RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Lange Prüfung musste abgesagt werden

Hänninen führt bereits eine Minute vor seinem Skoda-Kollegen Kopecky, auf Platz 3 nun Basso. Wittmann nach Alen-Ausfall Sechster der IRC-Wertung.

Michael Noir Trawniczek

Der „Nullerwagen“, also das letzte Vorausauto, scheint bei der Russland-Rallye „verhext“ zu sein. Schon am Vormittag musste die erste Prüfung nach einem schweren Unfall des Vorausautos abgesagt werden.

Am Nachmittag erlitt der Vorauswagen just auf der abschließenden und mit rund 29 Kilometern längsten Sonderprüfung „Topolki“ einen technischen Defekt. Weil der Vorauswagen aber zwingend für die Abhaltung der SP nötig ist, musste deshalb die ganze Prüfung gecancelt werden.

Somit wurden am Nachmittag nur die am Vormittag abgesagte, lediglich 9,7 Kilometer kurze SP „Druzhnoselie“ und die 20,2 Kilometer lange SP „Lesovo“ absolviert. Auf beiden Prüfungen war der bislang überlegen führende Skoda-Pilot Juho Hänninen erneut am schnellsten unterwegs – auf SP 8 gefolgt von Anton Alen im Abarth Grande Punto S2000, Jan Kopecky im zweiten Skoda Fabia S2000 und dem nicht in der IRC gewerteten Patrik Flodin, dessen Marke Subaru nicht in der IRC eingeschrieben ist, weshalb er keine Punkte erhält.

Alen verliert Platz 3

Die Freude über die zweitschnellste Zeit auf SP 8 verflog bei Anton Alen in Windeseile, als er sich auf SP 9 ein Rad ausriss und somit für den zweiten Tag aufgeben musste. Sein Grande Punto wird ins Service zurückgebracht, der Vorjahrssieger der Russland-Rallye wird am Samstag unter „Superally“ die Fahrt fortsetzen.

Somit rückte dessen Teamkollege Giandomenico Basso vor auf Rang drei der Gesamtwertung. Dort führt Juho Hänninen fast eine volle Minute vor seinem Stallkollegen Jan Kopecky sowie 2:47 Minuten vor Basso.

Der bereits 4,5 Minuten zurückliegende Patrik Flodin belegt mit diesem Rückstand den vierten Gesamtrang, doch weil er keine IRC-Punkte erhält, rückt der russische Lokalmatador Aleksandr Zheludov im einzig startenden Peugeot 207 S2000-Boliden vor auf Rang vier, mit einem Rückstand von etwas mehr als fünf Minuten.

Auf Platz fünf rangiert Guy Wilks im Proton Satria S2000, der am Vormittag seinen tollen dritten Platz verloren hatte, als er einen Reifenschaden erlitt und zudem einer der Wagenheber nicht funktionierte. Auf der „Lesovo“-Prüfung konnte Wilks mit der drittschnellsten Zeit aufzeigen.

Wittmann mit Abstand bester Nicht-S200-Pilot der IRC-Wertung

Aufzeigen konnten auch wieder Franz Wittmann junior und sein Co-Pilot Bernhard Ettel. Weil Flodin nicht berücksichtigt wird, ist Wittmann der mit Abstand beste Nicht-S2000-Pilot der IRC-Wertung, mit dem sechsten IRC-Platz würde man das bislang beste Ergebnis (Azoren) einstellen. Dieser Platz scheint zementiert zu sein – auf Wilks fehlen etwas weniger als 1,5 Minuten, nach hinten ist der Polster über vier Minuten groß.

Wittmann erklärt nach dem zweiten Tag zufrieden: „Es war wirklich hart. Hier fühlen sich 50 gefahrene SP-Kilometer wie 400 an. Doch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und nutzen unser Lernjahr perfekt. Wenn man unsere Zeiten und Platzierungen anschaut, dann sind wir dem Schüler-Dasein schon entwachsen. Jetzt gilt es sich an die S2000 heranzutasten, auch wenn wir mit dem Mitsubishi motorisch unter-, dafür ,gewichtsmäßig’ überlegen’ sind.“

Die Absage der langen „Topolki“-Prüfung tat dem Stohl Racing-Piloten schon ein wenig leid: „Natürlich wäre ich gerne gefahren, denn schon am Vormittag hat es auf der langen Prüfung einige Teams mit Reifenschäden erwischt. Anderseits hatten auch wir großes Glück, dass sich der Felgenbruch nicht negativ ausgewirkt hat. Es gibt Situationen, wo man das Glück nicht herausfordern soll.“

Nur noch 55 SP-Kilometer – aber kein Service

Auf der letzten Etappe der Russland-Rallye sind nur noch 55 Wertungskilometer zu absolvieren, allerdings aufgeteilt auf fünf kurze Sonderprüfungen. Erschwert wird die Situation jedoch damit, dass es kein Service geben wird.

Wittmann sagt: „Das wird eine echte Herausforderung. Die Strecken sind hart und wir haben nur zwei Reservereifen an Bord. Ich werde natürlich alles versuchen, dass ich das Ziel in Vyborg erreiche und meine gute Platzierung halten kann.“

Die erste SP wird am Samstagvormittag um 11.06 Uhr Ortszeit gestartet, der Zieleinlauf findet um 15 Uhr Ortszeit statt.



Stand nach Tag 2 (IRC-Wertung, ohne P. Flodin)

 1. Hänninen  	Skoda S2000	    1:11:55.6 
 2. Kopecky     Skoda S2000	    +    59.8 
 3. Basso       Abarth S2000	    +  2:47.4  
 4. Zheludov	Peugeot S2000	    +  5:03.7 
 5. Wilks       Proton S2000	    +  5:10.2
 6. Wittmann    Mitsubishi Evo9	    +  6:35.1
 7. Koiytla	Honda Civic Type-R  + 10:51.0 
 8. Zimin       Mitsubishi Evo9	    + 11:09.9

News aus anderen Motorline-Channels:

IRC: Russland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Austrian Rallye Challenge: Infopoint

Premiere des ARC-Infopoint im Lavanttal

Der ARC INFOPOINT powered by Easy Drivers steht am kommenden Wochenende im Rahmen der LASERHERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg vor seiner Premiere.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

AARC: Quattro River Rallye

Alpe Adria Cup feierte Saisonstart

4. QUATTRO RIVER RALLY in Kroatien - 22 AARC/AART Teams aus 8 Nationen, trafen sich am 5./6. April in Karlovac südlich von Zagreb.

ARC Lavanttal: Bericht Zellhofer

Doppeltes Pech für Christoph Zellhofer

Am 1. Tag kostet Reifendefekt 35 Sekunden, am 2. Tag streikt der Turbolader - damit beendet Niederösterreicher seinen Kampf um möglichen TopTen Platz