
Rallye-WM: Akropolis | 17.06.2011
Petter Solberg profitiert vom „Roadcleaning“
Petter Solberg konnte auf den beiden morgendlichen Prüfungen mit zwei Bestzeiten 20,3 Sekunden Vorsprung herausfahren. Henning Solberg und Ilka Minor auf Platz acht.
Michael Noir Trawniczek
Mit der 23,6 Kilometer langen SP „Thiva“ wurde die Akropolis-Rallye in Angriff genommen, nachdem zuvor am Donnerstagabend in der griechischen Hauptstadt Athen der zeremonielle Start abgehalten wurde.
Wie vorauszusehen war, hatte die Startreihenfolge auf dem trocknen und losen Schotter einen großen Einfluss auf die Zeiten.
Sébastien Loeb, der die Prüfungen als WM-Leader eröffnen musste, berichtete nach SP 1: „Da ist sehr viel loser Schotter und er ist komplett trocken. Ich habe hart attackiert aber man hat keine Chance. Man muss akzeptieren, dass man Zeit verliert.“
Loeb verlor auf SP 1 und der darauf folgenden 39,1 Kilometer langen SP 2 „Elatia“ insgesamt 32,1 Sekunden auf den Führenden.
Dieser heißt Petter Solberg im Citroen DS 3 WRC, nach SP 2 berichtete der norwegische Privatfahrer erfreut: „Ich bin sehr gut gefahren, es hat sich gut angefühlt. Einmal war ich nahe an einem Reifenschaden , denn es sind sehr große Steine auf der Straße.“
Mit seiner perfekten Fahrt, in Kombination mit dem Vorteil der mit jedem Fahrer besser werdenden Strecke konnte Solberg einen Vorsprung von 20,3 Sekunden herausfahren.
Auf Platz zwei liegt Ford-Werkspilot Jari Matti Latvala, der nach SP 1 erklärte: „Es lief gut, aber ich hatte kleine Fehler drinnen – ich kann also am Nachmittag noch zulegen.“ Nach SP 2 jedoch erklärte der Finne, er sei mit seiner Fahrt nicht zufrieden gewesen…
Nicht zufrieden war auch Mikko Hirvonen, der zweite Ford-Pilot. Nach SP 1 berichtete er: „Ich habe eine Böschung getroffen und dachte bereits, ich habe einen Reifenschaden. Ich bin total herum gerutscht aber es war kein großes Drama.“ Mit der drittschnellsten Zeit auf SP 2 konnte Hirvonen mit einem Rückstand von 6,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen Rang drei in der Gesamtwertung einnehmen.
Sébastien Loeb belegt mit seinen 32,5 Sekunden Rückstand Rang vier, zwei Sekunden dahinter sein Teamkollege und Namensvetter Ogier auf Platz fünf. Ogier klagte über Untersteuern und darüber, dass er sich nicht wohl fühlen würde im Auto.
Stobart Ford-Pilot MAds Östberg, der in Griechenland einen Podestplatz anstrebt, belegt mit 42,1 Sekunden Rückstand Platz sechs. Dahinter seine Stallkollegen Matthew Wilson (hatte auf SP 2 einen halben Dreher) sowie Henning Solberg und seine österreichische Co-Pilotin Ilka Minor.
Auf Platz neun rangiert der Führende der SWRC, Ott Tänak im Ford Fiesta S2000. Dahinter belegt Kimi Räikkönen im privaten Ice 1-Citroen den letzten Punkterang.
Es folgen Red Bull Skoda-Pilot Juho Hänninen , der in der SWRC mit 14,3 Sekunden Rückstand Platz zwei belegt sowie Armindo Araujo im privaten Mini Works Cooper WRC.
Nachdem er am Morgen mit der drittschnellsten Zeit auf SP 1 aufhorchen ließ, musste Evgeny Novikov, der vierte Stobart Ford-Pilot, seinen Fiesta auf SP 2 nach 28 Kilometern mit einer gebrochenen Radaufhängung abstellen.
Am Nachmittag stehen vier Prüfungen auf dem Programm, doch nur eine, die SP „Thiva“ wird ein zweites Mal befahren, es sind also drei neue Prüfungen zu bestreiten. Die letzte des ersten Tages, die SP 6 „Mavrolimni“ wird um 17.48 Uhr gestartet.