RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Portugal-Rallye

Kris Meeke fährt dem Sieg entgegen

Kris Meeke büßte am Nachmittag etwas von seinem Vorsprung ein – VW-interner Kampf um Platz zwei zwischen Ogier und Mikkelsen - Sordo verliert Zeit.

Bei der Portugal-Rallye, fünfter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016, führt der Weg zum Sieg nur an Kris Meeke (Citroen) vorbei. Der Brite liegt in der Gesamtwertung vor dem Schlusstag der Rallye 45,3 Sekunden vor Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen), der aus eigener Kraft nicht mehr gewinnen kann.

Meeke, der schon am Freitag der dominierende Fahrer gewesen war, setzte seine Vorstellung am Samstagvormittag nahtlos fort und gewann die drei Sonderprüfungen (SP) am Vormittag. Zur Halbzeit des zweiten Tages hatte er mehr als eine Minute Vorsprung auf Ogier und verlegte sich bei der zweiten Schleife am Nachmittag darauf, diesen zu verwalten.

"Am Nachmittag haben wir zwei Ersatzreifen mitgenommen, und das ist bei dieser Rallye nicht einfach, weil sich dadurch das Fahrverhalten des Autos deutlich ändert", erklärt Meeke. "Ich habe aber immer noch einen guten Vorsprung, es läuft."

Mikkelsen fängt Sordo ab

Ogier hingegen haderte trotz der Bestzeit bei SP 15 mit seinem Ergebnis - und dem Wetter. "Ich habe alles gegeben, aber der Grip war am Nachmittag sehr schwer einzuschätzen", sagt er. "Und ich habe auch Pech mit dem Wetter. Kaum bin ich zwei Tage lang als Erster gefahren, fängt es an zu Regnen, und morgen ist es bestimmt auch nass." Bei feuchter Strecke wäre es für die Franzosen kein Nachteil gewesen, die Prüfungen zu eröffnen.

Rang drei hält nach zwei Tagen Andreas Mikkelsen (Volkswagen), der nur 3,1 Sekunden Rückstand auf Ogier hat. Der Norweger überzeugte am Nachmittag mit zwei SP-Bestzeiten und schob sich so an Hyundai-Pilot Dani Sordo vorbei, der das Tempo der Schnellsten am Samstag nicht mitgehen konnte.

Fünfter und bester Ford-Pilot ist Eric Camilli, der damit auf Kurs zu seinem besten Ergebnis in der WRC liegt. Weniger gut lief es für seinen Teamkollegen Mads Östberg. Bei SP 11 brach die Antriebswelle seines Ford Fiesta, woraufhin Östberg den Rest des Vormittags nur mit Frontantrieb fahren musste und gut drei Minuten auf die Schnellsten verlor.

Zahlreiche Ausfälle am Samstag

Die Freude über die Führung von Meeke wurde im Lager von Citroen durch den Ausfall seiner Teamkollegen getrübt. Stephane Lefebvre traf schon in der ersten Sonderprüfung des Tages einen Stein, wobei die Radaufhängung seines DS3 WRC brach. Bei der 14. SP war dann auch für Khalid Al-Qassimi Schluss. Nach einem Fahrfehler schlug der Geldgeber des Teams mit der Front ein, riss dabei das rechte Vorderrad ab und musste sein Auto abstellen.

Auch das Team von Hyundai, welches am Freitag nach dem Feuer-Unfall von Hayden Paddon schon den Totalverlust eines Fahrzeugs verkraften musste, wurde am Samstag auf nur noch ein Auto dezimiert. Bei SP10 verunfallte Kevin Abbring, der nach seinem Ausfall vom Freitag heute unter Rallye2-Reglement in den Wettbewerb zurückgekehrt war. Während der elften SP blieb dann auch der i20 WRC von Thierry Neuville stehen: Der kuriose Grund: Dem Belgier was das Benzin ausgegangen.

In der WRC2-Klasse führt weiterhin Skoda-Werksfahrer Pontus Tidemand. Der Schwede hatte zwischenzeitlich schon einen Vorsprung von über eineinhalb Minuten auf seinen Verfolger Nicolas Fuchs (Skoda), büßte diesen bei SP14 durch einen Reifenschaden aber ein. Bei der letzten SP des Tages fuhr Tidemand aber wieder 32,7 Sekunden auf Fuchs heraus.

Am Sonntag stehen bei der Portugal-Rallye noch vier Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 67,32 Kilometern auf dem Programm. Den Abschluss bildet ab 13:08 Uhr MESZ die Powerstage "Fafe" mit ihrem berühmten Sprung. Sollte Meeke die Rallye gewinnen, würde Volkswagen zum ersten Mal seit dem Einstieg in der WRC in der Saison 2013 bei zwei aufeinander folgenden Rallyes nicht den Sieger stellen. In Argentinien hatte Hayden Paddon (Hyundai) Ogier bezwungen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Portugal-Rallye

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Die besten Bilder

Die besten Bilder aus Wolfsberg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der Lavanttal-Rallye.

Lavanttal-Rallye: Vorschau E&S

E&S Motorsport startklar fürs Lavanttal

Das junge oberösterreichische Team E&S Motorsport tritt kommendes Wochenende (4.–6. April 2024) mit zwei Rallye-Crews in Kärnten an.

Lavanttal-Rallye: Lokalmatadore

Ein heißer Fight um den vorletzten Platz

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April hat der 71-jährige Lokalmatador Kurt Jabornig nur das Ziel, nicht Letzter zu werden / Insgesamt sitzen 36 Teilnehmer/innen mit Kärntner Wurzeln in den Boliden

Lavanttal-Rallye: Wetter

. . . und auch der Sommer sagt sich an

Auf der meteorologischen Nennliste zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April finden sich mit Sonnenschein und Wärme zwei Teilnehmer der angenehmen, aber unzuverlässigen Art

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Wagner

Julian Wagner blickt zuversichtlich ins Lavanttal

Nach dem schweren Unfall bei der Rebenlandrallye vor drei Wochen freuen sich Julian Wagner und Hanna Ostlender nun auf ein erneut starkes Starterfeld bei der Lavanttal Rallye.