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ARC: Mühlstein-Rallye

Eberherr mit "lucky strike" in Perg?

Zu den Attraktionen der Rallye gehört der Ford Capri RS 2600, mit dem Christian Eberherr/Manuela Kampner ins Rennen gehen werden.

Bildquelle: Team

Zu den Attraktionen unter den Fahrzeugen, die am 30. Juli 2016 bei der 1. Perger Mühlstein-Rallye von der Leine gelassen werden, gehört unbestritten der Ford Capri RS 2600, mit dem Christian Eberherr und seine Co-Pilotin Manuela Kampner ins Rennen gehen werden. Die Premierenveranstaltung des Rallye Club Perg verspricht ein echter Publikumsschlager zu werden. Nebenbei hat auch Roland Spazierer mit einem Wagen des gleichen Typs seinen Start angekündigt.

Der historische Rallyesport in Österreich hat einen erfreulichen Neuzugang bzw. ein Comeback zu verzeichnen, so wie sich auch in der Veranstaltungsszene etwas "neues Altes" tut. Konkret: Christian Eberherr aus dem Bundesland Salzburg ist nach einigen Jahren wieder zurück, und für seinen Wiedereinstieg hat er ein ganz besonderes Fahrzeug ausgewählt: Nichts Geringeres als einen originalen Ford Capri RS 2600 des Baujahres 1971, der nicht nur mit einer beeindruckenden Technik aufwartet (238 PS aus 2.950 cm³ Hubraum), sondern auch ein originelles Design vorweisen kann, denn die aktuelle Lackierung befand sich schon auf jenen Boliden, mit denen Jochen Mass und Dieter Glemser in den frühen Siebziger Jahren erfolgreich Tourenwagenrennen bestritten haben.

Es ist zudem vorteilhaft, dass das Auto sowohl für Rallyes als auch für Rundstreckenrennen aufgebaut wurde und zugelassen ist. So konnte Christian Eberherr vom 8. bis 11. Juli dieses Jahres einen Testlauf auf dem Pannoniaring unternehmen – im Rahmen eines Laufs zum allseits beliebten Histo-Cup. Eifrig auf seine Wettbewerbstauglichkeit geprüft wurde der Capri jedoch schon im Jahr 2015: So standen neben zwei historischen Rundstreckenrennen auch einige Bergrennen auf dem Programm, und – nicht zu vergessen – die Austrian Rallye Legends bei Admont und Spital am Pyhrn, bei denen zwar keine Zeiten gemessen werden, aber gleichwohl Erprobungsfahrten unter authentischen Bedingungen möglich sind.

Nun aber geht es erstmals zu einer Rallye, bei der die gefahrene Zeit auf den Sonderprüfungen die zentrale Rolle spielt. Der Anlass ist ein denkbar würdiger, denn die Austrian Rallye Challenge gastiert erstmals seit sieben Jahren wieder bei Perg im Mühlviertel. Die betreffende Veranstaltung, die 1. Perger Mühlstein-Rallye, wird vorerst einmal als Sprintrallye abgehalten. Spaß ist mit Sicherheit garantiert, zumal sich unter den zahlreichen Teilnehmerfahrzeugen auch ein zweiter Capri RS 2600 befindet – jener von Roland Spazierer, übrigens ein Miterbauer des Wagens von Christian Eberherr.

Für seine Entscheidung, die Premierenausgabe der Mühlstein-Rallye zu fahren, waren zweierlei Dinge maßgeblich: Zum Einen die tollen Strecken im Mühlviertel, die auch aus fahrerischer Sicht einen hohen Spaßfaktor aufkommen lassen, und zum Zweiten die Verbundenheit mit dem Land und den Leuten. Christian Eberherr, der schon vor zehn Jahren zur damaligen Mühlviertel-Rallye – damals noch mit einem Ford Escort RS 2000 – aufgebrochen ist, hat nach eigenen Aussagen in dieser Region einige sehr nette Freunde gefunden. Das stärkt die Motivation nicht unerheblich.

Natürlich ginge nichts ohne einen kundigen Co-Piloten – oder in diesem Fall eine Co-Pilotin: Manuela Kampner, die zuletzt gemeinsam mit Herbert Weingartner im Toyota Celica 4WD Einiges an Erfahrung sammeln konnte, wird die anspruchsvolle Aufgabe übernehmen, Christian Eberherr den richtigen Weg zu weisen, denn eine sicher hinter sich gebrachte Rallyeveranstaltung ist gewissermaßen auch schon ein "lucky strike".

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