MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Audi, BMW äußern Bedenken zur "US-DTM"

Bei Audi und BMW gibt es Zweifel, dass sich der geplante US-Ableger der DTM ohne Beteiligung eines US-Herstellers realisieren lässt.

Die DTM will sich – wieder einmal – internationaler aufstellen. Neben der Kooperation mit der japanischen Super-GT-Serie soll es ab 2015 eine US-Version der DTM geben. Vorgesehen sind acht Rennen; vier sollen im NASCAR-Rahmenprogramm, vier weitere als Support der neuen United SportsCar Championship über die Bühne gehen.

Soweit die Theorie – ob es tatsächlich so kommt (und das bereits 2015) bleibt abzuwarten. Während sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff eine "US-DTM" nur mit deutschen Herstellern durchaus vorstellen kann, gibt es in den Lagern von Audi und BMW Zweifel, dass sich die Internationalisierungspläne in westlicher Richtung ohne das Engagement eines US-Herstellers realisieren lassen.

"Die Hauptaufgabe ist es, einen amerikanischen Hersteller von dieser Idee zu überzeugen", schildert BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt (Bild) gegenüber Autosport seine Gedanken und führt an: "Nach Amerika zu kommen und dort ein oder zwei Rennen auszutragen, ist eine Sache. Will man aber eine Serie mit etwa zehn Rennen auf die Beine stellen und will man, dass diese von den Fans angenommen wird, dann braucht es einen US-Hersteller, der mitspielt."

Dieter Gass von Audi sieht die Sache ähnlich. "Wir brauchen mindestens die japanischen Hersteller. Besser wäre es aber, einen einheimischen Hersteller an Bord zu haben. Eine Serie nur mit deutschen Herstellern ist schwer vorstellbar", sagt der DTM-Rennleiter der Ingolstädter, ebenfalls gegenüber Autosport.

In den Reihen der drei großen US-Autohersteller General Motors, Chrysler und Ford hält sich das Interesse an einer "US-DTM" allerdings in Grenzen. "In Form der USCC haben wir eine großartige Marketingplattform. Um diese durch irgendein DTM-Programm zu ergänzen, bräuchte es schon überzeugende Gründe", formuliert GM-Motorsportchef Mark Kent seine Zurückhaltung.

Neben der USCC sind für GM (mit der Marke Chevrolet) die NASCAR-Serien die große Motorsportbühne. Gleiches gilt für Ford. Einzig Chrysler ist gegenwärtig nicht bei den Stockcars aktiv, fand man doch für die Marke Dodge nach dem Absprung des Penske-Teams in Richtung Ford keinen geeigneten Ersatz und sah sich Ende 2012 trotz des Titgelgewinns durch Brad Keselowski gezwungen, die NASCAR-Szene zu verlassen.

Wäre die US-Version der DTM für Chrysler eine interessante Bühne? ITR-Boss Hans Werner Aufrecht jedenfalls gibt die Hoffnung nicht auf: "Das Produkt muss so überzeugend sein, dass es sich ein Engagement für die Hersteller lohnt. Ich bin zuversichtlich, dass dies der Fall sein wird."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorsport: News

Weitere Artikel:

Wie "Schumi" 1998 in Silverstone

Simracer gewinnt in der Boxengasse!

Kuriose Szenen beim virtuellen Formel-1-Rennen in Silverstone: Jarno Opmeer holt sich mit einem "Schumi"-Manöver den Sieg in der Boxengasse

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht

ARBÖ Rallycross Greinbach: Vorschau

Hochkarätiges Starterfeld in Greinbach

Neben der österreichischen und ungarischen Rallycross-Staatsmeisterschaft wird auch die FIA-Zonen Europameisterschaft beim ARBÖ-Rallycross-Festival am 23./24. August 2025 im PS RACING CENTER Greinbach ausgetragen

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist