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Das letzte Jubiläum?

Diesen Freitag startet die Safari-Rallye in Kenia zum 50. Mal. Vielleicht ist es auch das letzte Mal der Start zu einer Safari-Rallye mit WM-Status.

Manfred Wolf

In den vergangenen Monaten gab es viele Diskussionen, Gerüchte und Kritiken rund um den achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, der Safari-Rallye. Ob die Safari auch nächstes Jahr im WM-Kalender aufscheint, ist alles andere als sicher.

Nichts desto trotz wird am Freitag die 50. Ausgabe der legendären „Safari“ gestartet werden. Vor dem eigentlichen Start am Freitag erfolgt schon am Donnerstag die Start-Zeremonie vor dem Kenyatta International Conference Center.

Die heurige Safari-Rallye setzt sich aus nur 4 Sonderprüfungs-Strecken zusammen, insgesamt werden diese 4 Strecken 12 Mal befahren. Es gibt nur eine Service-Zone, diese wird an allen drei Tagen gleich bleiben und befindet sich in Suswa, 85 Kilometer westlich von Nairobi.

Der Start am Freitag erfolgt um 06:00 Uhr (Ortszeit – MEZ: + 1 Stunde), die erste Sonderprüfung wird um 08:16 in Angriff genommen werden. An allen drei Tagen müssen 1.010,8 km SP-Strecke und 2.431,87 km Gesamt-Strecke bewältigt werden.

Neben den extremen Distanzen erschweren die Hitze, der Staub und die Rumpelpisten das Durchkommen zusätzlich.

Genau unter diesen Bedingungen haben drei Fahrer dieser Veranstaltung in den letzten Jahren ihren Stempel aufgedrückt: Tommi Mäkinen, Richard Burns und Colin McRae konnten die Safari jeweils zweimal gewinnen.

Kann einer der Drei heuer den Hattrick schaffen? Ein schwieriges Unterangen, denn es gilt nicht nur, einen der beiden anderen zu schlagen. Viele Fahrer wollen dieses Jahr ein gewichtiges Wort um den Sieg mitreden.

Die Favoriten:
Peugeot, Ford
oder doch Subaru?

Bei Peugeot darf nicht nur Richard Burns als Sieganwärter gehandelt werden. Denn auch wenn Burns zweimaliger Gewinner der Safari ist. Er hat mit seinem neuen Dienstwagen heuer noch keine Rallye gewonnen. Und um das zu schaffen, muss er erst seine Teamkollegen Marcus Grönholm sowie Harri Rovanpera schlagen.

Auch für Ford-Piloten Colin McRae kommt harte Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Carlos Sainz konnte die Safari schon einmal gewinnen und wird auch heuer nichts unversucht lassen, einen zweiten Erfolg zu erzielen. Und da wäre dann noch der junge Este Markko Märtin, der bei der Acropolis Rallye gezeigt hat, dass er gerade unter schwierigen Bedingungen einer der ganz Schnellen sein kann.

Ein ähnliches Bild bei Subaru: Petter Solberg wird für Tommi Mäkinen wohl ein härterer Konkurrent sein, als dem Finnen lieb ist. Auch Solberg versucht so wie Markko Märtin, seinen ersten WM-Sieg einzufahren.

Die Verfolger:
Mit etwas Glück
in die Punkte.

Schwer einzuschätzen sind die restlichen Werksteams. Citroen besitzt zwar keine Erfahrung in Afrika, aber ein gutes Auto und mit Thomas Radström und Sebastien Loeb zwei starke Fahrer. Der ein oder andere Punkt sollte mit ein bisschen Glück möglich sein.

Das gilt auch für Hyundai. Freddy Loix und Armin Schwarz haben schon gezeigt, dass sie für WM-Punkte gut sind, das nötige Glück hat bis jetzt leider oft gefehlt. Verstärkung erfährt das Team durch den dritten Piloten, der ist nämlich niemand geringerer als der dreifache Safari-Gewinneer Juha Kankkunen.

Auch bei Skoda gibt es drei Werksautos, Kenneth Eriksson, Toni Gardemeister und Roman Kresta werden ebenfalls versuchen Punke zu holen. Mitsubishi hofft auf mehr Glück und ein besser laufendes WRC, bei den bisherigen WM-Läufen hat es ja nicht so recht klappen wollen. Vielleicht bringt ausgerechnet die schwierige Safari-Rallye den erhofften Umschwung.

Österreich + Safari:
= Rudi Stohl, die 20.

Und aus österreichischer Sicht ist die Safari-Rallye heuer äußerst interessant, denn Österreichs Rallye-Legende Rudi Stohl wird zum 20. Mal an der Safari teilnehmen. Der Wiener versucht sich mit einem Mitsubishi Lancer in der Gruppe N, Sohn Manfred wird dieses Mal auf der „anderen Seite“, als Einsatzleiter tätig sein.

Und auch für Rudi Stohl soll die 20. Teilnahme das „letze Jubiläum“ in Kenia sein – laut eigener Aussage möchte er sich heuer zum letzten Mal dem Abenteuer Safari-Rallye stellen – warten wir’s ab…

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