovatives Hybridfahrzeug mit kombiniertem Wasserstoff- und Benzinantrieb. Zusätzlich ist ein Elektromotor eingebaut. Erstmals in Europa ist auch die Sportcoupé-Studie Kabura zu sehen, die der Hersteller Anfang des Jahres in Detroit enthüllt hatte.
Mercedes-Benz
Mercedes setzt in Genf auf Leistung: So startet der Luxus-Roadster SL technisch und optisch überarbeitet sowie mit kräftigeren Motoren in die zweite Hälfte seines Modellzyklus. An der Spitze stehen die beiden AMG-Versionen SL 55 AMG mit jetzt 517 PS und SL 65 AMG mit 612 PS, die beide vom verbesserten Fahrwerk profitieren.Es soll die Karosseriebewegungen merklich verringern und in Verbindung mit der direkter ausgelegten Lenkung für ein agileres Handling sorgen. Mehr auf Sportlichkeit getrimmt wurde auch die Außengestaltung mit neuer Frontpartie, neuen Rückleuchten und Leichtmetallrädern.
Die Haustuner von AMG haben sich auch der neuen R-Klasse angenommen und ihr einen 6,3-Liter-Achtzylindermotor mit 375 kW/510 PS eingepflanzt. Der permanente Allradantrieb sowie ein spezielles Sportfahrwerk mit Luftfederung und Dämpferregelung sollen die 630 Nm Drehmoment sicher und kraftvoll auf die Straße bringen.
In fünf Sekunden beschleunigt der schwere R 63 AMG aus dem Stand auf 100 km/h, bei 250 km/h ist Schluss. Auch für CLK und CLS hat Mercedes AMG-Versionen aufgelegt.
Erstmals in Europa zu sehen ist der neue Geländewagen GL, der Anfang des Jahres in Detroit vorgestellt wurde. Er rundet ab September die Offroad-Palette von Mercedes nach oben ab und wird als geräumiger, bis zu siebensitziger Luxus-Allrader oberhalb der M-Klasse positioniert. In Genf werden zwei Diesel-Version der GL-Klasse mit serienmäßigem Partikelfilter vorgestellt.