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Rowland: Bin zweiter Favorit hinter Kubica

Renault-Junior Oliver Rowland, derzeit Zweiter in der Formel 2, sieht Robert Kubica als Favoriten für das Renault-Cockpit 2018: Dahinter komme aber schon er.

Die jüngsten Wochen haben große Erwartungen auf ein Formel-1-Comeback von Robert Kubica geschürt. Erst durfte der Pole in einem alten Lotus erstmals seit seinem schweren Rallye-Unfall 2011 wieder in einem richtigen Formel-1-Boliden testen. In dieser Woche saß er sogar erstmals wieder in einem aktuellen Auto, als er am Mittwoch für Renault auf dem Hungaroring testete.

Es sollte sich herausstellen, ob Kubica in der Lage wäre, für 2018 ein Comeback zu geben. Mit mehr als zwei Grand-Prix-Distanzen hat er seine Aufgabe bewältigt, doch bis zu einem Renneinsatz sind es noch ein paar Schritte. Derzeit drängen viele Fahrer auf das zweite Cockpit an der Seite von Nico Hülkenberg, denn Jolyon Palmer werden nach einer durchwachsenen Saison nur geringe Chancen eingeräumt.

Viele Fans träumen natürlich davon, dass Kubica Palmer ersetzen wird - und das möglichst früh. Doch mit Oliver Rowland, Nicholas Latifi und Sergei Sirotkin hat der französische Hersteller noch eigene Nachwuchsleute in der Hinterhand, die sich aufdrängen. Vor allem Rowland, ein ehemaliger Meister der Formel Renault 3.5, bietet sich mit Rang zwei in der Formel-2-Meisterschaft an, doch der Brite gibt zu, dass er nur der zweite Favorit ist - hinter Kubica!

"Schwierig, wenn Robert in der Verlosung ist"

"Jeder würde ihn gerne zurück in der Formel 1 sehen, darum ist es für mich ein wenig schwierig, auf diesen Platz zu gehen, wenn er ebenfalls in der Verlosung ist", sagt der Brite gegenüber Channel 4. "Robert war zu seiner Zeit ein unglaublicher Fahrer. Aber dann war er verletzt und ist zurückgekommen. Er hat ein paar Einschränkungen mit seinem Arm und wir müssen einfach sehen, wie es ihn beeinträchtigt und welche Performance er damit leisten kann."

Die Performance war in Ungarn nicht schlecht. Kubica stellte die viertbeste Zeit des Tages auf und war damit nicht einmal zwei Zehntelsekunden langsamer als die Qualifying-Zeit von Stammpilot Jolyon Palmer. Der Brite hatte allerdings keine Ultrasoft-Reifen zur Verfügung, jedoch weiß außer Renault auch niemand, welche Benzinmenge bei Kubica an Bord war.

Rowland weiß, dass der Pole wohl der größte Konkurrent um den Platz bei Renault ist. Latifi und Sirotkin sieht er nicht in der Verlosung: "Nicholas ist mein Teamkollege, von daher ist der direkte Vergleich da", sagt der DAMS-Pilot, der in der Formel 2 mit 158 zu 115 Punkte derzeit die Nase vorne hat. "Wenn er mich schlagen würde, sollte er einen Platz in der Formel 1 bekommen - andersherum sollte man meinen, dass es bei mir dasselbe ist."

Keine Chance für Sirotkin und Latifi?

"Sirotkin wurde in der GP2-Serie im vergangenen Jahr Dritter, aber ich denke, dass ich etwas bessere Arbeit leiste", sieht er sich auch vor dem Russen, der schon einmal beinahe Stammpilot bei Sauber geworden wäre. "Wir waren außerdem 2014 Teamkollegen in der Renault-World-Serie, und da habe ich ihn geschlagen!"

Daher sieht sich Rowland derzeit als Nummer 2 hinter Kubica, wenn es um 2018 geht. "Ich respektiere ihn für seine vorherigen Leistungen, und es wäre schön, wenn er da wäre - wenn ich nicht um den Platz kämpfen würde!"

Vielleicht kommt aber auch alles anders und ein anderer Pilot greift zu: Noch immer reißen die Gerüchte um eine Verpflichtung von Carlos Sainz nicht ab.

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