RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Portugal-Rallye

VW hadert mit der Abstimmung

Eine Frage des Setups: Die Volkswagen-Piloten sind am Freitag der Portugal-Rallye unglücklich mit der Abstimmung des Polo R WRC.

Rang zwei zur Halbzeit des ersten Tages der Portugal-Rallye, nur 11,5 Sekunden hinter Kris Meeke (Citroen) - damit war Sebastien Ogier (Volkswagen) gar nicht einmal unzufrieden. Denn Meeke fährt in der laufenden Saison nicht alle WM-Läufe, stellt also keine Gefahr für Ogiers Titelambitionen dar. "Wichtiger für mich ist, dass ich vor meinen direkten Konkurrenten platziert bin", sagt der Weltmeister bei der Einfahrt in den Mittagsservice am Freitag. "Ich hatte eigentlich sogar damit gerechnet, gegenüber Hayden Paddon, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen Zeit zu verlieren."

Ogiers Leistung war umso erstaunlicher, als der Franzose nach eigener Einschätzung bei der Fahrwerksabstimmung ziemlich daneben gegriffen hatte. "Die Strecke bietet viel mehr Grip als erwartet. Dafür ist mein Fahrwerk zu weich." Immerhin, die Entscheidung für ringsum weiche Reifen war goldrichtig. "Das hat wunderbar funktioniert", erzählt Ogier. "Heute Nachmittag, wenn es wärmer ist und die Strecken stark aufgebrochen sind, werde ich wohl anders wählen."

Auch Teamkollege Jari-Matti Latvala haderte mit der Fahrwerksabstimmung, stufte sie anders als Ogier allerdings als zu hart ein. "Die Schotterstraßen sind nach dem Winter neu begradigt worden", erklärt der Finne. "Dadurch wird die Oberfläche von einer fünf bis zehn Zentimeter dicken Sandschicht gebildet. Die bricht schnell auf, und dann fährst du in tiefen Spurrillen."

Das größere Problem war Latvala aber eine falsche Einstellung des hinteren Differenzials. "Das konnte ich unterwegs nicht ändern, das müssen die Mechaniker beim Service erledigen." Latvala ist nach vier Prüfungen Vierter mit 19,9 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Meeke.

Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC diktierte seinem Renningenieur ebenfalls dringend nötige Änderungen an Federn und Stoßdämpfern in den Aufgabenzettel. Ein Treffer gegen einen mitten in der Fahrspur liegenden Felsbrocken (SP 4) blieb für den zwischenzeitlich Siebten - 24,2 Sekunden hinter Meeke - zum Glück ohne Folgen. "Trotzdem ich mein Auto für die Nachmittagsschleife höher legen lassen. Für die tiefen Spurrillen brauche ich mehr Bodenfreiheit."

Entsprechender Betrieb herrschte im Volkswagen-Service während der halbstündigen Mittagspause. Ob die Änderungen wirken, muss der zweite Durchgang über die drei Prüfungen des Vormittags zeigen. Am Abend steht dann noch die komplett asphaltierte beziehungsweise mit Kopfstein gepflasterte "Street Stage" im Stadtzentrum von Porto auf dem Programm.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Portugal-Rallye

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau Schart

Angelegenheit des Herzens

Nach dem frühen Ausfall bei der Rebenland-Rallye ist es der besondere Wunsch von Andreas Schart, die in Kürze stattfindende Lavanttal-Rallye stilgerecht und ergebnismäßig erfolgreich zu beenden...

Lavanttal-Rallye: Lokalmatadore

Ein heißer Fight um den vorletzten Platz

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April hat der 71-jährige Lokalmatador Kurt Jabornig nur das Ziel, nicht Letzter zu werden / Insgesamt sitzen 36 Teilnehmer/innen mit Kärntner Wurzeln in den Boliden

Lavanttal-Rallye: Die besten Bilder

Die besten Bilder aus Wolfsberg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der Lavanttal-Rallye.

Lavanttal-Rallye: Vorschau Neubauer

Hoffen auf mehr Fortune im Lavanttal

Nach dem frühen Ausfall im Rebenland hofft der Salzburger nun auf mehr Fortune. Mit Co Bernhard Ettel könnte er den 4. Gesamtsieg bei der Lavanttal Rallye holen - wie schon in der Steiermark wartet erneut starke Konkurrenz auf das Skoda-Duo

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.