RALLYE

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Chaos pur

Georg Reitsperger fiel bereit auf der ersten SP aus, weiß man, was sich vor dem Start abgespielt hat, ist das kein Wunder.

Nach unsachgemäßer Betankung der von der FIA beauftragten Benzinfirma verließen Reitsperger und Haritos ohne eigenes Verschulden mit 35 Minuten Verspätung ca. 15 Minuten nach dem absolut letzten Rallyefahrzeug die Tankzone.

Daraus resultierte unmittelbar vor der 1. Zeitkontrolle eine Slalomfahrt vorbei an anderen Rallyefahrzeugen mit höheren Startnummern. Zwischen Zeitkontrolle und Start wurde das Team von einem Rallyefahrzeug blockiert, sodass schließlich für den Copilot nur gut eine Minute Zeit blieb, um sich anzugurten und den Helm aufzusetzen.

Reitsperger weigerte sich zu starten, da sein Copilot zur vorgegebenen Startzeit nicht fertig angegurtet war und forderte eine neue Startzeit. Völlig regelwidrig verlangte der Zeitnehmer, dass das Team in die SP starten sollte, obwohl er deutlich sah, dass die notwendigen Sicherheitsvorschriften noch nicht erfüllt waren.

Nach mehr als 4 Minuten andauernder Diskussion startete Reitsperger auf Wunsch seines Copiloten ohne neue Startzeit und emotional „geladen“ in die erste Sonderprüfung. Völlig entnervt und natürlich nicht so routiniert wie ein Profi kam der Copilot dann aus dem Lese-Rhythmus, was schließlich das Ende der Rallye an einem Baum bedeutete.

Zum Glück unverletzt blieben die Piloten, reichten Beschwerde bei der FIA ein, was letztlich natürlich nichts daran ändert, dass die Rallye für das Team vorbei und die Enttäuschung groß ist.

„Unglaublich, so etwas habe ich noch nicht erlebt“, meinte Reitsperger. „In der Tankzone wurde das Entlüftungsventil schlecht angeschlossen und die von der FIA beauftragte Tankfirma betankte unser Fahrzeug mit Druck, ohne dass Druck entweichen konnte. Den Tank unseres Mitsubishi hat es aufgeblasen wie einen Luftballon, das Ventil ging die längste Zeit nicht wieder herunter, bis wir schließlich nach altbewährter Methode selber tanken durften, da ein FIA-Komissär festgestellt hat, dass der Fehler nicht auf unserer Seite liegt.

Extremer Zeitverlust war sozusagen Pech für uns und das FIA regelwidrige Verhalten des Zeitnehmers am Start die Draufgabe. Auf diese ‚Aufreger’ ist wohl niemand vorbereitet, schon gar nicht ein Team, dem die Routine fehlt. Dass unser Protest bei der FIA uns nichts mehr bringt, ist uns zwar klar, aber ein Zeitnehmer, der die wichtigsten und offensichtlichsten Sicherheitsvorschriften ignoriert, sollte in diesem Sport keine Aufgaben mehr bekommen.“

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