Rallye-WM: Kenia | 10.07.2002
Hohe Erwartungen
Ford wird nach den starken Rallyes der letzten Monate auch in Afrika alles daran setzen, den dritten Sieg hintereinander einzufahren – kein leichtes Unterfangen.
Manfred Wolf
Denn kaum eine Rallye ist eine größere Herausforderung, als die Safari-Rallye in Kenia. Dennoch ist man bei Ford äußerst zuversichtlich, auch die Statistik spricht für ein gutes Abschneiden: Colin McRae ist zweifacher Sieger und auch Carlos Sainz war bei der Safari schon einmal siegreich.
Auch dem Auto sollten die rauhen und schwierigen Verhältnisse in Kenia entgegenkommen, auch bei der Akropolis-Rallye waren die Straßen sehr schlecht und dort konnte sich Colin McRae durchsetzen.
„Die Safari-Rallye ist wie keine andere. Sie ist mehr als dreimal so lang wie die restlichen Saison-Rallyes. Du musst dir dein Tempo aussuchen und versuchen das durchzuhalten. Und dabei darf man gar nicht auf die Konkurrenz achten.“
„So wie wir in Griechenland dominiert haben denke ich, dass wir als die Favoriten gelten. Wir wissen, dass unser Auto unter so harten und rauen Bedingungen einfach gut ist“, so Colin McRae.
Und der Schotte nimmt noch zu den Gerüchten und Diskussionen um ein Ausscheiden der Safari aus dem WM-Kalender Stellung: „Ich glaube es ist eine großartige Veranstaltung. Es ist ein unheimliches Abenteuer. Diese Rallye muss im WM-Kalender ihren Platz finden. Und ich finde auch nicht, dass man die Rallye einfacher machen sollte. Ganz im Gegenteil. Man sollte sie wieder so fahren wie früher, noch schwieriger noch härter.“
McRae’s Teamkollege, der Spanier Carlos Sainz, glaubt ebenfalls an ein gutes Resultat: „Unser Auto ist unter harten Bedingungen sehr stark. Gerade bei der Safari-Rallye kommt es darauf an, problemlos durchzukommen. Denn bei den langen Sonderprüfungen und Verbindungsetappen kann ein kleines Problem schon das Aus bedeuten.“
Aber auch den dritten Ford-Werkspiloten, den Esten Markko Märtin, darf man nicht außer Acht lassen. Schon bei der Akropolis hat er gezeigt, dass er jederzeit um den Sieg mitfahren kann.
In Kenia wird Märtin aber höchstwahrscheinlich Lehrgeld zahlen: “Ich weiß nicht wirklich, was mich erwartet. Ich war noch nie in Kenia, ich kann mir absolut nichts vorstellen. Ich will daher einfach nur ins Ziel kommen und möglichst viel Erfahrung sammeln.“