Rallye-WM: Großbritannien | 02.12.2006
Dramatik am Morgen
Petter Solberg (2.) wollte hart puschen - nach einem Ausritt liegt er eine Minute hinter Grönholm, verlor kurzzeitig sogar Platz 2 an Manfred Stohl (3.).
Michael Noir Trawniczek
Gleich in der ersten Wertungsprüfung hat Petter Solberg wohl ein bisschen zu hart gepuscht, der Subaru-Werkspilot, auf der Jagd nach Marcus Grönholm, kam von der Strecke ab. Solberg erklärte: "Ich habe hart gepuscht, mir unterlief ein Fehler, dann blieben wir auch noch stecken." So rutschte Solberg ab auf Rang drei - und Manfred Stohl war plötzlich Zweiter.
Der Österreicher fuhr auf SP 7 die drittschnellste Zeit und berichtete von einem "guten und sicheren Lauf", die Konditionen seien "schwieriger als gestern", fügte Stohl hinzu. Der OMV-Pilot setzte auch auf den Prüfungen 8 und 9 auf Sicherheit, ging keine unnötigen Risiken ein.
Petter Solberg freilich erkämpfte sich Rang zwei zurück, liegt nun über eine Minute hinter Grönholm. Solberg kam daher zur Erkenntnis: "Nur wenn Marcus einen Fehler macht, habe ich noch eine Chance."
Nur 3,8 Sekunden hinter Solberg lauert Manfred Stohl nun auf einem sicheren dritten Platz, Stobart Ford-Pilot Jari-Matti Latvala liegt über eine Minute hinter dem Duo Stohl und Ilka Minor.
Dani Sordo, dem Stohl den vierten WM-Rang abknöpfen möchte, liegt mit einem Gesamtrückstand von mehr als vier Minuten auf Rang acht - es sieht also sehr gut aus für "Stohlito".
Andreas Aigner konnte wie befürchtet wurde die Rallye nicht fortsetzen. RB Skoda hofft nun auf Harri Rovanperä - der Finne liegt auf Rang neun, auf den Achten, Sordo, fehlen ihm rund 33 Sekunden.
Am Nachmittag werden die Prüfungen vom Vormittag noch einmal befahren, abgeschlossen wird der Tag im Millenium Stadion von Cardiff, mit einer Superstage. Letzte Meldung: Strömender, sintflutartiger Regenfall über dem Servicepark in Swansea. Doch kurze Zeit später wieder Sonnenschein. Das Wetter ist hier so verrückt wie die Girlies, die in der Nacht sturzbetrunken durch Cardiff ziehen...