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High-Noon im Mühlviertel!

Die 3. Runde der Rallye-Challenge wird ein Leckerbissen für die Fans, ein tolles Starterfeld gibt am Samstag im Mühlviertel Gas!

Manfred Wolf

Das Land Oberösterreich ist grundsätzlich ein guter Boden für den Rallyesport. Dies trifft sowohl auf die Veranstaltungen, als auch auf die großartigen Erfolge der einheimischen Fahrer zu.

Speziell das Mühlviertel bietet aber, neben seinen landschaftlichen Schönheiten, den Fans schon seit Jahrzehnten eine tolle Bühne für den Rallyesport.

Die IQ-Jänner-Rallye ist bereits zu einem echten Klassiker im internationalen Rallyesport geworden, dies hat gerade das heurige Jahr bewiesen. Der Erfolg dieses Events hat einige Herren auf den Plan gebracht, eine weitere Herausforderung im Mühlviertel für den Rallyesport zu suchen.

Eine Rallye für kleine Teams, auch „Große“ sind gerne gesehen

Christian Weissengruber, auch für die IQ-Jänner-Rallye verantwortlich: „Es war meine Idee die Mühlviertel-Rallye zu kreieren. Wichtig dabei war in den Überlegungen, dass diese Rallye zwar im Mühlviertel stattfinden soll, aber auf anderen Strecken, durch andere Gemeinden führen und einen völlig anderen Charakter beinhalten soll, als die Rallye in Freistadt.“

„Ganz einfach ausgedrückt, ich wollte eine zweite Bühne für den Sport schaffen. Es soll aber auch eine Rallye für den Nachwuchs werden, wobei trotzdem renommierte Fahrer immer wieder gerne willkommen sind.“

Der Veranstaltungspartner, das Tragweiner-Racing-Team hatte ähnliche Überlegungen wie Ing. Christian Fenzl feststellt: „Für uns war es wichtig neue Gemeinden für die Rallye zu gewinnen. Damit ist es auch möglich die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Organisation einer solchen Veranstaltung zu schaffen.“

„Allein der Aufenthalt der Teams und Funktionäre und hoffentlich auch der Rallyefans bringt der Region eine wirtschaftliche Steigerung. Die Rallye in Perg soll zukünftig eine echte Ergänzung zur IQ-Jänner-Rallye im Sommer werden. Ich bin fest überzeugt, beide Rallyes können existieren. Gewinnen können dabei die Fahrer, die Teams, die Region, die Gemeinden und natürlich die Fans.“

Perg als Rallyezentrum, viele Gemeinden als Unterstützer

Die Start- und Zielrampe befindet sich vor der Bezirkssporthalle in Perg, dort wird auch das Regrouping durchgeführt. Die Servicezone ist ebenfalls dort zu finden, die Firma Petschl Transporte hat dafür den Platz zur Verfügung gestellt. Damit ist eine gewisse Kompaktheit der Rallye für die Teilnehmer und auch für die Fans gegeben.

Die Gemeinden, die mit einem Kooperationsvertrag die Rallye unterstützen, sind die Stadtgemeinde Perg, die Marktgemeinde Schwertberg, die Gemeinde Allerheiligen, die Marktgemeinde Naarn, die Gemeinde Arbing, die Marktgemeinde Klam und die Marktgemeinde Münzbach.

Auch zahlreiche Sponsoren und Partner haben sich in den Dienst der Sache gestellt und unterstützen die heurige Rallye.

Quantität und Qualität: Ein volles Starterfeld, viele starke Teams

Neben den Spitzenleuten der Rallye-Challenge sind auch einige „Stars“ dabei Raimund Baumschlager kommt ebenso, wie der Deutsche Rallyemeister Hermann Gaßner.

Fast sechzig Piloten werden an diesem Wochenende um die heiß begehrten Challenge Punkte kämpfen. Am Start sind Fahrer aus Deutschland, Österreich und ein Team aus der Tschechischen Republik.

Noch liegt Wolfgang Schmollngruber (Mazda 323 GT) nach zwei Bewerben in der Zwischenwertung voran, aber mit dem Deutschen Markus Moufang liegt ein Mann auf Platz zwei, der die ernste Absicht bekundet hat, Österreich nach der Mühlviertel-Rallye als Führender mit seinem legendär schnellen BMW M 3 zu verlassen.

Im Feld findet man viele Namen aus der Mühlviertel-Region die gerade bei ihrer Heimrallye glänzen wollen. Etwa Markus Egger mit dem Mitsubishi Evo Gruppe A. Vom Tuningcenter Freistadt Bernhard Jahn mit seinem schnellen Subaru, den er bei der IQ-Jänner-Rallye auf den sensationellen 12. Rang steuern konnte. Oder der Mazda-Händler aus Bad Zell, Karl Schiefermüller, auf einem Mazda 323 4WD. Sie alle sind schon lange in der Rallyeszene unterwegs und haben viele erfolgreiche Schlachten geschlagen.

Jiri Pertlicek bringt seinen bärenstarken Mazda 323 GT-R an den Start und wird die Farben der Tschechischen Republik würdig vertreten wollen, sein Turbo-Mazda ist aber bei weitem nicht der einzige im Feld: Auch mit Markus Benes – so er von technischen Problemen verschont bleibt – darf gerechnet werden, ebenso wird Johannes Keferböck zu beachten sein, er hat ja schon bei der IQ-Jänner-Rallye eine tolle Leistung gezeigt.

Für Furore wird auch Günther Lichtenegger sorgen, er bringt sein waschechtes Peugeot 206 KitCar an den Start – ein Augen- und Ohrenschmaus für die Fans. Ähnliches ist auch von der historischen Abordnung zu erwarten: Gerald Kures, Gerold Neumayer, Walter Michl (alle Ford Escort RS 2000), Kony Friesenegger (Opel Kadett C Coupe) und noch einige andere aus der „Histo-Abteilung“ werden im Mühlviertel zum gepflegten Drift ansetzen.

Doch damit nicht genug. Die „Drifter-Fraktion“ wird noch verstärkt von Rene Seitner, der mit seinem Audi Quattro Coupe schon bei der Ostbayern-Rallye zum Publikumsliebling avancierte. In ähnlicher Funktion war Christof Klausner bei der IQ-Jänner-Rallye erfolgreich, auch bei der Dunlop-Rallye warteten die Fans an der Strecke auf den Audi Quattro – bis der in einem Graben landete. Die „Revanche“ soll bei der Mühlviertel-Rallye erfolgen, da darf man jetzt schon gespannt sein.

Gleiches gilt für den ersten Auftritt eines körperbehinderten Piloten bei einer Rallye: Niki Glisic treibt seinen bärenstarken BMW M3 dieses Mal nicht als Voraus-Fahrzeug über die Strecke, sondern tritt im Bewerb an!

Die „Stars“ fahren für die Fans

Was nun die Stars der Veranstaltung betrifft, die haben es in sich. Dem Rallyeclub Mühlviertel und dem Tragweiner Racing Team ist es gelungen, sowohl den regierenden deutschen, als auch den regierenden österreichischen Rallye-Staatsmeister nach Perg zu bringen.

Sowohl Hermann Gaßner als auch Raimund Baumschlager können auf Grund ihrer Einstufung als Fahrer zwar keine Challenge Punkte einfahren, beide sind aber aufgrund ihres Könnens in der Lage, die Fans entlang der Strecke zu begeistern.

Baumschlager zu seinem Start in Perg: „Ich komme gerne ins Mühlviertel. Dort verbindet mich mit der Firma Himmelbauer eine lange Partnerschaft. Außerdem habe ich in der Nähe von Allerheiligen eine Teststrecke, auf der ich sehr oft entweder selbst, oder mit Kunden unterwegs bin. Die Voraussetzung für meinen Start in Perg war, dass ich die Bosch-Rallye eine Woche vorher ohne Beschädigung meines Mitsubishi überstehe – das ist gelungen, jetzt freue ich mich auf den Start bei der Mühlviertel-Rallye!“

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