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IRC: Russland-Rallye

Schnelle Schotter-Rallye als Herausforderung

Nur sechs S2000-Boliden sind auf den schnellen Schotter-Prüfungen der Russland-Rallye am Start – Franz Wittmann könnte so erneut brillieren…

Michael Noir Trawniczek

Zum dritten Mal gastiert die Intercontinental Rally Challenge (IRC) in Russland – rund um die Stadt Vyborg werden 15 Sonderprüfungen zu 223,45 Wertungskilometern absolviert. Im Gegensatz zur letzten IRC-Rallye in Belgien, die auf Asphalt stattfand, wird die Russland-Rallye auf Schotter ausgetragen – viele Rallyefahrer erinnern die schnellen Prüfungen an die Finnland-Rallye – kein Wunder, Vyborg liegt nur 100 Kilometer südlich der finnischen Grenze.

Weil einige der IRC-Stammpiloten wegen der Streichresultate-Regelung es vorzogen, nicht in Russland anzutreten, kämpfen am kommenden Wochenende nur 15 Piloten um Punkte für die Meisterschaft. Nicht dabei sind die Peugeot-Piloten, darunter auch Tabellenleader Kris Meeke, Nicolas Vouilloz oder Freddy Loix – obwohl immerhin der Russe Aleksandr Zheludov einen Peugeot 207 Super 2000 pilotieren wird.

Dafür sind natürlich die beiden Skoda Fabia Super 2000-Boliden von Juho Hänninen und Jan Kopecky, letzterer könnte mit einem Sieg die Tabellenführung erobern. Doch auch der Vorjahrssieger Anton Alen und sein Abarth-Teamkollege Giandomenico Basso sind wieder dabei. Und auch Guy Wilks im neuen Proton Satria Neo S2000 ist wieder am Start.

Wittmann: “Klug agieren“

Für den Österreicher Franz Wittmann junior und seinen Co-Piloten Bernhard Ettel stellt die Russland-Rallye eine besondere Chance dar. Es sind nur sechs überlegene S2000-Autos am Start, so könnte Wittmann sein Punktekonto gehörig aufpolieren. Allerdings sind auch auf den herkömmlichen Mitsubishi- und Subaru-Boliden einige starke Piloten am Start, darunter Patrik Flodin oder der russische Lokalmatador Sergey Uspenksi – allerdings sind diese beiden Fahrer in Sachen Punkte keine Gefahr, da sie einen Subaru pilotieren und diese Marke nicht in der IRC eingeschrieben ist. Aber auch Andrey Zhigunov, der wie Wittmann einen Mitsubishi Evo IX steuert, soll kein schlechter Pilot sein…

Wittmann, der in der Schule Russisch lernte und am Wochenende seine dahingehenden Kenntnisse auffrischen möchte, wird die Rallye mit der Startnummer sieben bestreiten - für ihn, so sagt er, eine echte Glückszahl. Ist, mit ein wenig Glück (bzw. Ausfällen der Konkurrenz), diesmal vielleicht sogar der erste Podestplatz in der IRC möglich?

Wittmann sagt nach der Besichtigung der 15 Prüfungen: „Eigentlich wollten wir einen Großangriff starten - doch ich denke, dass wir sehr klug agieren müssen und ich hoffe, dass wir möglichst schnell die richtige Mischung aus Angriff und Taktik finden können.“

Wittmann sieht eine große Herausforderung auf sich und seine Konkurrenten zukommen: „Es wird eine total schnelle Rallye. Bei einer Sonderprüfung wird der Schnitt über 120 km/h liegen. Und das auf Schotter, wo der gewachsene Fels zehn bis 20 Zentimeter herausschaut. Da kannst du nur ausweichen und die Ideallinie verlassen. Denn sonst ist ein Reifenschaden bzw. das Aus unvermeidlich. Damit ist nicht die Wahl des richtigen Reifens, sondern der sorgfältige Umgang mit dem Material der Schlüssel zum Erfolg.“

Nachtprüfungen zu Beginn

Erstmals wird bei der Russland-Rallye auch in der Nacht gefahren – schon am Donnerstagabend um 19.30 Uhr Ortszeit wird die Rallye in Vyborg gestartet, um 19.58 Uhr Ortszeit steht die erste von vier Abendprüfungen auf dem Programm, die letzte Prüfung des ersten Tages, SP 4, wird um 22.17 Uhr Ortszeit gestartet.

Am Freitag werden am 10.56 Uhr Ortszeit drei Prüfungen absolviert, welche ab 15.03 Uhr Ortszeit ein zweites Mal befahren werden – darunter auch die mit 29,31 Kilometern längste Prüfung der Veranstaltung, die berüchtigte SP „Topol’ki“. Am finalen Samstag stehen schließlich noch fünf Wertungsprüfungen auf dem Programm, ehe um 15 Uhr Ortszeit der Zieleinlauf erfolgt.

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