
IRC: Zypern | 04.11.2010
Spektakuläre Superspecial
Bestzeit für Ford Fiesta S2000-Pilot Nasser Al-Attiyah, dahinter Mikkelsen, Tarabus sowie die beiden Interwetten-Piloten Bouffier und Wittmann.
Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl
Mit einer 2,45 Kilometer kurzen Superspecial-Prüfung wurde am Donnerstagabend die Zypern-Rallye eröffnet, die Zuschauerprüfung wurde auf einem frischen Asphaltbelag abgehalten, der Rest der Rallye wird zum Teil auf Mischbelag stattfinden. Der Schotteranteil überwiegt jedoch.
Direkt nach der Superspecial mussten die Autos in den Parc Fermé – doch am Freitagmorgen kann noch ein zehnminütiges Service abgehalten werden.
Während viele Teams mit Schotterreifen antraten, montierten andere wie beispielsweise Jaromir Tarabus profillose Slickreifen, welche im Morgenservice wieder gewechselt werden. So entstanden bei der Superspecial-Prüfung recht große Zeitunterschiede.
Die weitläufige Streckenführung der Superspecial ließ ungewohnt hohe Geschwindigkeiten zu – den Sprung haben zahlreiche Piloten unterschätzt, sodass einige von ihnen eine harte Landung erlebten. So auch Stohl Racing-Schützling Daniel Oliveira, der bei seiner Landung möglicherweise die Ölwanne seines Peugeot 207 S2000 beschädigt hat.
Einen Riesensprung machte auch Franz Wittmann, der Niederösterreicher, der erstmals mit „Einspringerin“ Josefine Beinke am Beifahrersitz und mit Schotterreifen antrat, erklärte im Anschluss an die erste Prüfung: „Ich wollte den Sprung langsam angehen, und wir sind so weit gesprungen – beim zweiten Mal wollte ich noch langsamer fahren, aber es ist so schwierig, hier den Speed nicht zu unterschätzen. Ich hoffe, dass am Auto alles okay ist.“
Vom Pech verfolgt scheint heuer Martin Prokop zu sein – er fuhr eine untypische Linie, klärte im Anschluss an die Prüfung auf: „Wir haben das Differenzial verloren.“ In den zehn Minuten Service wird dieser Schaden wohl nur schwer zu beheben sein…
Die schnellste Zeit markierte Nasser Al-Attiyah im Ford Fiesta S2000, hinter ihm reihten sich seine Markenkollegen Andreas Mikkselsen und der erwähnte Tarabus ein. Die Interwetten Racing-Piloten Bryan Bouffier und Franz Wittmann belegten die Plätze vier und fünf.
Richtig los geht die Zypern-Rallye am Freitagmorgen, wenn um 9.09 Uhr Ortszeit die 10,4 Kilometer lange SP 2 „Kalavasos“ gestartet wird. Danach stehen die mit 27 Kilometern längste SP des Tages und die 17 Kilometer lange SP 4 auf dem Programm, ehe es ins Mittagsservice geht.
Nach SP 1
1. Al-Attiyah Ford 2:21.7 2. Mikkelsen Ford +0.6 3. Tarabus Ford +0.8 4. Bouffier Peugeot +3.1 5. Wittmann Peugeot +3.8 6. Feghali Skoda +6.5 7. Oliveira Peugeot +8.4 8. Kresta Mitsubishi +9.6