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Schafft Ford den Doppel-Titel?

Für Ford ist sowohl der Fahrer- als auch der Marken-Titel in greifbarer Nähe, Colin McRae und Carlos Sainz werden alles dafür geben.

Während Subaru mit Richard Burns und Mitsubishi mit Tommi Mäkinen „nur“ um die Fahrer-WM kämpfen, steht für Ford noch mehr auf dem Spiel. Nicht nur dass mit Colin McRae und Carlos Sainz sogar zwei Piloten noch Chancen auf die WM-Krone haben, ist auch durchaus der Sieg der Marken-Wertung noch in greifbarer Nähe, der Abstand zu Titelverteidiger Peugeot beträgt lediglich vier Zähler.

Colin McRae sieht Schwerstarbeit auf sich zukommen: „Das ist die mit Abstand schwierigste Situation, in der ich je war, Richard Burns wird es da nicht anders gehen. Ein kleiner Vorteil besteht für mich darin, dass ich über mehr Erfahrung verfüge, ich war schön öfters großem Druck ausgesetzt. Aber dennoch wird es sicher einer der heftigsten Kämpfe aller Zeiten. Wir haben den Ford Focus von Null weg zu einem WM-Anwärter gemacht, sollte ich tatsächlich den Titel holen, wäre ich noch glücklicher als über den Gewinn der WM 1995.“

Mit etwas Wehmut blickt der Schotte allerdings auf den vergangenen WM-Lauf in Australien zurück: „Natürlich wäre es toll gewesen, dort bereits alles zu fixieren, dann hätte wir in Großbritannien relaxed ans Werk gehen können. Dennoch freue ich mich auf die Herausforderung, das wird ein würdiges Saisonende. Wenn wir gewinnen, dann haben wir auch die WM gewonnen, manchmal ist das ohnedies die beste Voraussetzung, eine Rallye zu starten.“

Teamkollege Carlos Sainz ist bereits zweifacher Weltmeister, er schätzt seine Chancen auf den neuerlichen Titelgewinn realistisch ein: „Meine Chance sind wohl eher theoretischer Natur, dennoch werde ich alles daran setzen, das Unmöglich möglich zu machen. Mein Hauptziel ist es aber, Ford beim Gewinn der Marken-WM zu unterstützen und Colin zu helfen. Es ist ein bisschen enttäuschend für das Team, nur auf Platz zwei zu liegen, wir könnten wesentlich weiter vorne sein. Wir dürfen uns deshalb keine Fehler erlauben.“

Über die Tücken der Rallye weiß der Spanier bestens Bescheid: „Die Prüfungen sind meist sehr rutschig und sehr anspruchsvoll. Man macht schnell einen Fehler und rutscht von der Piste, zudem ist das britische Wetter immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor.“

Der dritte Werks-Focus wird dieses Mal von Mark Higgins eingesetzt, eine Premiere für den britischen Meister des Jahres 1997: „Das ist die wohl größte Chance meiner Karriere. Wir sind heuer nicht viel gefahren und ich werde vermutlich einige Prüfungen brauchen, um wieder so richtig in Schuss zu kommen. Ich habe mir Ziele gesetzt, möchte sie aber lieber für mich behalten, wir werden ja sehen, ob ich mit mir zufrieden sein werde.“

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