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Es ist vollbracht!

Rallye-Dominator Petter Solberg scheidet im letzten Moment aus, Peugeot-Pilot Grönholm gewinnt, Loeb sichert sich den WM-Titel!

Manfred Wolf

Bis zur vorletzten Prüfung der Japan-Rallye lag Petter Solberg bei der Heimveranstaltung seines Arbeitgebers Subaru souverän in Führung. Doch dann, den Sieg bereits vor Augen, beging der Norweger einen seiner ganz seltenen Eigenfehler. Er rammte einen großen Felsbrocken, beschädigte sich die Aufhängung und musste aufgeben.

Damit war Marcus Grönholm zur Stelle: Der Finne lauerte die ganze Zeit über auf Rang zwei und erbte somit tatenlos den Sieg, den er sofort Michael Park widmete: „Dieser Sieg ist für Michael. Ich wollte unbedingt für ihn gewinnen! Dieses Resultat ist für das ganze Team sehr wichtig.“

Den größten Erfolg durfte aber jemand anders feiern: Citroen-Superstar Sebastien Loeb gewann mit dem zweiten Gesamtrang auch seinen zweiten WM-Titel in Folge, der Franzose ist bei den noch ausstehenden WM-Läufen nicht mehr einzuholen: „Ich bin sehr glücklich, dass ich den Titel vorzeitig holen konnte. Dieser Titel gebührt meiner ganzen Mannschaft, ohne die ich ihn nicht gewinnen hätte können!“

Rang drei ging an den jungen Australier Chris Atkinson, der damit die Erwartungen seines Teamchefs David Lapworth mehr als nur erfüllen konnte. Es ist das erste Podium für den Subaru-Youngster, der sich im letzten Moment noch an zwei Kontrahenten vorbeiarbeiten konnte: Beide Mitsubishi-Piloten bekamen auf der letzten Etappe Troubles, Gigi Galli fiel mit einer gebrochenen Aufhängung aus, Harri Rovanperä verlor nach einem widerwillig anspringenden Motor am Morgen auch noch Zeit bei einem Ausrutscher. „Ich bin unheimlich stolz, als erster Australier auf dem Podest eines WM-Laufes zu stehen“, freute sich Atkinson.

Francois Duval im zweiten Werks-Citroen wurde ausgezeichneter Vierter, Harri Rovanperä kam trotz seiner Schwierigkeiten noch auf Rang fünf. Auf den Plätzen sechs und sieben dann die Ford-Armada mit Toni Gardemeister und Roman Kresta, die zwar einmal mehr WM-Punkte holen konnten, mit ihrer Leistung in Japan aber nicht wirklich zufrieden waren. Den letzten WM-Punkt als Achter holte sich Markko Märtin-Ersatzmann Daniel Carlsson – der Schwede fuhr diese für ihn und für Peugeot so schwierige Rallye zu Ende und war danach besonders glücklich, sogar in die Punkteränge gekommen zu sein. „Es waren fürchterlich schwierige Umstände“, so Carlsson.

Antony Warmbold versäumte nach vielen guten SP-Zeiten im Laufe der Rallye einen Punkterang um ziemlich genau eine Minute, der Ford-Privatier war allerdings deutlich schneller als Armin Schwarz im Werks-Skoda Fabia oder Gilles Panizzi im dritten Werks-Mitsubishi…

Endergebnis (inoffiziell):

1. GRÖNHOLM/RAUTIAINEN, Peugeot 307 3:25:32,0 Std.
2. LOEB/ELENA, Citroen + 01:22,1 Min.
3. ATKINSON/McNEAL, Subaru + 02:40,0
4. DUVAL/SMEETS, Citroen + 02:59,4
5. ROVANPERA/PIETILAINEN, Mitsubishi + 03:59,8
6. GARDEMEISTER/HONKANEN, Ford + 04:32,3
7. KRESTA/MOZNY, Ford + 05:32,0
8. CARLSSON/ANDERSSON, Peugeot 307 + 06:39,1
9. WARMBOLD/ORR, Ford + 07:39,3
10. SCHWARZ/WICHA, Skoda + 12:07,4
11. PANIZZI/PANIZZI, Mitsubishi + 13:56,8

Fahrer-WM:

1. Sebastien Loeb 107 Punkte
2. Marcus Grönholm 71
3. Petter Solberg 65
4. Markko Märtin 53
5. Toni Gardemeister 50
6. Harri Rovanperä 31
7. Francois Duval 29
8. Roman Kresta 18
9. Manfred Stohl 16

Marken-WM:

1. Citroen 150 Punkte
2. Peugeot 128
3. Ford 81
4. Subaru 78
5. Mitsubishi 58
6. Skoda 12

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