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Das Finale kann beginnen

Die Rallye-WM kehrt auf Schotter zurück, in Neuseeland findet dieses Wochenende der erste der drei letzten WM-Läufe statt, Favoriten gibt es viele.

Manfred Wolf

Bei den Läufen in Neuseeland, Australien und England werden viele auf Colin McRae blicken. Was mag der Schotte, der seinen Weggang von Ford zu Citroen schon vor dem Ende der Saison fixiert hat, noch zeigen? Ähnliches gilt für seinen Teamkollegen Carlos Sainz, auch er dürfte Ford mit Ende dieser Saison verlassen.

Beide Ford-Piloten haben in Neuseeland immer großartige Leistungen gezeigt, McRae konnte den Event schon drei Mal gewinnen, Carlos Sainz gelang dieses Kunststück gleich vier Mal. Zusätzlich hat der WM-Dritte McRae ja noch die Chance, den WM-Titel für Ford zu holen.

Dass der (schwierige) Weg dabei aber nur über den stärksten Mann der Saison, den Finnen Marcus Grönholm führt, ist selbstverständlich. Selbst Noch-Weltmeister Richard Burns, Teamkollege von Grönholm bei Peugeot und aktueller Zweiter der WM-Wertung, hat nach der San Remo Rallye schon verkündet: „Der Titel ist weg, da ist nichts mehr zu machen...“

Ganz so pessimistisch sollte Richard Burns die Sache allerdings nicht sehen, denn ein Ausrutscher ist auf den Schotterpisten schnell passiert. Und als Vorjahressieger hat er, in Verbindung mit dem komplettesten Auto der Saison auch nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um in Neuseeland ganz vorne mitzufahren.

Damit sind aber bei weitem noch nicht alle Mit-Favoriten erwähnt. Auch die „dritte Reihe“ bei Ford und Peugeot ist jederzeit für eine Überraschung gut. Markko Märtin hat mit dem dritten Werks-Focus schon gezeigt, dass man vor allem auf Schotter jederzeit mit ihm rechnen muss. Und Harri Rovanperä, der das Peugeot Werks-Team in Neuseeland komplettiert, gehört auf losem Untergrund sowieso zu den ganz Schnellen.

Bei Subaru wird Tommi Mäkinen nach viel Pech in der bisherigen Saison alles daran setzen, wieder ganz vorne mitzumischen, der erfahrene Finne kennt die Tücken in Neuseeland bestens, hat die Rallye 1999 auch gewonnen.

Und da wäre dann auch noch Subaru-Youngster Petter Solberg, der nicht nur aufgrund seines Podiums-Platzes bei der San Remo Rallye offensichtlich immer besser in Fahrt kommt und seinen ersten WRC-Sieg holen möchte.

Was die anderen drei Hersteller in Neuseeland leisten können, ist äußerst fraglich. Mitsubishi hat mit sehr guten SP-Zeiten bei den letzten beiden Rallyes gezeigt, dass man die Probleme mit dem Auto in den Griff bekommt – lediglich die Zuverlässigkeit macht den Japaneren allem Anschein nach noch einen Strich durch die Rechnung.

Neben Francois Delecour wird übrigens der junge Janni Paasonen an den Start gehen, Alister McRae hat sich beim Training verletzt und muss die Neuseeland-Rallye ausfallen lassen.

Aber auch auf die Leistungen der Skoda- und Hyundai-Truppe darf man gespannt sein, beiden Fahrzeugen liegt ja der lose Untergrund ganz gut.

Bei Skoda bekommt Toni Gardemeister von einem erfahrenen Neuseeland-Teilnehmer Unterstützung, Kenneth Eriksson konnte die Rallye im Jahr 1997 gewinnen.

Und auch bei Hyundai hat man sich wieder die Unterstützung eines „Altmeisters“ gesichert – Juha Kankkunen wird neben Armin Schwarz und Freddy Loix ins Lenkrad des Hyundai WRC greifen.

Gruppe N:

Bei der Neuseeland Rallye wird Österreich gleich von zwei Fahrern vertreten, neben Beppo Harrach, der ja die ganze Saison bei den "Production Cars", also in der Gruppe N-WM antritt, ist auch Manfred Stohl in einem Mitsubishi Evo mit dabei.

Eine detaillierte Vorschau von Manfred Stohl finden Sie hier, Infos zu Beppo Harrach gibt's hier.

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