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WRC: Deutschland-Rallye

Nach Tag 1: Dreikampf um die Führung

Sebastien Ogier startete mit zwei SP-Bestzeiten am Nachmittag die Aufholjagd auf Teamkollegen Mikkelsen - Thierry Neuville liegt nur knapp dahinter.

Ein Dreikampf um die Spitze bestimmte am ersten Tag der Deutschland-Rallye, neunter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016, das Geschehen. Andreas Mikkelsen, Sebastien Ogier (beide Volkswagen) und Thierry Neuville (Hyundai) teilten sich bei den fünf Sonderprüfungen die Siege untereinander auf und liegen nach dem Freitag an der Spitze des Feldes.

Die Führung hat der Norweger Mikkelsen inne, doch Weltmeister Sebastien Ogier lauert nur 4,3 Sekunden hinter ihm. Auch Neuville hat mit 5,9 Sekunden Rückstand auf Mikkelsen noch alle Chancen auf den Sieg. Das gilt auch für seinen Teamkollegen Dani Sordo. Der Spanier, der nach seiner verletzungsbedingten Auszeit bei der Finnland-Rallye in Deutschland wieder ins Cockpit des Hyundai i20 WRC zurückkehrte, liegt als Gesamtvierter nur 12,9 Sekunden hinter Mikkelsen zurück.

Ogier hatte die Rallye am Vormittag bei bedecktem Himmel mit einer Bestzeit bei der ersten SP "Mittelmosel" begonnen, verlor dann aber durch kleine Fahrfehler bei den beiden folgenden Prüfungen Zeit auf Neuville und Mikkelsen, die sich je eine Bestzeit sicherten. Zum Ende des Tages kam der Weltmeister aber wieder besser in Schwung und kämpfte sich zurück.

Vier Fahrer mit realistischen Siegchancen

"Es war kein perfekter Tag, aber wir kämpfen um den Sieg. Morgen wird der entscheidende Tag, in Baumholder werden die Abstände größer werden", sieht Ogier die Sonderprüfungen "Panzerplatte" am Samstag als vorentscheidend an. Vor der Königsprüfung der Deutschland-Rallye hat auch Mikkelsen seinen Teamkollegen auf der Rechnung. "Ich freue mich auf morgen, aber es wird schwierig. Und Seb wird auf jeden Fall sehr schnell sein, doch ich werde kämpfen."

Hinter den Top 4 klafft in der Gesamtwertung schon eine große Lücke. Ott Tänak (Ford) hat als Vierter schon 55,4 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Es folgen Stephane Lefebvre (Citroen), der erneut unauffällige Mads Östberg (Ford) und Hayden Paddon (Hyundai), der bei einem Dreher bei Höchstgeschwindigkeit sein Auto beschädigte und nur mit viel Glück weiterfahren konnte.

Ein schnelles und unglückliches Ende nahm der erste Tag für Jari-Matti Latvala (Volkswagen). Schon nach wenigen Kilometern der ersten SP streikte die Gangschaltung seines Polo R WRC. "Zwischen Kilometer sieben und acht hat das Getriebe plötzlich nicht mehr richtig geschaltet. Dann ging irgendwann überhaupt kein Gang mehr rein - das war's", berichtet der enttäuschte Finne. Latvala musste sein Auto abstellen und schied am Freitag aus, will aber am Samstag unter Rallye2-Reglement wieder an den Start gehen.

Armin Kremer in der WRC2 in Front

Das plant auch M-Sport-Youngster Eric Camilli (Ford), für den ebenfalls schon bei der ersten SP Feierabend war. Der junge Franzose, der mit hohen Ambitionen in die Deutschland-Rallye gestartet war, erlaubte sich einige Fahrfehler und kam schließlich in einer schnellen Linkskurve von der Straße ab. Auch einige WRC2-Fahrer lernten die Tücken der Deutschland-Rallye kennen und flogen teils spektakulär ab.

Besser kam Lokalmatador Armin Kremer (Skoda) zurecht. Der Routinier führt die WRC2-Wertung nach dem ersten Tag klar an. Sein Vorsprung auf Esapekka Lappi (Skoda) beträgt 28,4 Sekunden. Dritter ist Ghislain de Mevius in einem weiteren Skoda. Skoda-Youngster Fabian Kreim schied durch einen technischen Defekt aus.

Am Samstag stehen bei der Deutschland-Rallye nicht weniger als neun Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 148,57 Kilometern auf dem Programm, fünf davon auf der berühmten "Panzerplatte". Los geht es aber um 8:15 Uhr mit der SP "Friesen-Westrich".

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