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Drei Sieger stehen fest

Vorletzter Tag der Dakar: Trostpflaster für Mitsubishi, Teamorder bei VW, Meisterklasse von Despres, und neuer Leader bei den Trucks!

Wir haben heuer schon einige Gründe für die Verkürzung der Etappen gehabt, von Nebel über die Erschöpfung der Teilnehmer bis zu einer archäologischen Ausgrabung am 12. Tag. Episode 13 der Dakar-Saga brachte wieder einmal eine Verkürzung wegen schwerer Regenfälle.

Die Route war stellenweise nicht passierbar, somit wurden auf der Wegstrecke von La Rioja nach Cordoba nur 220 statt 545 Kilometer gegen die Zeit zurückgelegt. Zum Teil auch auf aus der WRC bekannten Pfaden, die somit erstmals Besuch von Rennmotorrädern und –Trucks bekamen.

Und die sonst an afrikanische Einsamkeit gewohnten Dakar-Beduinen schnupperten wieder die für sie so neue Rallye-Luft, mit Zehntausenden von begeisterten Zuschauern an dne Straßenrändern und Paety-Stimmung im Biwak.

Bikes: Monsieur Despres geigt auf

Cyril Despres mag drauf und dran sein, die „Dakar-Krone“ an Marc Coma abzugeben, aber er tut das mit Stil. Eine Minute und 45 Sekunden war im Ziel sein Vorsprung auf Coma, der sich mit Platz 2 zufriedengab und nicht einmal versuchte, Despres’ Tempo mitzugehen.

Nach zweieinhalb Stunden SP-Fahrzeit lagen die ersten neun Fahrer innerhalb von 5 Minuten. Auf Platz 3 kam „Ölsparer“ David Fretigne ins Ziel, er ist auf Kurs in Richtung Platz 3.

Riesenpech für Francisco Lopez, den chilenischen Nationalhelden: nach siener Vier-Stunden-Zeitstrafe ohnedies weit zurückgeworfen, musste „Chaleco“ am vorletzten Tag der Rallye überhaupt aufgeben.

Die Quads sahen anfangs den Gesamtführenden, und unter dem Vorbehalt von Riesenpech am letzten Dakar-Tag wohl auch den Gesamtsieger, Josef Machacek aus Tschechien in Führung, dann drehte der Spanier Carlos Avendano fest am Gasgriff.

Etappensieg somit für Suzuki, aber Yamaha bleibt die Quad-Marke Nr.1. Marcos Patronelli, der Lokalheld in Argentinien, auf seiner Can-Am ist weiterhin Zweiter und liegt 2 Stunden und 20 Minuten zurück, aber satte fünf Stunden vor dem Drittplatzierten Rafal Sonik aus Polen (Yamaha).

VW im Formationsflug

Bei VW zeigte man sich durch die Ereignisse des gestrigen Tages zur Vorsicht genötigt und verordnete den Teams de Villiers/von Zitzewitz, Miller/Pitchford und Depping/Gottschalk eine gemeinsame Reise im Sicherheitstempo.

Damit steht wohl fest, dass Giniel de Villiers innerhalb des Volkswagen-Teams zum Sieger gekürt worden ist.

Diese Autos mischten also nicht um den Kampf an der Spitze mit, das spielte in die Hände von Robby Gordon – so hätte man zumindest meinen sollen.

Der Amerikaner ließ den Corvette-Motor in seinem Hummer umso mehr arbeiten. Leider hatte er am Ende der Etappe 22 Minuten Rückstand auf den Sieger. Und der hieß Nani Roma, mit einer Aufholjagd aus dem Nirgendwo.

Trostpflaster für Mitsubishi: es hieß doch nicht "arrivederci Roma" - ein Lancer ist noch dabei, was nach den technischen Zores auf SP 12 überhaupt nicht sicher war; und jetzt hat man auch zumindest einen SP-Sieg bei der Dakar 2009. Ein schwacher Trost, allerdings.

Markenvielfalt auf den ersten drei Plätzen: Der Spanier siegte vor Krysztof Holowczyc im Nissan Navara und Guerlain Chicherit im BMW M3 CC.

Dieter Depping war als schnellster VW-Mann auf dem 4. Platz im Ziel. Gordon wurde nur Sechzehnter, ist auf seinem 3. Gesamtrang jedoch ungefährdet, sofern er nicht vier Stunden irgendwo liegen lässt.

Alles klar also bei den Autos, Motorrädern, Quads – und auch bei den Trucks?

Führungswechsel bei den Trucks

Bei VW wurde der vorletzte Tag schon zum Familienausflug, bei Kamaz war davon keine Rede. Wladimir Tschagin ging als Leader in diese SP, hatte aber kleinere technische Troubles und wurde auf Platz 5 durchgereicht. Er verlor nur viereinhalb Minuten, aber das war genug.

Andre de Azevedo legte eine Zwischenbestzeit vor, dann setzte Firdaus Kabirov im Kamaz aber den Blinker und begab sich auf die Überholspur. Mit Gerard de Rooy und Franz Echter im Schlepptau holte er sich den Etappensieg und liegt jetzt mit drei Minuten Vorsprung auf Platz 1 der Truck-Wertung.

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