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WRC: Deutschland-Rallye

Die Prüfungen des deutschen WM-Laufs

Die Strecken der Deutschland-Rallye warten auch heuer wieder mit einigen Herausforderungen auf; wir präsentieren alle Detailinfos.

Die Deutschland-Rallye wird heuer länger – und zugleich kürzer! Dies ist kein Widerspruch, denn die Länge der Sonderprüfungen wächst auf insgesamt 343,95 Kilometer an – ein Plus von rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Wege zwischen den gezeiteten Abschnitten des deutschen Rallye-WM-Laufs werden hingegen kürzer. Insgesamt 19 anspruchsvolle SP im Saarland und den umliegenden Regionen stehen Ende August auf dem Programm.

Donnerstag, 22. August

SP 1, St. Wendeler Land (5,2 km): Von der offiziellen Eröffnungsfeier, die heuer erstmals in der Servicezone am Bostalsee stattfindet, fahren die Teilnehmer direkt zur neuen Auftaktprüfung. Anders als in den Vorjahren ist diese kein Rundkurs, sondern ein Sprint mit separatem Start und Ziel. Dabei können die Teams von Anfang an alles geben, da sie die Strecke dieser Super Special bereits im Shakedown am Vormittag ausführlich studieren konnten.

Freitag, 23. August 2019

SP 2 und SP 5, Stein und Wein (19,44 km): Wenige Kilometer östlich von Trier in den markante Weinbergen gelegen, gehört die Prüfung zu jenen, die fast jedes Jahr im Programm stehen. Die SP startet in Fell und klettert über zahllose Kurven zum höchsten Punkt in Thomm – zwei Orte, die für Bergbau- und Winzertradition stehen; daher auch der Name der Prüfung, die im weiteren Verlauf durch das Ruwertal führt, in dem es bei Waldrach eine Zuschauerzone gibt.

SP 3 und SP 6, Mittelmosel (22 km): Die zweite Weinbergprüfung am Freitag startet bei Trittenheim und führt weiter über Klüsserath und Rivenich zurück an die Mosel. Dabei reihen sich spektakuläre Spitzkehren aneinander. Beliebte Zuschauerpunkte sind dabei die Weinbergmauern bei Klüsserath, an denen die WRCs beinahe mit Höchstgeschwindigkeit vorbeirasen.

SP 4 und SP 7, Wadern-Weiskirchen (9,27 km): Der Rundkurs nördlich von Saarbrücken gehört seit 2017 zur Deutschland-Rallye. Zwischen den beiden Orten starten die Teilnehmer auf einem Kurs, der es in sich hat: Im höchsten Rallyetempo geht es über enge Asphaltstraßen. Dabei gilt es, einige schwierige Passagen und 90-Grad-Abzweige zu meistern. Jede Crew muss zwei komplette Runden absolvieren, ehe nach knapp zehn Kilometern das Ziel erreicht ist.

Samstag, 24. August 2019

SP 8 und SP 10, Freisen (14,78 km): Bei dieser SP gehen die Fahrer nicht nur ans Limit, sondern überqueren sogar eine Grenze, jene zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die rasante SP verbindet diese beiden deutschen Bundesländer, ihr Startpunkt ist Berschweiler nahe Baumholder, ihr Ziel liegt südlich von Freisen. Als Neuerung werden beide Durchgänge heuer am Vormittag absolviert, während sich die Rallye am Nachmittag auf den Truppenübungsplatz konzentriert.

SP 9 und SP 11, Römerstraße (12,28 km): Ebenfalls ins Vormittagsringerl fallen die beiden Durchgänge der SP Römerstraße. Die schnelle Saarland-Prüfung stand 2017 erstmals im Roadbook und hat sich seitdem zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt – nicht zuletzt dank spektakulärer Passagen wie der kleinen Sprungkuppe am Ortsausgang von Urexweiler, die einen tückischen Linksknick aufweist; um sauber drüberzukommen, ist gute Fahrzeugbeherrschung gefragt.

SP 12 und SP 14, Arena Panzerplatte (10,73 km): Nach dem Mittagsservice am Bostalsee kommt die Deutschland-Rallye zum Truppenübungsplatz Baumholder, auf dem alle weiteren Prüfungen des Tages stattfinden. Die kürzere der beiden Panzerplatten-SP ist im Vergleich zum Vorjahr 1,3 Kilometer länger und wird in entgegengesetzter Richtung gefahren. Der Zielbereich liegt damit am zentralen Zuschauerpunkt. Ebenfalls zur Strecke dieses Sprints zählt die "Gina" getaufte Sprungkuppe.

SP 13 und SP 15, Panzerplatte (41,17 km): Einen neuen Aufschrieb müssen die Teams auch für die längere Prüfungsvariante erstellen. Der ultimative Härtetest für Mensch und Maschine wird ebenfalls in entgegengesetzter Richtung gefahren und hat zudem einige neue Passagen. Die Tempojagd zwischen den gnadenlosen "Hinkelsteinen" und über die reifenmordenden Panzerplatten ist eine Berg- und Talfahrt der Extraklasse mit steilen Anstiegen und Gefällen.

Sonntag, 25. August 2019

SP 16 und SP 18, Grafschaft (28,06 km): Am Finaltag der Deutschland-Rallye heißt es "Wecker stellen!". Am frühen Morgen geht es zur ersten SP ans rechte Moselufer. Mit 28 Kilometern wartet die längste Weinbergprüfung auf die Piloten. In schier endlosen Haarnadelkurven schwingt sich die Strecke vom Startort Wintrich bis hinauf nach Gornhausen und überwindet dabei über 340 Höhenmeter. Auf ihrem Weg ins Ziel passieren die Teams unter anderem die Zuschauerarena Veldenz, eine beeindruckende Naturtribüne mit bester Sicht.

SP 17 und SP 19, Dhrontal (11,69 km): Den neuen, krönenden Abschluss der Deutschland-Rallye bildet heuer die SP Dhrontal. Die Prüfung führt noch einmal durch die Mosel-Weinberge und endet bei Neumagen-Dhron, dem ältesten Weinort Deutschlands. Für die Schönheit der Region werden die Fahrer jedoch kaum einen Blick übrig haben, schließlich geht es beim zweiten Befahren um Bonuspunkte für die Powerstage. Beliebt ist die Zuschauerzone "Galeria Dhron" mit idealer Sicht auf zahlreiche Serpentinen. Nach der Zieldurchfahrt kehren die Teilnehmer zurück zur Servicezone am Bostalsee, wo um 13:30 Uhr die Siegerehrung stattfindet.

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