
Planai Classic 2011 | 04.01.2011
Eiskalte Nacht – heiße Duelle
Bei minus 15 Grad sowie Schnee und Eis wurde der Nachtprolog abgehalten. An der Spitze tobte nichtsdestotrotz ein heißer Kampf. Es führen Michael Münzenmaier und Peter Pech.
Michael Noir Trawniczek
Foto: Markus Kucera
Derart winterlich haben sich die Straßen rund um Gröbming schon lange nicht mehr präsentiert – bei Temperaturen von rund 15 Grad Minus fanden die Teilnehmer der Planai Classic zum Teil verschneite, aber auch vereiste Bergstraßen vor, entsprechend anspruchsvoll gestalteten sich die Sonderprüfungen.
Nichtsdestotrotz tobte um die Führung ein heißer Kampf, über die rund 180 Kilometer des Nachtprologs wechselte die Führung mehrmals. Am Ende lag das deutsch-österreichische Duo Michael Münzenmaier und Peter Pech im Opel Ascona A (Rallye) aus dem Jahr 1971 mit einer Abweichung von 498 Hundertstelsekunden voran.
Mit 516 Strafpunkten liegen Pius Weckerle und Werner Gassner im Mini Cooper S (Bj. 1966) jedoch nur knapp dahinter, Platz drei belegen Franz Brachinger und Otmar Schlager im BMW 2002 Tii aus dem Jahr 1972.
Das Duell der Rallye-Legenden
Ein Match lieferten einander auch die beiden Rallye-Legenden Rauno Aaltonen und Björn Waldegaard. Am Ende lagen die beiden direkt hintereinander auf den Rängen zehn und elf.
Das tapfere Ehepaar Christian und Margot Baier, das sich im offenen Lea Francis P-Type mit Wärmepacks bewaffnet hatte, ist mit der großen Kälte offenbar gut klargekommen – schließlich konnten die beiden den Eisslalom für sich entscheiden. Sowohl die Baiers als auch Karsten und Monika Wohlenberg beendeten die SP 6 mit einer Abweichung von 0.
Nemsic rutschte ins Out
Auf Eis von der Strecke abgekommen sind der frühere A1-Boss Boris Nemsic mit Navigatorin Editha Nemsic auf einem Porsche 356C (Bj. 1964) sowie Thomas Matzelberger und Manfred Pledl im MG A Coupé aus dem Jahr 1956.
Aufgeben musste auch der Deutsche Karl Schäfer, dessen Navigator Gert Dittert der Rechtsanwalt von Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel ist: Ein Motorschaden zwang die beiden zur Aufgabe. Am Ende des Nachtprologs sahen nur noch 42 der rund 50 Teams die Zielflagge.
Am Mittwoch steht noch die Bergprüfung auf die Planai auf dem Programm. Zwei Wertungsläufe werden absolviert, die Zeit vom ersten Lauf muss möglichst exakt reproduziert werden.
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