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Dakar-Rallye 2017

Prokop setzt auf Minor als Co-Pilotin

Die Österreicherin Ilka Minor wird 2017 erstmals bei der Dakar-Rallye starten; ihr fehlt Erfahrung bei der Navigation in der Wüste.

Bildquelle: MP Sports

Die Dakar-Rallye zieht immer wieder Aktive aus dem klassischen Rallyesport an. 2016 debütierten nicht nur Mikko Hirvonen und Sébastien Loeb, sondern auch Martin Prokop. Der Tscheche zog sich mit einem Toyota Hilux achtbar aus der Affäre und belegte trotz eines Überschlags den 14. Platz im Gesamtklassement. Für die Dakar 2017 wechselt Prokop in einen Ford F150 Evo, der von MP Sports aufgebaut wurde.

Als Beifahrerin holte er sich Ilka Minor ins Boot. Die Österreicherin zählt zu den besten Co-Pilotinnen der Welt, doch die Dakar ist für die 41jährige Neuland. "Dieses Abenteuer wird etwas komplett anderes zu meinen normalen Einsätzen in der Rallyeweltmeisterschaft, aber nach 22 Jahren Co-Pilot in der Rallye kommt einen neue Herausforderung gerade recht", freut sich Minor über diese Chance. "Wenn du einen Anruf bekommst mit der Frage 'Würde dich die Dakar interessieren?', braucht es nicht viel Zeit zum Überlegen."

In der Rallye-WM ist Minor acht Mal auf dem Podium gestanden, nun wartet Südamerika. Zur Vorbereitung gab es eine Testfahrt in Abu Dhabi, wo sich Prokop/Minor vor allem in der Wüste zurechtfinden mussten: "Die größte Herausforderung sind der Sand, die Dünen und die Orientierung", weiß die Österreicherin. "Wir hatten einen guten Test in Abu Dhabi, wir haben zwei Wertungsprüfungen simuliert, alles verlief sehr positiv, aber um ehrlich zu sein, ich bin immer noch nervös und habe riesen Respekt."

Vor allem der Co-Pilot kann nur am Abend im Biwak das Roadbook für den nächsten Tag studieren. Einen so detaillierten Aufschrieb wie in der Rallye-WM gibt es nicht. Der Co-Pilot muss in erster Linie gut durch das Gelände navigieren können. Das wird Minors größte Herausforderung werden. "Wir hatten nicht die Chance, ein Auto zuvor bei einer Cross-Country-Rallye einzusetzen", bedauert Prokop die knappe Vorbereitungszeit. "Wir wären gerne mehr gefahren, aber das Auto hat beim Test gut funktioniert."

"Wir sind ein kleines Team, aber mit viel Erfahrung. Es arbeiten die gleichen Leute wie bei unserer WM-Kampagne, und wir hoffen, dass es effizient ist", meint Prokop. Als kleines Privatteam aus der Tschechischen Republik wird es gegen die Topteams von Peugeot, Toyota und X-Raid schwierig, aber Prokop/Minor könnten zu den besten Privatiers zählen. "Wir peilen die Top 15 an und wären mit den Top 10 sehr glücklich. Momentan konzentrieren wir uns zu 100 Prozent auf die Dakar. Es hängt davon ab, wie es im Jänner laufen wird, dann entscheiden wir unser künftiges Programm", so der Tscheche.

Insgesamt stehen 79 Autos auf der Nennliste der Dakar-Rallye 2017, jenes von Martin Prokop und Ilka Minor hat die Startnummer 321. Mit der Spanierin Cristina Gutierrez Herrero ist in der Automobilwertung auch eine Dame am Volant eines Mitsubishis aktiv – mit männlichem Beifahrer.

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