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Rallye-ÖM: Castrol Rallye

Auf der Jagd nach dem tschechischen Bärenfell

Völlig ohne Druck, aber natürlich trotzdem voll motiviert und siegeshungrig können Waldherr & Jeitler in der Steiermark an den Start gehen.

Der Kampf um den Staatsmeistertitel ist nach dem Pech bei der Bosch Super plus-Rallye in den Hintergrund getreten, die volle Konzentration gilt von nun an Erfolgen bei den noch ausstehenden Rallyes. Die Realität hat zuletzt gezeigt, dass man es mit dem privat eingesetzten VW Polo S2000 schwer hat gegen den Werks-Škoda Fabia von Raimund Baumschlager.

Aber man hat Lust, dem "tschechischen Bären das Fell auszuziehen". Natürlich kennt man teamintern die Stärken und Vorteile der Kombination Baumschlager und Škoda, aber man wird alles daran setzen um dem amtierenden Staatsmeister das Leben schwer zu machen.

Andreas Waldherr meint dazu: „Wir haben hier im Vorjahr eine tolle Show mit dem VW Polo S2000 gezeigt und waren klar in Führung, bis uns das Renn-Getriebe in Stich gelassen hat. Damit das nicht wieder vorkommt, haben wir extra ein frisch revidiertes Getriebe eingebaut und auch sonst alles am Fahrzeug bestmöglich vorbereitet, um Raimund fordern zu können. Meine Hoffnung liegt auch ein wenig auf den traditionell wechselhaften Bedingungen in der Region Aichfeld. Wir haben uns hier Reifen- und Fahrwerksmäßig einiges einfallen lassen. Und ganz besonders hoffe ich darauf, dass uns endlich auch einmal das Glück hold ist, dann können wir auf jeden Fall um den Sieg mitkämpfen.“

Zur Vorbereitung wird das Team unmittelbar vor der Rallye noch einen ausführlichen Test fahren, bei dem gemeinsam mit den Technikern von Rene Georges Rally Sport noch ein letzter Feinschliff am Set-Up des VW Polo S2000 erfolgen soll.

In der Dieselkategorie werden diesmal wieder zwei Teams die Fahnen des VW Motorsport Teams Austria hochhalten: Fredl Leitner/Günther Schmirl und Hermann Berger/Sabine Thaller werden die bewährten VW Golf V TDi an den Start bringen. Beide Paarungen haben sich natürlich einen Platz „auf dem Stockerl“ zum Ziel gesetzt.

Ein Resultat, das Fredl Leitner bereits bei der Bosch Rallye gelang und das er hier unbedingt wiederholen möchte: "Unser Golf lief bei der letzten Rallye von Anfang bis Ende einwandfrei und wir konnten am ersten Tag auch gut mit dem späteren Zweitplatzierten in der Klasse mithalten. Am zweiten Tag wollte ich dann einfach nur mehr ins Ziel kommen, um wichtige Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Das wollen wir auch hier bei der Castrol so handhaben, denn als Mitarbeiter der Firma Castrol würde ich am Ende gerne einen Pokal von meinem Arbeitgeber in Empfang nehmen. Dann wissen sie nämlich, dass ich nicht nur ein zuverlässiger Chauffeur bin, sondern auch schnell bin!"

Hermann Berger und Co-Pilotin Sabine Thaller streben nach der "Frühlingsrolle" bei der BP Ultimate Rallye im Lavanttal natürlich primär eine Zielankunft an, aber man schielt auch in Richtung Podest. Dass das durchaus berechtigt ist, haben die letzten Sonderprüfungszeiten vor dem Ausfall im Lavanttal gezeigt.

"Vor der ersten Rallye hatten wir leider wenig Möglichkeiten das Fahrzeug zu testen und so hat es mir an Erfahrungswerten gemangelt, die ich mit zu viel Ehrgeiz kompensieren wollte, aber für die Castrol Rallye sind wir gut gerüstet und zuversichtlich, dass wir hier eine ansprechende Leistung zeigen können. Wir wollen unsere unfreiwillige Pause auf jeden Fall mit einer Top-3-Platzierung beenden“, meint Hermann Berger.

Als viertes Team im Bunde komplettieren der Linzer Universitätsprofessor Alois Ferscha und Co-Pilot Klaus Ostermann auf ihrem VW Polo S1600 das VW Motorsport Team Austria. Der rasende Professor steht als Rallyefahrer noch in der Lernphase und bestreitet hier seine vierte Rallye. Lern- und vor allem Fahrkilometer stehen für ihn an vorderster Stelle. Denn eine richtige Rallye und die daraus gewonnenen Erfahrungswerte kann man nirgends simulieren, auch wenn Professor Ferscha ansonsten ein Spezialist in Computersimulationen und –anwendungen ist.

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