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Trawniczek an Wiesmayr: "Was fällt Ihnen zur Zypern-Rallye ein?" - die Anekdote zur aktuellen WM-Rallye. Lesen Sie: Die Rallye der Gegensätze.

Zypern ist die Rallye der Gegensätze. Auf der einen Seite gibt es eine Durchschnittsgeschwindigkeit um die 60 km/h, zugleich gilt diese Rallye als eine der härtesten im Kalender.

Und weil die Lüftungen der WRC-Autos nicht die besten sind, kriegen die Fahrer kaum Luft. Der Marcus Grönholm hat gesagt: "Am Ende einer Sonderprüfung wirfst du dich schnell raus aus dem Auto, schnappst nach Luft - und dann musst du bereits wieder Reifen wechseln."

Verschwundene Strecke

Was noch dazu kommt: In Zypern können sich die Wetterbedingungen so schnell ändern, dass du bei Sonnenschein wegfährst und mitten in der Prüfung einen Wolkenbruch hast - wo es aber derartig schüttet, dass es der Scheibenwischer auch auf höchster Stufe nicht schafft. Da hat der Herr Stohl einmal gesagt, es sei dann fast gescheiter, man bleibt stehen und wartet, bis es vorbei ist - denn diese Wolkenbrüche dauern ja nicht lang.

2002 gab es einen derart extremen Wolkenbruch, dass Teile der Strecke weg geschwemmt wurden. Grönholm hat erzählt: "Vor mir ist auf einmal die Straße verschwunden. Das ist das Fürchterlichste, das mir jemals bei einer Rallye passiert ist."

Verschwundene Flagge

Noch etwas fällt mir dazu ein: Im Vorjahr, als Manfred Stohl Zweiter wurde, hatten die Verantwortlichen bei der Siegerehrung keine österreichische Fahne parat. Aus diesem Grund hat Stohl in diesem Jahr eine österreichische Fahne mitgenommen.

Verschwundene Stehkraft

Und schließlich muss ich noch die außerordentliche Gastfreundschaft in Zypern erwähnen. Die österreichischen Journalisten fuhren oft nach Omodos, eine berühmte Weinstadt. Dort hat man auf Anhieb einen Keller gefunden, der war sensationell. Da hat ein gewisser Janis mit seiner Mutter den Laden geschupft. Er hat gemeint, er müsse den Journalisten zeigen, was das Land zu bieten hat. Er hat aufgetischt wie ein Fünfhaubenkoch: Vorspeisen, Hauptspeisen, Nachspeisen - und dazwischen immer einen guten zypriotischen Wein und der englischen Tradition folgend Brandy.

Und als der Herr Grönholm sein Erlebnis mit der verschwundenen Strecke hatte, gab es auch bei den österreichischen Journalisten ein durchschlagendes Ereignis. Die Rallye wurde im Lokal über Internet verfolgt, dort wurden auch die Berichte geschrieben, es wurde etwas länger. Als es bereits dunkel war, machte man sich auf den Weg.

Auf einmal schepperte es fürchterlich: Da gab es einen älteren Journalisten, der dem tollen Angebot des Wirten etwas mehr zugesprochen hat - und der hatte sich am Tischtuch festgehalten und all die Teller und Gläser fielen zu Boden. Der Kollege musste dann auch in das Fünfsternehotel am Strand von Limassol getragen werden. Der Hotelmanager war schockiert, erkundigte sich, woran der Mann denn leiden würde. Da antwortete ein Salzburger Kollege: "Maybe that he had not enough white wine."

Fritz Wiesmayr hat als langjähriger OÖN-Reporter seit einigen Jahrzehnten von den WM-Rallyes berichtet und ist zum Teil auch heute noch im Einsatz.

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