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Elektro-Performance

Als "Elektrisches Performance-SUV" stellt Jaguar auf der Los Angeles Auto Show das I-Pace Concept vor. Mit 400 PS und 500 Kilometern Reichweite.

mid/rs

Wie das bereits als "Performance-SUV" erfolgreiche Sport-SUV F-Pace soll auch der künftige I-Pace mit dynamischem Design glänzen und so die Vielseitigkeit seiner Fahrzeuggattung mit der Optik eines Sportwagens in Einklang bringen. Eine Serienversion des rein strombetriebenen Allrounders feiert Ende 2017 Premiere und kommt 2018 auf den Markt.

Dank neuartiger Raumaufteilung beansprucht der vielseitige Brite nur soviel Verkehrsfläche wie ein Mittelklasse-SUV, bietet dabei aber den Innenraum eines Fullsize-SUV. Dort gibt Jaguars Vision vom "elektrischen Luxus" den betont hochwertigen Ton an. Spezielle Schalter und Touchscreens ermöglichen eine intuitive Bedienung. Ein für diese Klasse niedriger Luftwiderstandsbeiwert von nur cW 0,29 betont die dynamische Linienführung und senkt den Stromverbrauch.

Den impulsiven Vortrieb liefern Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 294 kW/400 PS und 700 Nm Drehmoment - exakt jene gewaltige Schubkraft, die derzeit den 575 PS starken Spitzen-Jaguar F-Type SVR mächtig vorantreibt. Nur 4 Sekunden soll der I-Pace für den Sprint auf 100 km/h benötigen.

Die Motoren sind in Vorder- und Hinterachse integriert, wodurch sich die Antriebskraft über ein Allradsystem auf die Fahrbahn überträgt. Ein niedriger Schwerpunkt unterstützt die aufwendige Fahrwerkstechnik. Er soll laut Hersteller etwa 120 Millimeter tiefer liegen als bei vergleichbaren konventionellen SUV und ein "Jaguar-mäßiges Fahrerlebnis" bringen - ermöglicht vor allem durch die tief im Unterboden zwischen den Achsen platzierten Lithium-Ionen-Akkus mit 90 kWh Kapazität für bis zu 500 Kilometer Reichweite.

Design-Direktor Ian Callum betonte bei der Weltpremiere in Los Angeles, der I-Pace Concept sei nicht nur eine Studie, sondern "vielmehr der Vorbote eines fünfsitzigen Serienmodells, das schon 2018 auf die Straße rollen wird. Es wird der erste rein elektrisch angetriebene Jaguar sein." Entscheidend habe laut Callum dazu beigetragen, dass die Designer dank Elektroantrieb neue Freiheiten in Sachen Raumgestaltung voll ausschöpfen konnten. Nur so sei es möglich, wie beim I-Pace von den klassischen Proportionen und Dimensionen eines fünfsitzigen SUV abzuweichen und diese neu zu definieren.

Das charakteristische Cab-forward-Design von Jaguars künftigem Elektro-SUV mit deutlich nach vorne gerücktem Cockpit erinnert deutlich an den Mittelmotor-Supersportler C-X75 von 2010, mit dem die britische Traditionsmarke damals ihr 75jähriges Jubiläum zelebrierte.

Im Profil wirkt der I-Pace Concept daher eher wie ein elegantes Coupé. Kurze Überhänge, ein langer Radstand von 2.990 Millimeter, somit großzügiger Innenraum, dazu gute Rundumsicht, gleichzeitig sehr sportliche Proportionen.

Die dynamische Linienführung wird beim I-Pace Concept von mächtigen 23 Zoll-Leichtmetallfelgen betont, die sich unter weit ausgestellten Radhäusern befinden.

Das Tagfahrlicht des Voll-LED-Systems erstrahlt wie bei allen derzeitigen Jaguar-Modellen in der sogenannten "doppelten J-Blade-Signatur". Hinten macht "hydrophobes", also selbstreinigendes Glas einen Heckscheibenwischer überflüssig.

Neuartige Luftaustrittsöffnungen hinten ersetzen beim ersten Elektro-Jag konventionelle Auspuffrohre und erfüllen gleichzeitig aerodynamische Funktionen - im Zusammenspiel mit einem Diffusor, wie man ihn von Sportwagen her kennt. Inwieweit all dies in die Serie einfließen wird, ist noch unklar.

Trotz der relativ flach wirkenden Silhouette beherbergt der I-Pace Concept einen 530 Liter fassenden Kofferraum. Dazu kommt dank der Elektro-Architektur des Fahrzeugs ein großer Stauraum unter der Vorderhaube.

Die Elektrifizierung des Autos geht auch bei Jaguar einher mit Digitalisierung. Sie macht sich beim neuartigen, besonders ergonomischen Bedienkonzept "Flightdeck" bemerkbar, das maßgeblich über eine schwebende Mittelkonsole umgesetzt wird. Die Informations-Darstellung konzentriert sich um einen 12 Zoll großen TFT-Touchscreen, unter dem ein zweiter, immerhin 5,5 Zoll großer Bildschirm platziert ist.

Dazu kommen noch Aluminium-Drehregler mit integrierten hochauflösenden Runddisplays, über die die Passagiere diverse Einstellungen zu Infotainment oder Klimatisierung vornehmen können.

Die extrem direkt ansprechenden Permanentmagnet-Synchronmotoren hat Jaguar Land Rover selbst entwickelt, um hohe Effizienz und Leistungsdichte zu erreichen. Die Antriebe sind nur 500 Millimeter kurz bei gerade mal 234 Millimeter Durchmesser.

Weil die Motoren auf Wunsch stark verzögern, sobald man den Fuß vom Pedal nimmt, reicht die Bremswirkung etwa im Stop-and-Go-Verkehr, um ohne Druck aufs Bremspedal auszukommen. Dabei wird Bremsenergie in den Akkus gespeichert und später als Antriebsenergie genutzt - die sogenannte "Rekuperation".

Bei der Fortentwicklung elektrischer Antriebe baut Jaguar stark auf den Technologietransfer zwischen Serienautos und der elektrischen Formel-Serie Formel E. Hier ist die britische Marke mit zwei Strom-Rennwagen namens "I-Type" vertreten und sammelt Erfahrungen im Umgang mit Performance-Elektroantrieben, die gleichzeitig möglichst effizient sein müssen.

Nick Rogers, Group Engineering Director von Jaguar Land Rover, zur Elektrifizierung der Fahrzeuge beider Marken: "Nach meiner Überzeugung wird sich die Automobilindustrie in den nächsten fünf Jahren stärker verändern als in den vergangenen drei Jahrzehnten. Es geht in Zukunft um noch mehr 'Connectivity' und Nachhaltigkeit.

Elektrifizierung und Leichtbau werden zum Erreichen dieser Ziele immer wichtiger, denn auch der Trend zur Verstädterung nimmt weltweit weiter zu." Alles Trends also, die Jaguar mit dem Jaguar I-Pace Concept und ab 2018 seinem künftigen Serien-Pendant auf möglichst spannende Weise umzusetzen versucht.

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