
WRC: News | 19.11.2015
Citroen steigt aus der Rallye-WM aus
Entscheidung auf Raten: Citroen wird 2016 nicht an der Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen! Eine Rückkehr ist allerdings für 2017 geplant.
Fabian Bonora
Die Entscheidung zwischen WTCC und WRC ist gefallen! Zwar versicherte Teamchef Yves Matton nach dem Saisonfinale in Wales noch einen Verbleib in der Rallye-WM, doch die Zweifler bekamen heute die Bestätigung: Citroen zieht sich 2016 aus der WRC zurück, allerdings nur um 2017 wieder einzusteigen!
2017 erwartet die Rallye-WM nämlich eine gehörige Umstrukturierung des Reglements und darauf wollen sich die Franzosen vorbereiten, mehr Leistung und breitere Optik sollen 2017 wieder mehr Fans ansprechen. Ein komplett neues Auto ist zudem in Planung, für welches Basis-Modell man sich entscheiden wird, ist noch nicht bekannt. „Wir haben unser Interesse am neuen WRC-Reglement nie verheimlicht und das gesamte Team ist angesichts dieser neuen Herausforderung extrem motiviert“, so Matton.
Ein weiterer Grund ist der Ausstieg aus der WTCC nach der Saison 2016. Damit nutzt man ein Jahr WRC-Pause zur intensiven Vorbereitung und auch zur Ressourcenbündelung. Vorteil: Den Motor aus der Tourenwagen-WM wird man im neuen WRC-Auto einsetzen können! „Uns gefällt die Freiheit, Autos spektakulärer zu gestalten, aber auch die Chance, Entwicklungsarbeit des Motors im C-Elysee WTCC neu nutzen zu können", unterstreicht Matton.
„Wir haben es im Blick, unsere finanziellen Mittel effizient zu nutzen und werden alle Mühen daran setzen, unser neues WRC-Auto zu entwickeln. Trotzdem behalten wir die WM im Auge!“, führt der Belgier weiter aus.
Zwar wird das WTCC-Programm nächste Saison mit Weltmeister Jose-Maria Lopez und Yvan Muller fortgesetzt, doch auf ebendiese Fahrer reduziert, Sebastien Loeb wird nicht mehr an den Start gehen.
Loebs Interesse am Rundstreckensport ist sichtlich geschwunden. Die Ankündigung, dass sich die WRC-Legende gemeinsam mit seinem vertrauten Beifahrer Daniel Elena nun im Cross Country-Sport sowie der Rallye Dakar bei der Citroen-Tochter Peugeot engagieren werde, bestätigten diese Annahme. Eine Rückkehr ins WRC-Cockpit ist nicht ausgeschlossen, auch ein Rallycross-Einstieg wäre eine Möglichkeit. Eines ist klar: Loeb wird sich wieder mehr dem Rallyesport widmen.