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Auto-Leader Al-Attiyah ausgeschlossen!

Spektakuläre Entwicklung am 6. Dakar-Tag: Nasser Al-Attiyah wird wegen "kreativer" Routenwahl aus dem Bewerb geschmissen!

Wegen Überhitzung des Motors zog der Qatari es vor, dem hohen Gras auszuweichen. Dabei verpasste er einige Wegpunkte - offenbar zuviele für die Offiziellen.

Es gab keine Zeitstrafe, sondern gleich eine Disqualifikation; sumindest ist das der letzte Stand der Informationen. Gibt es einen Protest, darf Al-Attiyah unter Vorbehalt weiterfahren? - Offenbar nicht.

Jedenfalls ist der neue Leader jetzt Giniel de Villiers, der "Mister Zuverlässig" aus Südafrika, im VW. Er zeigte zuweilen atemberaubende Fahrzeug-Artistik auf den irrwitzig steilen Sanddünen.

Aber von vorn: der 6. Tag

In den internationalen Medien wird weiterhin der Tod des Franzosen Pascal Terry diskutiert – hätte ihm geholfen werden können oder nicht? Die A.S.O. sieht sich Schuldzuweisungen ausgesetzt. An den tragischen Tatsachen ändert dies leider nichts mehr.

Die heutige SP von San Rafael nach Mendoza in der Nähe der argentinisch-chilenischen Grenze wurde nach den Strapazen des gestrigen Tages und auch wegen eines unpassierbaren Flusses verkürzt, statt 395 SP-Kilometern blieben deren 178 zu bewältigen.

Somit ging fast die Hälfte der SP über sandiges Terrain. Bei den Autos notierte Nasser Al-Attiyah im BMW X3 CC die schnellste Zeit - aber leider... - siehe oben!

hinter de Villiers lagen seine Kollege Mark Miller und Carlos Sainz. Weihnachten kommt heuer für Volkswagen etwas später, aber das Geschenk ist umso größer - womöglich der Dakar-Sieg. Denn Al-Attiyah war bislang der einzige ernsthaft lästige Rivale.

Dr fünfte Dakar-Tag hatte es in sich, einige Teilnehmer mussten die weiße Flagge hissen. Andere gaben Rauchzeichen: der Buggy von WTCC-Weltmeister Yvan Muller wurde ebenso ein Raub der Flammen wie der Nissan von ex-Motorrad-As Christian Laveille.

WRC-Privatier und Le-Mans-Klassensieger Peter van Merksteijn hat seinen BMW ebenfalls geparkt. Und auch für Luc Alphand ist die Dakar 2009 zu Ende.

Der ehemalige Skistar aus Frankreich, der 2009 auch mit eigenem Team in der FIA-GT starten wird, fühlte sich unwohl - FALSCH: es war sein Copilot Gilles Picard - und musste w.o. geben. Er wurde ins Biwak nach Mendoza gebracht, dort gab es aber die Entwarnung.

Mitsubishi ist somit auf die Herren Stephane Peterhansel und Joan "Nani" Roma reduziert. Sie waren auf den Plätzen 4 bzw. 5 im Ziel, Peterhansel hatte 13 Minuten und 40 Sekunden Rückstand. Mitsubishi ist heuer praktisch seit dem Beginn der Rallye in der Defensive.

Neben Peterhansel uns Sainz fährt auch Robby Gordon mit nach Überschlag "generalsaniertem" Auto. Der Hummer-Pilot verlor 37 Minuten und belegte Platz 8; gesamt liegt er - nein, nicht mehr auf Rang 7; wie alle anderen hat er einen Platz gewonnen und ist Sechster.

Despres zum Ersten

Jetzt hat auch der Titelverteidiger einen Etappensieg in Argentinien: Cyril Despres hatte heute die richtigen Schlapfen aufgezogen. Als Achter gestartet, war er im Ziel "numero uno".

An der Gesamtwertung ändert das aber nichts, denn Marc Coma war nur 2 Minuten und 9 Sekunden zurück - der Spanier führt weiterhin souverän vor Jonah Street (heute nur Elfter) und David Fretigne. Eine 40minütige Pause geht sich für Coma bereits aus.

Die weiteren KTM-Werksfahrer: Jordi Viladoms auf Gesamtplatz 4, Despres auf P7, und Alain Duclos hat nichts zu lachen: nur Platz 84.

Josef Machacek hat bei den Quads zugeschlagen, Joan Manuel Gonzalez war zehn Minuten langsamer. Kurt Dujardyn aus Belgien komplettiert den Yamaha-Erfolg. Insgesamt bleibt Gonzalez mit 32 Minuten Vorsprung auf Machacek in Front.

Trucks: Kabirov führt

Die Kamaz-Truppe hat dem jungen Jan de Rooy auf der kurzen, aber dennoch anspruchsvollen SP etwas die Schneid abgekauft. Als erster gestartet, konnte de Rooy diese Position nicht umsetzen.

Der Tagessieger heißt Wladimir Tschagin, er gewinnt bereits zum 45. Mal eine Sonderprüfung der Dakar! Nur zwanzig Sekunden hinter ihm sein Genosse Firdaus Kabirov, während Mardejev im dritten russischen Schwertransport nach Schwieirkgeiten auf der gestrigen, superharten Etappe weit zurückgefallen ist.

De Rooy als Dritter wird von Kamaz & Kamaz regelrecht abgehängt: 26 Minuten Rückstand, damit ist auch seine Führung weg. Insgesamt hat Kabirov 9 Minuten Vorsprung auf Tschagin und 25 auf de Rooy.

Und welches Tempo diese Spitze anschlägt, sieht man am Abstand des nunmehr Viertplatzierten: der nach etlichen Zores abgerutschte Ilgizar Mardejev ist bereits drei Stunden und einundzwanzig Minuten zurück - autsch!

Das Handtuch werfen musste in der Truck-Sektion unter anderem Martin Macik im Deutz-motorisierten Liaz. Der zweite Liaz mit Marek Spacil am Gouvernal wurde Siebenter.

Weiterhin mit dabei, wenngleich als Support-Lkw nur im hinteren Feld zu finden sind Reif/Pichlbauer/Hölzl im MAN in KTM-Farben. Es entspricht der Zuverlässigkeit des Peter Reif: seit 1988 dabei, hat er jedesmal das Ziel erreicht, mit einer denkwürdigen Ausnahme:

2003 explodierte in Libyen unter dem Truck eine Mine - gottseidank wurde nur der Truck schwer verletzt. 1997 hat er am Steuer eines Hino gewonnen, heuer fährt Peter Reif einen MAN. Und das bitte unbeschadet bis nach Buenos Aires!

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