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WRC: Sardinien-Rallye

Kann Padddon dem Druck standhalten?

Ogier profitierte zunächst von den vielen Rally2-Piloten, die vor ihm starten mussten. Doch Hayden Paddon fuhr erneut bravourös…

Michael Noir Trawniczek

Für Jari-Matti Latvala war auf der Mittelmeerinsel Sardinien eigentlich angerichtet: Aufgrund seiner WM-Position hatte er eine hervorragende Startposition und konnte zunächst auch, am Freitag, hinter dem überraschend stark fahrenden Rallye-Leader Hayden Paddon den zweiten Platz einnehmen. Doch ein „kleiner Fahrfehler“ am Freitagnachmittag kostete den Finnen rund 20 Sekunden, sodass er schon am Freitag nur noch Platz drei belegte, während sich „Straßenfeger“ Sebastien Ogier bis auf rund acht Sekunden an Paddon heranzoomte…

Am Samstagvormittag konnte Latvala noch eine Bestzeit auf der zweiten Prüfung in den Schotter brennen, ehe er auf SP 13 nach einem Sprung bei einer allzu harten Landung seinen Reifen beschädigte und diesen auf der Prüfung wechseln musste. „Wir sind nur ein bisschen seitlich gelandet und schon hat es den Reifen von der Felge gezogen“, rechtfertigte sich Latvala. Die Folge: Der Finne rutschte ab auf Platz fünf und dürfte, auch wenn ihm auf der 42 Kilometer langen SP 14 eine weitere Bestzeit gelang, aufgrund des Rückstands von mehr als zwei Minuten im Kampf um den Sieg wieder einmal keine Rolle mehr spielen…

Hayden Paddon bravourös

Dafür schon eher Sebastien Ogier. Er muss den neuen Regeln entsprechend auch am Samstag die Prüfungen eröffnen - allerdings starten Rally2-Bewerber vor ihm, weshalb er am Samstagmorgen hinter den gestern ausgefallenen Piloten Kris Meeke, Robert Kubica, Andreas Mikkelsen und Dani Sordo als fünfter Pilot auf die Strecke durfte. Prompt konnte Ogier die ersten Prüfungen mit Bestzeit und Platz zwei beenden.

Doch auf den brutalen Sonderprüfungen der Sardinien-Rallye kam es immer wieder zu Ausfällen, so mussten Mikkelsen (Radbruch) und Sordo (Benzinpumpe) erneut aufgeben. „Jetzt starten nur noch zwei Piloten vor mir und es ist wieder um einiges rutschiger“, lamentierte der Weltmeister. Nach SP 15 fehlen ihm jedoch lediglich 9,9 Sekunden auf den immer noch führenden Hayden Paddon, der Hyundai-Pilot fuhr erneut bravourös.

Mit etwas mehr als einer Minute Rückstand belegt Ott Tänak im M-Sport Ford nun den dritten Platz, gefolgt von Citroen-Werkspilot Mads Östberg, der nach zwei Bestzeiten rund 2,5 Minuten Rückstand aufweist. Der abgerutschte Latvala liegt jedoch nur 7,8 Sekunden hinter dem Norweger auf Platz fünf.

Mehr als eine Minute hinter Latvala liegt Thierry Neuville im zweiten Hyundai auf Platz sechs, gefolgt von Elfyn Evans im zweiten M-Sport Ford auf Platz sieben.

Auf Gesamtrang acht folgt bereits der Führende der WRC2, der immer noch Paolo Andreucci heißt. Der Lokalmatador im Peugeot 208 T16 R5 liegt 36,7 Sekunden vor Yuriy Protasov im Ford Fiesta S2000 sowie etwas weniger als eine Minute vor dessen Markenkollegen Yazeed Al Rajhi. Skoda-Werkspilot Jan Kopecky liegt als Vierter der WRC2 exakt 1:42 Minuten dahinter auf Rang vier der WRC2.

Kremer fällt zurück

Baumschlager Rallye Racing-Pilot Armin Kremer beschädigte sich auf SP 13 eine Radaufhängung und die Bremsen seines Skoda Fabia R5, sodass der Deutsche auf Platz sechs der WRC2 zurückfiel. Simone Tempestini musste im von Stohl Racing eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo IX am Freitag mit gebrochenem Antrieb vorzeitig aufgeben, setzte jedoch die Fahrt am Samstag unter „Rally2“ wieder fort - nur jedoch, um nach SP 12 erneut aufzugeben…

Am Samstagnachmittag stehen noch eine kurze sowie drei lange Sonderprüfungen auf dem Programm, die zusammen rund 100 SP-Kilometer ausmachen. Am Sonntagvormittag sind dann nur noch vier relativ kurze Prüfungen zu insgesamt rund 45 Wertungskilometern zu absolvieren.

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