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ÖRM: Weiz-Rallye

Gruber/Kollmann: Durchkommen ist alles

Mit einem angeschlagenen Motor konnten sich Martin Gruber und Eva Kollmann mit ihrem Lada 2107 ins Ziel der Weiz-Rallye 2019 retten.

Fotos: Christa Feichtner

Dass auch hinter so mancher unscheinbar wirkenden Platzierung bei einer Rallye enorm viel Anstrengung stecken kann, davon konnten sich Martin Gruber und Eva Kollmann bei der Weiz-Rallye 2019 direkt aus der Praxis ein aussagekräftiges Bild machen. Ihr Lada 2107 war motorisch schwerstens bedient, hielt aber durch. Einige wertvolle Punkte für ARC und ARCH konnten dadurch zusätzlich gewonnen werden.

Die Premiere von Martin Gruber bei der Weiz-Rallye war alles andere als einfach und entspannt. Mit einem stark angeschlagenen Motor rettete er sich praktisch mit letzter Kraft ins Ziel der steirischen Bezirkshauptstadt. Dennoch durfte er mit seiner bewährten Co-Pilotin Eva Kollmann und seinem gesamten Team einen nicht zu unterschätzenden Erfolg feiern. Mit ein wenig Glück schaffte er es sogar, bestplatzierter Teilnehmer in einem Lada zu sein – unterm Strich also durchaus ein Einsatz, der sich gelohnt hat.

Dabei lief zu Beginn alles auffallend glatt. Trotz zweier Neutralisationen und eines kräftigen Regengusses fand Gruber relativ schnell seinen Rhythmus und zeigte sich in guter Form. Auch wenn es dem Lada bei den zahlreichen Bergauffahrten deutlich an Leistung fehlte, waren der Spaß und der Genuss am Fahren stets präsent, die tolle Stimmung beim Publikum tat ihr Übriges. In der Kategorie 6.4 befanden sich Martin Gruber und Eva Kollmann nach Ende des ersten Tages auf dem vierten Platz, aber es sollte ja noch eine zweite Etappe folgen, die auch ohne Regen mindestens ebenso anspruchsvoll war.

Am Samstag nützte das Waldviertler Lada-Team seine Chancen, so gut es ging. Immerhin befand es sich nach der insgesamt achten Prüfung bereits auf Platz drei in der Kategorie 6.4 und somit auf einem Podestplatz. Zudem lagen Gruber die zu fahrenden Strecken sehr gut. Jedoch zeigte sich zum Mittagsservice, dass der Motor nicht mehr in einem einwandfreien Zustand war. Es gab deutlich erkennbare Schwierigkeiten, ihn nach der Standzeit zum Laufen zu bringen. Zudem zeigte sich ein massiver Ölverbrauch, und natürlich war er leistungsmäßig noch stärker geschwächt als zuvor.

Im Sinne des Punktegewinns setzten Gruber/Kollmann die Rallye fort und versuchten, so gut es ging, ihr Tempo zu halten. Ihre Hartnäckigkeit wie auch die Zähigkeit ihres Ladas sollten sich bezahlt machen, denn durch den Ausfall eines Konkurrenten schafften sie sogar noch den zweiten Platz in der Klasse 6.4. In der ARCH, der historischen Wertung der Austrian Rallye Challenge, reichte es für den durchaus sehr guten fünften Platz. Zudem hat die Weiz-Rallye trotz des erhöhten Stressfaktors in der Endphase auch einen enormen Spaßfaktor geboten.

Martin Gruber liegt nun punktemäßig in der Austrian Rallye Challenge auf dem neunten Platz und in der ARCH auf dem hervorragenden dritten Rang. Theoretisch sind sogar noch die Chancen intakt, in der Jahreswertung auf Platz eins zu kommen. Dennoch steht noch nicht ganz fest, ob die Niederösterreich-Rallye am 27./28. September in Angriff genommen werden kann, denn die abgerissene Kurbelwelle ist nur aufwändig zu reparieren. Es ist zudem schwierig, das richtige und entsprechend gutes Material dafür zu finden.

Wie immer wird das Team um Martin Gruber alles versuchen, um auch den weiteren Stationen der ARC mit Optimismus entgegengehen zu können. Ein großer Dank gilt einmal mehr allen Mechanikern und Unterstützern, die während und zwischen den Rallyes in Aktion treten.

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