IRC: Zypern | 05.11.2010
Al-Attiyah konnte Prokop abwehren
Ford Fiesta S2000-Pilot N Al-Attiyah führt rund 20 Sekunden vor seinem Markenkollegen Prokop. Wittmann mit Zeitstrafe auf Platz sechs.
Michael Noir Trawniczek
Ohne seiner Zeitstrafe von 20 Sekunden könnte Martin Prokop die Zypern-Rallye anführen. Der Tscheche begann den Freitagvormittag mit einer starken Performance, fuhr Bestzeiten auf den Prüfungen zwei und drei. Nach SP 3 lag Prokop nur noch elf Sekunden hinter dem führenden Nasser Al-Attiyah zurück. Doch auf der letzten Prüfung vor dem Mittagsservice verlor die weiche Reifenmischung am Ford Fiesta S2000 des Tschechen ihren Grip, sodass Al-Attiyah nun wieder einen Vorsprung von 19,2 Sekunden auf Markenkollegen Prokop aufweist.
Obwohl er mit einer verbogenen Hinterradaufhängung unterwegs ist, konnte der einzige Skoda Fabia S2000-Pilot Im Felde, Roger Feghali den dritten Gesamtrang halten. Er selbst zeigte sich überrascht, dass er die Pace trotz der Beschädigung mitgehen kann. Feghali liegt 29,5 Sekunden zurück.
Mit bereits 1:22 Minuten Rückstand belegt Jaromir Tarabus im Ford Fiesta S2000 den vierten Platz, mit rund zwei Minuten Rückstand belegt der frühere WRC-Pilot Roman Kresta im Mitsubishi Lancer Evo IX Rang fünf.
Franz Wittmann und Josefine Beinke belegen im Interwetten-Peugeot 207 S2000 mit 2:58 Minuten Rückstand Platz sechs. Allerdings erhielt Wittmann wegen der Zeitüberschreitung im morgendlichen Service satte 1:50 Minuten an Zeitstrafe aufgebrummt. Ohne dieser Strafe also könnte Wittmann, der auf den Prüfungen drei und vier jeweils die fünftschnellste Zeit markieren konnte, den vierten Gesamtrang belegen.
Teamkollege Bryan Bouffier konnte nach seinem Problem auf SP 2, das ihn mehr als 30 Minuten kostete, die Fahrt fortsetzen und jeweils die zweitschnellste Zeit markieren. Gesamt jedoch liegt Bouffier auf dem letzten Platz.
Stohl Racing-Schützling Daniel Oliveira hatte bei seinem ebenfalls mächtigen Sprung auf der Superspecial Glück und beschädigte nichts an seinem Peugeot 207 S2000. Der junge Brasilianer, der erst seine erste volle Rallyesaison bestreitet, liegt derzeit auf Rang zehn. Punkte gibt es nur für die ersten acht Piloten. Oliveira soll das Ziel erreichen, lautet die Vorgabe von Teamchef Manfred Stohl.
Am Nachmittag werden die drei Prüfungen vom Vormittag ein zweites Mal befahren, den Abschluss des Freitags bildet wieder die Superspecial-Prüfung „Lemesos“.
Nach SP 4
1. Nasser Al-Attiyah Ford 46:53.4 2. Martin Prokop Ford + 19.2* 3. Roger Feghali Skoda + 29.5 4. Jaromir Tarabus Ford + 1:22.3 5. Roman Kresta Mitsubishi + 2:04.7 6. Franz Wittmann Peugeot + 2:58.3** 7. Constantinos Tingirides Mitsubishi + 3:08.0 8. Savvas Savva Mitsubishi + 3:16.3 9. Nicos Thomas Peugeot + 3:26.6 10. Daniel Oliveira Peugeot + 3:29.3 *0.20 Zeitsrafe **1.50 Zeitstrafe