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ARC: Schneerosen-Rallye

Schneerosen-Rallye lockt mit „Kaiserwetter“

Saisonauftakt im malerischen Waldviertel. An der Spitze werden wohl Vorjahressieger Odlozilik und R5-Debütant Rigler um den Sieg kämpfen.

Foto: Daniel Fessl

Strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis um die 20 Grad Celsius – eine bessere Kulisse für den Auftakt der heimischen Rallyesaison gibt es nicht! Die Schneerosen-Rallye rund um die malerischen Orte Raabs an der Thaya und Pfaffenschlag scharrt in den Startlöchern – zum Auftakt der Austrian Rallye Challenge werden zahlreiche Zuschauer erwartet.

Auf die 57 Teams warten fünf Sonderprüfungen, von welchen vier zweimal absolviert werden. Die 12,28 Kilometer lange SP 1/3 Unterholz-Modsiedl wird im Vergleich zum Vorjahr in die entgegengesetzte Richtung gefahren und wurde zudem neu gestaltet. Die 8,64 Kilometer lange SP 2/4 Pommersdorf-Mostbach weist einen brandneuen Rundkurs auf, mittags wird wieder eine 2,33 Kilometer lange Schotterprüfung auf dem großartigen Gelände des Dynamite Offroad Parks gefahren. Am Nachmittag stehen die 17,97 Kilometer lange SP 6/8 „AK Niederösterreich“ von Brunn nach Pfaffenschlag, die einen neuen Streckenteil in Wiederfeld aufweist sowie die10,22 Kilometer lange SP 7/9 Dimling-Rohrbach (neue Ortsdurchfahrt) auf dem Programm.

R5-Duell an der Spitze

Die Fahrer zeigten sich nach der Besichtigung begeistert von den neuen Prüfungen – allerdings lauert auf manchen Passagen heimtückischer Rollsplit. Tobias Unterweger, der Copilot von Martin Fischerlehner (landete hinter dem tschechischen Vorjahressieger Roman Odlozilik auf Platz zwei) warnte: „Wenn du in den Rollsplitpassagen die freie Spurt verlässt, droht vor allem beim Anbremsen ein Abflug! Ansonsten sind die Prüfungen wieder einmal wunderschön geworden.“ Fischerlehner selbst rechnet diesmal nicht damit, dass er um den Sieg kämpfen kann: „Wir haben zwei starke R5-Autos am Start, da muss man realistisch bleiben.“

Eines dieser R5-Autos wird Vorjahressieger Roman Odlizilik pilotieren – sein Herausforderer heißt Gerald Rigler, der einmal mehr betont locker ans Werk geht. Der „Rallye-Spätzünder“, der mit 42 mit diesem Sport begonnen hatte, konnte bereits mit S2000-Boliden und im Vorjahr sogar mit dem Staatsmeister-World Rally Car von Hermann Neubauer je einen ARC-Sieg erringen und sieht seine R5-Premiere daher unaufgeregt. Ein erster Test sei „easy“ verlaufen, die Prüfungen seien „schön“ und das Wetter würde „passen“ – schließlich erklärte Rigler wie schon oft: „Wir wollen unseren Spaß haben – der Rest ergibt sich ganz von selbst!“

ARC-Champion mit rätselhaftem PS-Verlust

Nicht ganz so gut läuft es beim regierenden ARC-Champion Daniel Fischer und seinem im Vorjahr noch „bärenstarken“ Subaru Impreza GC8. Der Ungar berichtet: „Ich bin im Vorjahr nach meinem Challenge-Titelgewinn noch zwei Schotterrallyes in meiner Heimat Ungarn gefahren – bei der zweiten Rallye hatten wir einen heftigen Crash. Und seither ist unser Motor nicht mehr so stark wie er das bisher war – wir wissen nicht, woran das liegt, daher möchte ich morgen lediglich Punkte sammeln.“ Als Draufgabe gab‘s noch ein Malheur bei der Technischen Abnahme: „Dort ging die Feuerlöschanlage los – aber wir kriegen alles in Griff, ich freue mich trotzdem auf diese Rallye, denn die Prüfungen sind wunderschön.“

Doppelstaatsmeister & Vize-ARC-Champ dabei

Mit Simon Wagner startet auch der ORM2WD- und Junior-ORM-Champion des Vorjahres, doch er bestreitet mit seinem Peugeot 208 R2 einen Reifentest im Vorfeld seiner ersten internationalen Saison. Mit Michael Kogler ist der starke Vizemeister der ARC in einem verbesserten Citroen DS3 R3max am Start – im Vorjahr konnte der 2WD-Pilot bis zuletzt den Allrad-Fahrer Fischer herausfordern, Kogler bereitet sich mit der Schneerosen-Rallye auf eine Saison in der ORM2WD vor.

Auch der regierende Champion der Junior-ARC, Marvin Lamprecht, fiebert dem Samstagmorgen entgegen: Er wird zum ersten Mal mit einem modernen Mitsubishi Lancer Evo VIII antreten und erklärt: „Der Evo III, mit dem ich im Vorjahr gefahren bin, ist nicht so komplex wie der Evo VIII, der ja bereits elektronische Differenziale eingebaut hat. Man muss einen komplett neuen Fahrstil entwickeln, daher möchte ich diesmal nicht zu viel erwarten.“

Premiere für die neue ARCH (Historic)

Eröffnet werden die Prüfungen wie immer mit den Historischen, die zum ersten Mal um Punkte in der neuen ARCH (Austrian Rallye Challenge Historic) kämpfen. Am Start ist auch der Champion des HRP Div. II, Gerhard Fragner im Mazda 323 BG Turbo 4WD. Ein tolles Comeback feiert der Volvo-Cup rund um Georg Gschwandner: Gleich sechs schwedische „Schlachtschiffe“ werden ihr Glück versuchen.

Insgesamt elf historische Rallyeboliden werden die Herzen der Fans höher schlagen lassen, ehe mit Startnummer 1 der Vorjahressieger Roman Odlozilik das Feld der Modernen eröffnet.

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