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Klasse statt Masse

Die 24h-Premiere im arabischen Königreich findet am 15./16. Dezember auf dem Bahrain International Circuit statt, Österreicher haben Siegchancen.

Weniger Starter als erwartet

Hinter dem veranstaltenden MSC Ruhr-Blitz Bochum - ein in der deutschen Langstrecken-Szene am Nürburgring beheimateter Club - und den Verantwortlichen des Bahrain International Circuit liegt über ein Jahr der Planung, und die Spannung ist groß, wenn am 15. Dezember pünktlich um 14:00 Uhr die Startampel auf Grün schaltet.

Die Starterliste umfasst leider nur knapp 30 Teams, die das Wüstenabenteuer auf sich nehmen werden. „Das ist natürlich bei weitem nicht die Starterzahl, die wir uns erhofft haben“, sagt Organisationsleiter Horst Helmuth Bube. „Auf der anderen Seite ist das Rennen mit hochkarätigen Teams besetzt, so dass wir keinen Grund sehen, den Kopf in den Sand zu stecken“ - obwohl gerade in Bahrain dazu jede Menge Gelegenheit wäre.

Stereotype Antwort eines Rennfahrers auf die Frage nach seinen Chancen in einem 24-Stunden-Rennen: „24 Stunden sind eine lange Zeit, da kann viel passieren, etc.“ - auch in Bahrain sind Voraussagen, wer die besten Aussichten auf den Gesamtsieg hat, schwierig. Dennoch kristallisiert sich aus dem bescheidenen Starterfeld eine Handvoll Teams heraus, die sehr gute Siegchancen haben.

Gesamtsieg: Österreich, Deutschland, oder ein Außenseiter?

Land in Sicht: Mit fünf Laufsiegen in der deutschen Langstreckenmeisterschaft war Land-Motorsport in der abgelaufenen Saison äußerst erfolgreich. Neben dem Porsche 911 GT3 RSR des Teams zählt auch Stammfahrer Patrick Simon zu den festen Größen im Team. Ergänzt wird das Aufgebot durch Dirk Adorf, Christian Land und Hermann Tilke, der über intime Streckenkenntnis verfügt - er hat den Bahrain International Circuit geplant. „Wir fahren nach Bahrain, um zu gewinnen“, gibt Teamchef Wolfgang Land die Marschroute vor. „Auf das letzte Rennen der Saison haben wir uns gewissenhaft vorbereitet - unsere Chancen stehen nicht schlecht.“

Einer der stärksten Konkurrenten des Land-Teams kommt aus Österreich. Dieter Quester und Philipp Peter starten gemeinsam mit dem belgischen Routinier Vincent Vosse und Jarek aus Tschechien im BMW Z4 M Coupé von Duller-Motorsport. Mit dem pfeilschnellen Coupé aus München holte das Team in diesem Jahr bereits einen Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Silverstone. „Keine Frage, die Konkurrenz ist groß“, meint Teamchef Hermann Duller, „aber auch wir reisen nach Bahrain, um zu gewinnen. Im Gegensatz zu den meisten unserer Mitbewerber, können wir mit einer Tankfüllung länger fahren - vielleicht ist das am Ende unser Vorteil.“

Ein weiteres Team aus Österreich hat ebenfalls gute Aussichten, auf eine Top-Platzierung. Die drei Porsche-Spezialisten Richard Lietz, Christian Menzel und Klaus Graf bilden zusammen mit Lokalmatador Sheik Salman Al Khalifa ein äußerst ausgewogenes Fahrer-Quartett im Porsche 911 GT3 RSR von Lechner-Motorsport. „Nach einer schwierigen Saison im Porsche Carrera Cup ist es für mich persönlich wichtig, zum Ende des Jahres ein gutes Ergebnis abzuliefern“, sagt Christian Menzel. „Ich bin guter Dinge, denn mit diesem Team ist alles drin. Unser Porsche ist sehr solide und die perfekte Basis. Wenn wir das Auto pfleglich behandeln und uns keine groben Schnitzer erlauben, sind wir vorne mit dabei.“

Britisches Expeditionscorps

Zu den Exoten im Starterfeld zählt ein britischer Sportwagen: Einen Aston Martin V8 Vantage pilotiert Chris Porritt, Entwicklungschef der Marke, gemeinsam mit Dr. Ulrich Bez, seines Zeichens CEO von Aston Martin. Das seriennahe Auto, ehemals ein Testfahrzeug aus der Serienentwicklung, hat bereits die 24 Stunden am Nürburgring überlebt.

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