24h-Rennen Bahrain: Qualifying | 15.12.2006
Lechner-Racing in Reihe 1
Tolle Leistungen der Österreicher: Richard Lietz im Lechner-Porsche auf Startplatz 2, Quester & Co. im Duller-BMW auf Platz 4, und VW Austria auf Diesel-Pole!
Mit ihrer Bestzeit aus dem ersten von zwei Qualifyings sicherten sich Tilke/Adorf/Land/Simon die Pole-Position für die Premiere des Langstreckenrennens im mittleren Osten. Die schnellste Rundenzeit von 2:31,868 Minuten - gefahren von Patrick Simon im Porsche 911 GT3 RSR - war am Ende 1,395 Sekunden schneller, als die Bestzeit der zweitplatzierten Graf/Jäger/Lietz/Menzel/Al Khalifa im Lechner-Porsche. Im zweiten Qualifying am Abend belegten Quester/Peter/Vosse/Janis im BMW Z4 M Coupé von Duller-Motorsport Platz eins. Die schnellste Runde der Österreicher im Abendtraining reichte am Ende für Startplatz vier hinter Bermes/Rosina/Bergmeister im Mühlner-Porsche.
„Wir haben den Porsche gemeinsam mit unseren Partnern optimal auf dieses Rennen vorbereitet“, sagte Teamchef Wolfgang Land, der bereits im Qualifying das Pensum zurückschraubte. Nach deutlichen Bestzeiten im Test am Mittwoch und im Freien Training am Donnerstagvormittag, reichte Stammfahrer Simon nur eine schnelle Runde um die die Spitzenposition zu erobern - der Rest war Routine. „Bei dem ersten 24-Stunden-Rennen in Bahrain auf der Pole-Position zu stehen, war für uns eine Prestigesache. Dafür haben wir alles gegeben und unser Ziel erreicht - jetzt blicken wir optimistisch auf das Rennen, den Sieg im Visier.“
Ein kalkulierbares Risiko ging die Mannschaft von Duller-Motorsport am Ende des ersten Zeittrainings ein, als das BMW Z4 M Coupé am Abschlepphaken zurück in Box kam. „Wir haben einige Dinge mit unserer Benzinzufuhr ausprobiert - dabei ist ein kleiner Fehler aufgetreten, den wir allerdings schnell beheben konnten“, so Teamchef Hermann Duller, der mit der gezeigten Leistung vor allem im zweiten Qualifying sehr zufrieden war. „Abgesehen von einigen Kleinigkeiten, die immer mal auftreten können, war bei uns alles in Ordnung. Im Rennen werden wir versuchen, die Nacht voll zu fahren, um uns ein kleines Polster auf die Konkurrenz herauszufahren.“
Zu den Top-Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg beim ersten 24h Race of Bahrain zählt auch das Fahrzeug mit der Startnummer zwei von Lechner-Racing. Porsche-Cup-Fahrer Christian Menzel: „Wir sind als Fahrer sehr ausgeglichen auf einem hohen Level und sind alle schnell. Wenn es jedoch sein muss, sind wir auch in der Lage, nur so schnell zu fahren, wie wir müssen. Ich sehe unsere Chancen auf eine gute Platzierung vor allem in der Zuverlässigkeit unseres Fahrzeuges.“
O-Ton Richard Lietz: "Ich kenne die Strecke sehr gut von meinem Start im Porsche Michelin Supercup zu Beginn des Jahres. Ich muß mich allerdings erst an den Langstreckenrythmus gewöhnen, es ist dies hier mein erstes 24-Stunden-Rennen seit meiner Kartzeit. Ich freue mich, daß mir Walter Lechner hier die Gelegenheit gibt, Erfahrung zu sammeln."
"Ein kleiner Nachteil für uns ist allerdings, daß wir mit unserem Porsche nicht so lange draußen bleiben können wie unsere stärksten Gegner. Ich bin trotzdem überzeugt, daß wir im Rennen weit nach vorne kommen, wenn wir das Ziel erreichen und nichts Außergewöhnliches passiert. "
Diesel-Klasse: VW Austria auf Pole
Die VW-Truppe hat ihre Hausaufgaben gut gemacht: Der österreichische Golf TDI mit der Besatzung Waldherr/Kogler/ Danzinger/Stigler erreichte die besten Rundenzeiten in der Dieselwertung. Auf dem dritten Platz der zweite Golf aus Österreich (Rabl/Weber/Berger). Im Gesamtklassement bedeutet dies die Plätze 14 und 16. Das sagten die VW-Piloten nach dem Qualifying:Andreas Waldherr: „Das Rennen in Bahrain ist eine Top-Veranstaltung um die Winterpause zu überbrücken. Bereits heuer im Jänner konnten Hannes Danzinger und ich Erfahrungen beim 24-Stunden Rennen in Dubai sammeln. Wir haben starke Fahrer auf unserem Golf TDI, alle fahren Rundenzeiten innerhalb einer Sekunde, was natürlich zuversichtlich für das Rennen und auch für Dubai stimmt. Ich denke, dass eine Top-Ten Platzierung am Ende des Rennens realistisch ist. Dennoch darf man nicht vergessen, dass 24 Stunden eine lange Zeit ist und viel passieren kann. Auf alle Fälle ist es für mich eine große Herausforderung wenn man von einem benzinbetriebenen Kit-Car von der Rallye auf einen Diesel-Golf der Rundstrecke umsteigt.“
Michael Kogler: „Für mein erstes richtiges Rundstreckenrennen bin ich mit meiner Zeit sehr zufrieden.
Willi Rabl jun.: „Der Kurs ist sehr winkelig. Schnelle Kurven wären mir lieber. Ich brauche wohl noch einige Runden bis ich mich zu Recht finde.
Hermann Berger: „Ich fühle mich sehr wohl in diesem Team und freue mich schon riesig auf den morgigen Start.“
Teamchef Dr. Helmut Czekal: „Ich bin mit der Leistung dieser Youngstars extrem zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell zueinander finden und diese tollen Zeiten herunterspulen.“