
WRC: Australien-Rallye | 11.09.2015
Erwarteter Startpositionsnachteil für VW
Citroen-Pilot Kris Meeke und die Hyundai-Piloten nützen die Startpositionen – die VW-Armada geschossen auf den Plätzen vier bis sechs.
Michael Noir Trawniczek
Dass er bei der Australien-Rallye aufgrund der Startreihenfolge Zeit verlieren wird, war Sebastien Ogier klar – der Weltmeisterschaftsführende muss die Prüfungen sowohl am Freitag als auch am Samstag eröffnen und dabei den losen Schotter von der Strecke fegen, die Bedingungen werden also mit jedem Fahrer besser.
Somit waren es beim Eröffnungs-„Ringerl“ in Down Under (SP1 bis SP 4) andere, die in Führung lagen: Zunächst gab es eine Hyundai-Doppelführung. Dani Sordo fuhr auf den ersten drei Prüfungen die Bestzeit, der Spanier konnte seine achte Startposition maximal umsetzen – doch auf der 29,5 Kilometer langen Sonderprüfung „Newry Long“ gab es in seinem i20 WRC ein Problem beim Herunterschalten, in einer Haarnadel starb ihm zudem der Motor ab.
So konnte Citroen-Pilot Kris Meeke die Führung übernehmen, er liegt nach vier Sonderprüfungen 3,3 Sekunden vor Sordo sowie sieben Sekunden vor dessen Teamkollegen Hayden Paddon. Weil die Australien-Rallye für den Neuseeländer eine Quasi-Heimrallye darstellt, wurden bei Hyundai die Sitze getauscht: Paddon fährt das Auto mit der Startnummer 8, Sordo jenes vom Zweit-Team, das die Startnummer 20 trägt. Der dritte Hyundai-Pilot, Thierry Neuville, eigentlich die Nr. 1 im Team, scheint weiterhin mit einer Formkrise zu hadern – abermals klagte er über seine schwache Performance und einen Mangel an Vertrauen, der Belgier liegt auf Platz acht.
Die Volkswagen-Piloten liegen auf den Plätzen vier (Andreas Mikkelsen, Rückstand 10,3 Sekunden), fünf (Jari-Matti Latvala, Rückstand 10,7 Sekunden) und sechs (Ogier mit 11,8 Sekunden).
M-Sport-Pilot Ott Tänak lag am Beginn in den Top 3, auf der langen SP 4 jedoch starb ihm der Motor ab, womit er auf Platz sieben abrutschte. Elfyn Evans wiederum hatte auf der gleichen Prüfung einen „Patschen“, der ihn rund eine Minute kostete, womit er hinter Östberg-Ersatzpilot Stefan Lefebvre im zweiten Citroen auf Platz zehn rangiert. In der WRC2 führt Nasser Al-Attiyah auf einem Ford Fiesta S2000 rund eine halbe Minute vor Yuriy Protasov, der ebenfalls einen Fiesta S2000 pilotiert.