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Stohl auf Platz 2! Solberg fehlen 50 Sekunden...

Nach zwei Ausritten von Petter Solberg rückte Manfred Stohl auf Platz 2 vor. Die Reihung: 1. Grönholm, 2. Stohl (+1:18.8), 3. Solberg (+2:08.7).

Michael Noir Trawniczek

Für Manfred Stohl läuft es in Wales so gut, dass es beinahe schon unheimlich ist. Dabei fühlte sich "Stohlito" nach den ersten Prüfungen am Samstagvormittag gar nicht wirklich wohl - in dem Sinne, dass er erklärte, er würde bei diesen Bedingungen - sehr rutschige, schlammige Prüfungen - lieber "auf Nummer Sicher" fahren und dann erst am Sonntag angreifen. "Man kann bei diesen Bedingungen sehr leicht einen Fehler machen", sagte Stohl. Gestern Freitag lag er am Ende der ersten Etappe auf Rang drei - 22 Sekunden hinter Petter Solberg und mehr als eine Minute hinter Ford-Werkspilot Marcus Grönholm. Solberg kündigte für heute Samstag den Großangriff auf Grönholm an...

Doch dieser Samstag verlief für Solberg, der hier die letzten vier Jahre stets ganz oben auf dem Podium stand und wegen seines Beifahrers Phil Mills die Unterstützung der britischen Fans genießt, alles andere als wunschgerecht. Schon in der ersten Prüfung passierte ihm ein Fehler, ein Ausritt - schon da rückte Stohl für kurze Zeit auf Rang zwei vor, wobei sich Solberg diesen zunächst wieder zurückerobern konnte. Vor der Mittagspause lag Stohl nur 3,8 Sekunden hinter dem Subaru-Werkspiloten auf einem sicheren dritten Rang.

Zweite SP-Bestzeit für Stohl & Minor

Die erste Prüfung nach der Pause, SP 10, beendeten Stohl und seine Co-Pilotin Ilka Minor mit Bestzeit - womit das OMV-Duo bei der aktuellen Ausgabe der Wales-Rallye bereits die zweite Bestzeit auf dem Konto stehen hat, schon am Freitag gelang den beiden dieses Kunststück.

Doch es kam noch besser für den Wiener Peugeot-Piloten und die Kärntnerin am "heißen Sitz": Petter Solberg fuhr in der nächsten Prüfung, SP 11, gegen einen Torpfosten - und zwar, absurderweise, exakt gegen jenes Exemplar, das Marcus Grönholm vor zwei Jahren traf. In der Folge wurde das Lenkgestänge des Impreza beschädigt. "Ich werde sehr viel Zeit verlieren, weil der Wagen nur sehr schwer zu lenken ist", erkannte Solberg - und so geschah es dann auch.

Nachdem auch die 1,3 Kilometer kurze Superstage im Cardiffer Millenium Stadion absolviert wurde, führt Grönholm satte 1:18.8 Minuten vor Manfred Stohl, der wiederum 49,9 Sekunden Vorsprung auf Solberg aufweist.

Sordo abgeschlagen

Dahinter konnte sich Kronos-Pilot Xavier Pons vorarbeiten, der Spanier liegt bereits 22,2 Sekunden hinter Solberg auf Rang vier. Auf Stohl fehlt dem Spanier jedoch über eine Minute. Jener Mann, dem Stohl den vierten WM-Rang abknöpfen möchte, Dani Sordo im zweiten Kronos-Citroen, hatte auch heute mit Problemen zu kämpfen, wie zum Beispiel mit einem Getriebe, das drei Gänge verloren hatte. Sordo liegt als Achter 53,1 Sekunden hinter Francois Duval, dem schnellsten Skoda-Piloten im Feld.

Direkt hinter Sordo befindet sich der einzige verbliebene RB-Skoda-Pilot, der Finne Harri Rovanperä, auf Rang neun in der Zeitentabelle. Rovanperä, der in Wales bereits als Zweiter das Podest erobern konnte, liegt über eine Minute hinter Sordo zurück. Für den Finnen ist es die letzte Möglichkeit, sich für 2007 zu empfehlen - sogar Formel-1-Pilot Heikki Kovalainen war nach Wales geeilt, um seinem Landsmann die Daumen zu drücken.

Aigner musste zuschauen

Andreas Aigner musste schweren Herzens zusehen, nach seinem Überschlag am Freitag konnte das Skoda Fabia WRC nicht mehr eingesetzt werden. "Du siehst ja, wie schwer es mir fällt", lachte Aigner und zerdrückte demonstrativ nervös die Aludose in seiner Hand.

Manfred Stohl fährt also einem sicheren Podestplatz entgegen. Und es könnte wie schon im Vorjahr wieder der zweite Platz werden. Und wer weiß, was sonst noch alles möglich ist...?

Superstage: Grönholm vor Stohl

Update: Bei der abschließenden Superstage im Millenium Stadion fuhr Manfred Stohl die zweitschnellste Zeit hinter Grönholm, der 21jährige Jari-Matti Latvala überraschte mit der drittschnellsten Zeit.

So richtig super war diese Superstage jedoch nicht. In dem relativ kleinen Stadion war wohl nur ein Einzelzeitfahren möglich, dennoch hätte man sich bei der Streckenführung ein bisschen mehr einfallen lassen können. Manfred Stohl und Ilka Minor ernteten fast so viel Beifall wie das Duo Solberg/Mills - Stohl war auch der erste, der nach seiner Fahrt aus dem Wagen stieg, um den Fans zuzuwinken...

Stand nach Etappe 2

 1. Grönholm   Ford          2h13:55.6 
 2. Stohl      Peugeot        + 1:18.8 
 3. Solberg    Subaru         + 2:08.7 
 4. Pons       Citroen        + 2:30.9 
 5. Latvala    Ford           + 2:35.3 
 6. Atkinson   Subaru         + 3:25.9 
 7. Duval      Skoda          + 3:33.7 
 8. Sordo      Citroen        + 4:26.8 
 9. Rovanperä  Skoda          + 5:51.1 
10. Kopecky    Skoda          + 6:16.9 

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