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IRC: Russland-Rallye

Proton-„Tester“ Wilks verliert den tollen dritten Platz

Eine Bestzeit nach der anderen für Skoda-Pilot Hänninen, Kollege Kopecky auf Platz 2. Proton-Pilot Wilks verliert Platz 3. Wittmann auf Platz 7 der IRC.

Michael Noir Trawniczek

Weil ein Vorausauto einen schweren Unfall hatte, musste die 9,7 Kilometer lange SP 5 „Druzhnoselie“ abgesagt werden. Auf der 20,2 Kilometer langen SP 6 „Losevo“ war erneut Juho Hänninen im Skoda Fabia S2000 am schnellsten unterwegs – fünfte Bestzeit in der fünften Prüfung.

Allerdings konnte sich Guy Wilks im Proton Satria S2000 mit der zweitschnellsten Zeit an den zweiten Skoda-Piloten, Jan Kopecky heranzoomen. Der einzige Peugeot 207 S2000-Pilot Aleksandr Zheludov musste sich erneut mit Fehlzündungen herumärgern, zudem ereilte ihn ein Reifenschaden.

Franz Wittmann und Bernhard Ettel fuhren die neuntschnellste Zeit und konnten damit ihren achten Gesamtrang (Platz 7 in der IRC – weil Patrik Flodin nicht für die IRC gewertet wird, da Subaru nicht in der Serie eingeschrieben ist).

“Topolki“ verlangt Opfer

Auf der mit 29,3 Kilometern längsten Prüfung SP 7 „Topolki“ gab es wie erwartet einige Reifenschäden, welche von den immer mehr frei geschaufelten Felsen hervorgerufen wurden.

Guy Wilks, der den neuen Proton Satria S2000 im Rennbetrieb testet und entwickelt, entschloss sich, nach einem Reifenschaden noch auf der SP Reifen zu wechseln, doch dann funktionierte einer der Wagenheber nicht richtig - so verlor der bis dahin sensationell auf Rang drei liegende Proton-Pilot satte 3,5 Minuten und damit natürlich auch seinen dritten Gesamtrang.

Diesen erbte nun Abarth-Pilot Anton Alen, dahinter dessen Teamkollege Giandomenico Basso, der auf der langen Prüfung ebenfalls einen Reifenschaden erlitt.

Die beiden Skoda-Piloten erfreuten sich auch auf dieser Prüfung einer Doppelbestzeit – vor dem Mittagsservice führt Juho Hänninen bereits 49,9 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jan Kopecky.

Anton Alen liegt als Dritter bereits 1:53.6 Minuten zurück, bei dessen Teamkollegen Basso beträgt der Rückstand 2:19.6 Minuten.

Auf dem fünften Gesamtrang liegt Patrik Flodin mit einem Rückstand von 4:08.2 Minuten, er wird jedoch wie erwähnt nicht in der IRC gewertet.

7,2 Sekunden hinter ihm liegt der russische Peugeot S2000-Pilot Zheludov, weitere 28 Sekunden dahinter belegt Wilks Rang sieben respektive Rang sechs der IRC.

Wittmann auf Rang 7 der IRC

Franz Wittmann und Bernhard Ettel blieben auf der langen Prüfung von einem Reifenschaden verschont - das Geheimnis: Vater Franz Wittmann senior empfahl, den Reifendruck um 0,3 bar zu erhöhen. Der mehrfache Staatsmeister erklärt: "Das verändert zwar ein wenig das Fahrverhalten, schützt aber vor einem Patschen. Wir haben das schon vor 25 Jahren in Griechenland gemacht und es hat funktioniert." Lediglich fünf Kilometer vor dem Ziel der Sp 7 beschädigte Wittmann jun. bei einem leichten Anprall die linke hintere Felge. Aber das kann im Service leicht behoben werden und ist angesichts der sehr schwierigen Verhältnisse nichts Besonderes.

Allerdings gab es Ärger mit der Zeitmessung, was dem Team zunächst eine Strafminute einbrachte - Wittmann jun. berichtet: "Wir sind gemäß unserer Startzeit auf SP 7 um 13:32 Uhr und 20 Sekunden in die Zeitkontrolle eingefahren. Der Zeitnehmer hat uns jedoch 13:31 Uhr eingetragen. Wir haben sofort interveniert, doch man hat darauf überhaupt nicht reagiert. Das ist wirklich extrem ärgerlich, denn wir kämpfen auf der Strecke um jede Sekunde und werden dann unverschuldet um die Früchte unserer Arbeit gebracht."

Teamkoordinator Jürgen Pertl hat jedoch umgehend interveniert und erklärt: "Ich war schon im Rennbüro und mir wurde versichert, dass die Minute wieder abgezogen wird und es sich um einen Fehler handelt.“

Mit einem Rückstand von 5:10.3 Minuten belegt Wittmann zurzeit den achten Gesamtrang respektive Platz sieben der IRC. Einsam deshalb, weil der nächste Pilot bereits mehr als drei Minuten Rückstand auf Wittmann aufweist. Doch Wittmann orientiert sich ohnehin nach vorne: "Unser vorrangiges Ziel ist, diese Rallye in den Punkterängen zu beenden. Natürlich werden wir weiter unseren Speed gehen. Wenn wir dran bleiben, dann haben wir auch die Chance, nach vor zu kommen, wenn der eine oder andere Fahrer einen Reifenschaden hat. Und wie man gesehen hat, kommt das sehr oft vor.“

Am Nachmittag werden ab 15.03 Uhr Ortszeit die drei Prüfungen erneut befahren.



Stand nach SP 7 (IRC-Wertung, ohne P. Flodin)

 1. Hänninen  	Skoda S2000	    56:11,9 
 2. Kopecky     Skoda S2000	      +49,9 
 3. Alen 	Abarth S2000	    +1:53,6 
 4. Basso       Abarth S2000	    +2:19,6 
 5. Zheludov	Peugeot S2000	    +4:15,1 
 6. Wilks       Proton S2000	    +4:43,4
 7. Wittmann    Mitsubishi Evo9	    +5:10,3
 8. Koiytla	Honda Civic Type-R  +8:16,8 
 9. Zimin       Mitsubishi Evo9	    +9:18,4 
10. Zhigunov 	Mitsubishi Evo9    +23:34,3 

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