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Rallye Dakar 2007

Kalte Dusche

Nach der Weltklasse-Leistung am Vortag musste Oberösterreicher in der 2. Etappe die erste Schrecksekunde überstehen, ist aber immer noch in den Top 20.

Schlammschlacht

Es war eine aufregende letzte Europa-Etappe für Gauloises-Pilot Raphael Sperrer und seinen französischen Co Sylvain Poncet. Nach der Weltklasse-Leistung und Rang 14 am Vortag begann der Oberösterreicher auch die zweite Etappe bei der längsten Rallye der Welt voll Kampfgeist – und mußte nach nur 500 Metern die erste Schrecksekunde überstehen:

Nach einer tiefen Wasserdurchfahrt, bei der der Buggy mit einer Schlammsuppe überzogen wurde, griff Sperrer beim Schalter für den Scheibenwischer daneben, segelte im Blindflug ins Unterholz und war damit ein gefundenes Fressen für die zahlreichen Fotografen... - „Sowas ist mir auch noch nie passiert“, schmunzelte Sperrer im Ziel der SP: „Ich hab’ schlichtweg die Schalter verwechselt und konnte kurze Zeit absolut nichts sehen. Als die Scheibe dann sauber war, war’s schon zu spät, weil nur 50 Meter nach der Wasserdurchfahrt eine 90-Grad-Kurve wartete...“

Danach lief es eigentlich wunderbar, allerdings kam die Topographie der heutigen Sonderprüfung vor allem den Allradlern entgegen: „Es war unheimlich eng, noch enger als gestern. Das größte Problem waren aber die vielen engen Kurven, wir waren permanent nur im ersten und zweiten Gang unterwegs. Ein Mickey-Mouse-Kurs, der für unseren Buggy wahres Gift ist.“

Robby Gordon am Haken

Trotzdem spielte Raphael Sperrer seine große Rallye-Erfahrung aus und war erneut toll unterwegs – sodaß fünf Kilometer vor Ende der 67-Kilometer-Prüfung sogar der Amerikaner Robby Gordon vor ihm auftauchte, nur um sich wenig später vor dem erstaunten Duo Sperrer/Poncet von der Strecke zu werfen. „Plötzlich stieg eine riesige Staubwolke auf und der Hummer von Gordon landete im Straßengraben. Leider war ich so blöd, daß ich versucht habe, ihn aus seiner mißlichen Lage zu befreien."

"Wir haben ihn an den Haken genommen und versuchten, das schwere Ding auf die Straße zu bringen, was uns mit dem Heckantrieb natürlich nicht gelang. Das wäre aber alles kein Problem gewesen, wenn sich dann nicht das Abschleppseil so verfangen hätte, daß wir’s nicht mehr abhängen konnten. Wir haben sicher fünf Minuten gebraucht, um uns quasi wieder „loszureißen“ und weiterzufahren!“

Ohne diese Verzögerung wäre Sperrer wohl erneut unter den Top-Fünfzehn gelandet, so gab’s am Ende Platz 29, in der Gesamtwertung liegt er jetzt auf Rang 16, rund 17 Minuten hinter dem Führenden Carlos Sousa. Der Portugiese kann sich damit vor dem Sieger der heutigen Etappe, dem Spanier Carlos Sainz an der Spitze behaupten, Giniel de Villiers sichert eine Dreifach-Führung für VW ab, während sich Nani Roma und Stephane Peterhansel mit ihren Mitsubishis auf die Plätze vier und fünf nach vorne arbeiten konnten.

„Das war aber nur der Prolog“, resümiert Sperrer auf dem Weg nach Malaga, von wo aus der Troß noch heute in der Nacht in Richtung Afrika ablegen wird. „Morgen steht die erste Afrika-Etappe mit über 600 Kilometer auf dem Programm, da geht’s richtig los. Mit Startplatz sechzehn sind wir optimal gerüstet – das war ganz wichtig, daß wir Europa in den Top-20 verlassen konnten!“

am Ende das Tages gab es die "kalte Dusche" dann für das Rennfahrzeug...

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