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Es regnet...

Beinahe ununterbrochener Regen in Bahrain, die Konrad/Lechner-Koproduktion nützt die Gunst der Stunde. Diesel: VW Austria führt wieder.

Johannes.Gauglica@motorline.cc, Fotos: renn.tv/Mike Frison

Der vorhergesagte Regen ließ länger auf sich warten als gedacht - aber er kam und ließ im Fahrerlager teilweise Ironie aufkommen: „Eifelwetter“ meinten einige der vom Nürburgring leidgeprüften deutschen Teilnehmer. Seit etwa sechs Uhr erschweren starke Regenschauer das Fahren auf dem 6,140 Kilometer langen Wüstenkurs. Unter diesen Bedingungen schlug die Stunde des Konrad-Lechner-Teams.

„Der Regen kommt uns sehr entgegen“, sagt Walter Lechner. „Wir hatten zu Beginn des Rennens einige Probleme mit unseren Reifen, die jetzt bei Regen keine Rolle mehr spielen.“ Franz Konrad ergänzt: „Das Blatt hat sich im Moment zu unseren Gunsten gewendet - perfekt.“

Konrad/Kaufmann/Schrey/da Silva/Konopka haben nach 18 Stunden im Porsche 911 GT3 RSR die Führung übernommen. Mit 373 absolvierten Rennrunden betrug der Vorsprung auf die zweitplatzierten Quester/Peter/Vosse/Janis im Duller-BMW bei Tagesanbruch komfortable acht Runden. Platz drei belegen Aucott/Macari/Wilson im Ferrari F360 von JMB-Racing.

Tilke/Adorf/Land/Simon im Porsche 996 GT3-RSR, die das Rennen in der ersten Phase souverän anführten, sind nach technischen Problemen auf den vierten Rang zurückgefallen. Der Leidensweg von Land-Motorsport begann etwa nach zehn Stunden, mit dem Riss der rechten Antriebswelle. Das Team brauchte über eine halbe Stunde, um den Wagen an die Box zurückzuschleppen und zu reparieren.

Folgeschaden: Wenige Stunden später quittierte auch die linke Antriebswelle ihren Dienst, so dass die Mechaniker rund um Teamchef Wolfgang Land erneut aktiv werden mussten: „Schade, die ersten zehn Stunden lief bei uns alles nach Plan“, kommentierte Fahrer Dirk Adorf, „im Regen haben wir dann das Tempo bestimmt und waren stellenweise das mit Abstand schnellste Team auf der Strecke.“ - Auch jetzt drehen Adorf und Simon serienweise die schnellsten Runden, man bewegt sich auf Platz 5 und will unbedingt noch aufs "Stockerl".

Von den schwierigen Witterungsbedingungen und dem Pech der Mitstreiter profitierte auch Duller-Motorsport aus Kärnten: „Unsere Fahrer sind allesamt Profis, die müssen auch mit diesem Wetter zurechtkommen“, so Teamchef Hermann Duller. „Wir sind mit Platz zwei allerdings noch nicht ganz zufrieden und wollen schauen, ob noch eine Möglichkeit besteht, die Führung wieder zu übernehmen."

Vier Stunden vor Schluss beträgt der Rückstand des blauen BMW auf den Porsche noch 7 Runden; das blaue Z4M Coupé macht dem Team allerdings auch Sorgen: Die Kupplung hat ihren Dienst quittiert, damit werden Boxenstops zum Hasardspiel. Außerdem klagen die Fahrer über schwere Vibrationen.

Der einzig verbliebene Cup-997er des Lechner-Teams ist ebenfalls noch unterwegs und fährt mit 34 Runden Rückstand auf Rang 6.

In der Dieselklasse hat VW Austria das Kommando wieder übernommen - allerdings musste einer der beiden Golf TDi, nämlich die bis dahin führende Nr. 21 mit Andreas Waldherr/Hannes Danzinger/Michael Kogler/Sepp Stigler, als "Dreiradler" an die Box geschleppt werden. In Führung ist somit das Schwesterauto, auch dort läuft es nicht völlig ohne Schwierigkeiten.

„Wir hatten anfangs Probleme mit abgescherten Radbolzen, aber jetzt läufts“, meint Erich Weber vom Team mit Startnummer 22. Weber teilt sich das Auto mit Willi Rabl und Hermann Berger. Die beiden rot-weiß-roten Selbstzünder bewegen sich auf Gesamtrang 12 und 13.

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