RALLYE

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Doppelsieg für Citroen

„El Matador“ fährt zu seinem 26. WM-Sieg, Citroen-Teamkollege Loeb wird Zweiter, Duval holt sich wieder einmal einen Podiums-Platz.

Manfred Wolf

Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Dachte sich wahrscheinlich auch Carlos Sainz und prompt sicherte sich der Spanier den Titel für die meisten Rallye-WM-Siege wieder für sich alleine.

Colin McRae und der schnelle Spanier hatten sich den Rekord bis zur diesjährigen Argentinien-Rallye nämlich geteilt, jetzt ist Sainz wieder alleiniger Rekordhalter.

Es ist kein Geheimnis, dass Erfahrung in der Rallye-WM sehr hilfreich ist, besonders bei einem Event wie jenem in Argentinien. „Oldboy“ Sainz verfügt klarerweise über reichlich Erfahrung und konnte diese optimal umsetzen – dass sich die Konkurrenz selbst aus dem Rennen warf, kam erleichternd hinzu.

Und während die Ausfälle von Märtin, Solberg und Grönholm für Sainz eine Erleichterung waren, sind sie für den zweiten Citroen-Piloten Sebastien Loeb möglicherweise vorentscheidend, was seine Ambitionen auf den WM-Titel in diesem Jahr betrifft.

Mit einem ausgezeichneten zweiten Platz – den Loeb ohne großes Risiko einfahren konnte – baut der Xsara-WRC-Pilot seinen Vorsprung in der WM nämlich bedeutend aus, zusätzlich schlägt sich die dominante Citroen-Vorstellung natürlich auch in der Marken-WM deutlich nieder.

Freuen darf sich auch ein anderer junger Pilot: Francois Duval fuhr auf Platz drei und stellt damit seine außergewöhnliche Konstanz unter Beweis – auch wenn der Belgier bis jetzt noch keinen WM-Lauf gewinnen konnte, ist er doch fast immer an der Spitze zu finden. Mit ihm jubeln darf Ford-Teamchef Malcolm Wilson, nach dem neuerlichen Märtin-Ausfall sichert wenigstens der Team-Junior wichtige Konstrukteurs-Punkte für den Kampf in der Marken-WM.

Dort kämpft auch Subaru um jeden Zähler – Mikko Hirvonen trägt dieses Mal zum Punkte-Zuwachs bei, Petter Solberg musste ja schon bei Halbzeit die Segel streichen. Der junge Finne sicherte sich den vierten Gesamtrang. Bei seinem besten WM-Ergebnis bis jetzt kamen ihm natürlich auch die zahlreichen Ausfälle der Mitbewerber entgegen.

Auf Rang fünf kam der einzig verbliebene Peugeot-Pilot ins Ziel: Harri Rovanperä zeigte auf seinem Lieblings-Untergrund Schotter keine Top-Performance, nach dem Ausfall von Grönholm kann er aber wenigstens ein paar Punkte sammeln. Für Peugeot sieht es mittlerweile allerdings bitter aus, mit einem WM-Titel dürfte es in diesem Jahr wohl eher nichts werden.

Nach vielen Problemen kam Gilles Panizzi auf Position sieben ins Ziel, der Franzose konnte damit WM-Punkte ergattern. Arbeitgeber Mitsubishi wird es freuen, die Japaner machen deutliche Fortschritte, vielleicht klappt es ja doch irgendwann mit dem Anschluss an die Spitze.

Noch vor Panizzi klassierte sich der erste Lokalmatador, Luis Perez Companc fuhr mit einem von Bozian eingesetzten Peugeot 206 WRC auf Rang sechs, eine schöne Vorstellung des Argentiniers.

Fahrer-WM:

1. Sebastien Loeb 61 Punkte
2. Petter Solberg 44
3. Markko Märtin 34
4. Carlos Sainz 34
5. Marcus Grönholm 32
6. Francois Duval 29
7. Mikko Hirvonen 18
8. Harri Rovanperä 14
9. Janne Tuohino 12
10. Daniel Carlsson 6

Konstrukteurs-WM:

1. Citroen 98 Punkte
2. Ford 71
3. Subaru 64
4. Peugeot 51
5. Mitsubishi 14

Fotos finden Sie in der rechten Navigation, detaillierte SP-Ergebnisse und einen ausführlichen Gesamtstand gibt es hier

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