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Gr. B Rallyelegenden 2016

Das „schwarze Gespenst“ der Gruppe-S

Die exklusive Ausstellung rund um die Weltpremiere der Gruppe-S-Prototypen im neu errichteten „Autohaus“-Showroom des Hotel Gut Brandlhof entwickelt sich weiter. In dieser Ausgabe dürfen wir das nächste ausgestellte Gruppe-S-Exponat vorstellen: Das „schwarze Gespenst“.

Der eckige Toyota 222D ist eines der spektakulärsten Rallye-Autos, die Toyota jemals gebaut hat. Leider kam es nie zum Einsatz. Der Wagen wurde für das sagenumwobene Gruppe-S-Reglement gedacht, welches ab 1987 in der Rallye-WM hätten gelten sollen. Das Fahrzeug basiert auf dem MR2 und wurde in Japan gebaut. Er ist einer von drei Gruppe-S-Prototypen die heute noch existieren. Die für die Homologation im Rallyesport geforderten Zahlen waren gegenüber der Gruppe B eher locker: 20 Wettbewerbsautos und 200 Straßenversionen mussten damals gebaut werden.

Die gesamte Entwicklung des Toyota 222D fand unter größter Geheimhaltung in Japan statt. Jeder wusste natürlich, dass Audi und Lancia ebenfalls Prototypen entwickeln. Dass Toyota, Ford, MG Metro auch daran arbeiten war in der Szene allerdings ein Geheimnis. Bei der Rallye Monte Carlo 1987 wollten die Japaner ihre Gegner mit der „Wunderwaffe“ überraschen. Leider kam es nicht dazu. Das TTE (Toyota Team Europe) unter der Leitung von Ove Andersson führte damals die Testfahrten durch.

Der damalige Testpilot war kein geringerer als der Weltmeister von 1979 - Björn Waldegård, der Stammfahrer von TTE. Seine Erfahrungen mit dem 222 D waren einzigartig und sprechen für sich: „Das Auto lässt sich fahren wie ein Schwein. Es macht was es will mit dir! Du hast 600 PS im Rücken und ein enormes Turboloch. Der Wagen besitzt nur ein Lader - aber der ist mächtig - wenn er einsetzt ist das Fahrzeug nahezu unkontrollierbar“, schilderte Waldegård seine Erlebnisse.

„Du fährst mit untersteuern an, dann geht’s ins Übersteuern über. Das Turboloch ist so gewaltig, dass Du vor dem Scheitelpunkt der Kurve Beschleunigen musst und dann nur hoffen kannst, dass alles gut geht. Das Turboloch war die Hölle und man musste seinen Fahrstil anpassen.“ Björn Waldegård und sein damaliger Co- Pilot Hans Thorzelius überlegten sogar ihren Aufschrieb dem Turboloch und der Schnelligkeit anzupassen. Bei dem in Saalfelden am Steinernen Meer ausgestellten Toyota handelt es sich um das Testwagen von Waldegård, den er 1986 in Schottland getestet hatte. Nach dem Test und der darauf folgenden Entscheidung, dass die Gruppe S nicht weiter existiert, wurde das Auto gereinigt und zur Seite gestellt. Sein Zustand ist also absolut original.

Zu sehen gibt es das „schwarze Gespenst" bei der Weltpremiere der Gruppe-S-Prototypen im Rahmen der Gruppe-B Rallyelegenden am 8. & 9.Juli 2016 im „Autohaus"-Showroom des Hotel Gut Brandlhof. Die Eröffnung findet am Freitag, dem 8.Juli 2016 um 11:00 Uhr statt.

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