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Wer schlägt Panizzi?

Bei der San Remo Rallye sind wieder einmal die Asphalt-Spezialisten gefragt, kann Gilles Panizzi seinen vierten Sieg in Folge einfahren?

Die Rallye-WM startet in einen heißen Herbst, vier Events sind noch ausständig. Im Oktober geht es Schlag auf Schlag, gleich drei Rallyes - allesamt auf Asphalt - stehen auf dem Programm, den Anfang macht San Remo.

An drei Tagen warten 14 Sonderprüfungen auf die Piloten, insgesamt stehen 387 SP-Kilometer auf dem Programm. Ein wahrer Marathon erwartet die Teams aber bei den Verbindungsetappen, knapp 1.000 Kilometer müssen die Crews hier zurücklegen.

Die Teams

Wirft man einen Blick auf die jüngere Geschichte des italienischen Klassikers, so steht vor allem ein Mann im Mittelpunkt, Peugeot-Pilot Gilles Panizzi. Der Franzose drückte der Veranstaltung in den letzten drei Jahren seinen Stempel auf und fuhr im Vorjahr einen lupenreinen Hattrick mit drei Siegen in Folge ein.

Heuer bestreitet Panizzi bei der San Remo seine insgesamt 50. WM-Rallye, die Favoriten-Rolle ist nicht von der Hand zu weisen. Aber nicht nur Panizzi, auch Teamkollege Richard Burns kann auf eine erfolgreiche Serie verweisen, der Brite beendete die San Remo in den letzten drei Jahren jeweils auf Rang drei.

Nicht unterschätzen darf man den dritten Mann im Bunde von Peugeot, Titelverteidiger Marcus Grönholm. Der Finne sieht noch kleine Chancen, die Nummer eins auch in der Saison 2004 ans Auto zu kleben.

Sieganwärter gibt es in Italien freilich noch etliche mehr, neben Panizzi gilt ja vor allem Citroen-Pilot Sebastien Loeb als Asphalt-Spezialist ersten Grades. Der Franzose gewann heuer mit der Monte und der Deutschland-Rallye alle bisherigen Asphalt-Rallyes.

Citroen tritt übrigens als einziges Team mit vier reinrassigen Werksboliden an, zu den Stammpiloten Loeb, Sainz und McRae gesellt sich wie auch schon in Deutschland Testpilot Philippe Bugalski hinzu. Interessantes Detail: Die San Remo Rallye ist der einzige auf Asphalt ausgetragene WM-Lauf, den Citroen noch nie gewonnen hat.

Für Ford steigen einmal mehr Markko Märtin und Francois Duval in den 2003er WRC’s auf’s Gas, als dritter Mann startet Mikko Hirvonen in einem Vorjahres-Auto. Märtin und Duval dürfen sich auf eine neue Entwicklungs-Stufe des Getriebes freuen, schnellere Gangwechsel und eine bessere Gewichtsverteilung sind die Folge.

Subaru vertraut weiter auf zwei Fahrer, Petter Solberg und Tommi Mäkinen. Das Subaru-Team wird übrigens ab der San Remo Rallye von der Co-Piloten-Legende Luis Moya verstärkt, der Spanier bekleidet den neu geschaffenen Posten des sportlichen Direktors.

Skoda-Pilot Didier Auriol hat das Fabia WRC vier Tage lang in Spanien auf Herz und Nieren getestet und glaubt nun an einen deutlichen Aufwärtstrend, der bereits in San Remo sichtbar sein sollte. Toni Gardemeister hat sich noch immer nicht 100%ig von seiner bei einem Eishockey-Match in seiner Heimat Finnland zugezogenen Verletzung erholt, nachdem er aber bereits in Australien am Start war, sollte auch die kommende Rallye nicht allzu viele Probleme bereiten.

Über das Underdog-Team von Hyundai gibt es leider nichts Gutes zu berichten, da die Hyundai Motor Company die Zahlungen an das MSD-Werksteam vorerst eingestellt hat, müssen Armin Schwarz und Freddy Loix eine Zwangspause einlegen.

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Der WM-Zwischenstand

Der Blick auf den WM-Zwischenstand macht deutlich, dass der Rallye-Zirkus ein äußerst packendes Finish vor sich hat. Vier Fahrer haben realistische Chancen auf die Rallye-Krone, allen voran Richard Burns (55 Pkt.), der zwar noch immer keinen Peugeot-Sieg feiern durfte, aber konstant in den Punkten zu finden war.

Ex aequo auf Rang zwei Petter Solberg und Carlos Sainz (je 48 Pkt.), auch die Chancen von Sebastien Loeb (45 Pkt.) auf Rang vier sind noch intakt. Schwieriger wird es da für Marcus Grönholm (38 Pkt.) und Markko Märtin (37 Pkt.), zumindest theoretisch sind sie aber noch mit von der Partie.

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