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Rallye-WM: Akropolis

Schlagabtausch der Citroen-Werkspiloten

Die Citroen-Werkspiloten liegen bis auf eine Zehntelsekunde gleichauf – Hirvonen holte sich Platz drei, Petter Solberg nur noch Vierter. Solberg/Minor auf P5.

Michael Noir Trawniczek

„Am Samstag machst du deine Position klar - am Sonntag besteht die Herausforderung darin, die Rallye zu beenden“, erklärte Ilka Minor der offiziellen WRC-Webseite im Vorfeld der Akropolis-Rallye.

An diesem Sonntag sind nur noch rund 65 Wertungskilometer zu absolvieren - aufgeteilt auf zwei Prüfungen, die je zweimal befahren werden, sowie eine vier Kilometer kurze Powerstage am Ende der Rallye.

Die morgendliche, rund 20 Kilometer lange SP „Aghii Theodori“ besteht aus einem schnellen Teil mit einer breiten Straße und einer engen, verwinkelten Sektion, beide Teile mit einem sehr losen Schotter. „Zudem gibt es vier kleinere Wasserdurchquerungen – auf dieser Prüfung musst du engagiert fahren“, fügt Minor hinzu.

Ihr Pilot Henning Solberg musste jedoch nichts mehr riskieren – wie Ilka Minor eingangs erklärt hat: Es geht für das norwegisch-österreichische Duo nur noch darin, den fünften Platz nach Hause zu fahren. Auf den ersten beiden Sonntagsprüfungen ist das zumindest gelungen, die beiden belegen immer noch den sicheren fünften Gesamtrang.

Ganz anders die Lage an der Spitze. Dort kam es am Morgen zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden „Sébs“ des Citroen-Werksteams. Auf der „Aghii Theodori“-Prüfung reichte Ogier ein dritter Platz hinter dem Ford-Duo Jari Matti Latvala und Mikko Hirvonen, um Loeb die Führung zu entreißen. Allerdings betrug sein Vorsprung lediglich eine Zehntelsekunde.

Auf der 11,3 km langen SP „New Pissia“ konterte Loeb – mit einem vierten Platz hinter Latvala, Hirvonen und dem unter „Superally“ zurückgekehrten Evgeny Novikov holte sich Loeb die Führung zurück. Doch auch er liegt nur eine Zehntelsekunde vor seinem Stallkollegen.

Die noch ausstehenden 25 Wertungskilometer, aufgeteilt auf zwei SP und eine Powerstage, werden zum finalen Showdown zwischen den beiden Citroen-Werkspiloten, und jede Zehntelsekunde zählt.

Gleich auf der ersten SP des Tages zog Hirvonen an Petter Solberg vorbei. Der private Citroen-Pilot, der die Rallye am Freitag und am Samstagvormittag anführen konnte, gab nach der ersten Prüfung offen zu: „Ich hatte ein paar Fehler drinnen, weil ich so hart attackiert habe – es wird ein harter Kampf, ein Podestplatz ist heute sehr wichtig für uns.“

Aber auch auf der zweiten Prüfung büßte Solberg weitere Zeit auf Hirvonen ein, womit er 14,4 Sekunden gutmachen müsste, um Hirvonen den dritten Platz zu entreißen. Auf den führenden Loeb fehlen bereits 29,1 Sekunden. Nur noch ein Wunder kann also Petter Solberg den ersehnten ersten Sieg als Privatier verschaffen, und solche sind äußerst selten – in Wahrheit muss Solberg alles geben, um wenigstens jenen Podiumsplatz zurückzuholen, den er eigentlich mit seiner Performance verdient hätte…

Hinter dem eingangs erwähnten Duo Henning Solberg und Ilka Minor belegt weiterhin Matthew Wilson im zweiten Stobart Ford den sechsten Platz, dahinter Kimi Räikkönen im eigenen Ice 1 Racing-Citroen auf Platz sieben.

Auf einem einsamen achten Rang liegt der sicher in der SWRC führende Red Bull Skoda-Pilot Juho Hänninen, dessen Verfolger Bernardo Sousa bereits mehr als vier Minuten hinter dem Finnen zurückliegt.

Mit seinen beiden Bestzeiten konnte sich Jari Matti Latvala immerhin in die Punkteränge zurück katapultieren, er konnte Sousa und auch Dennis Kuipers im Ferm Ford überholen – der neunte Gesamtrang ist das Maximum des aus eigener Kraft heraus Erreichbaren, denn auf Hänninen fehlen mehr als drei Minuten.

Ab 12.05 Uhr Ortszeit (11.05 Uhr MESZ) werden die beiden Vormittagsprüfungen ein zweites Mal befahren, ehe die Akropolis-Rallye um 14.11 Uhr Ortszeit (13.11 Uhr MESZ) mit der vier Kilometer kurzen Powerstage „New Loutraki“ ihren Abschluss findet.

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