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McLaren: Verhandlungen mit Renault

McLaren will Honda endlich den Rücken kehren und auf Renault wechseln, doch davor gibt es einige Hürden – droht gar ein Rosenkrieg?

Quelle: mid/rlo

Die erst 2015 geschlossene Ehe zwischen dem britischen Formel-1-Team McLaren und seinem Motorenpartner Honda steht offenbar kurz vor der Scheidung. Mit den Japanern wollte der Traditionsrennstall wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, stattdessen gab es bislang vor allem Pleiten, Pech und Pannen.

Besonders Ex-Weltmeister Fernando Alonso beklagt sich immer wieder allzu öffentlich über das bald schwachbrüstige, bald anfällige Honda-Triebwerk. Der Spanier fährt auch im dritten Jahr der Kooperation der Konkurrenz von Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing hoffnungslos hinterher.

In den kommenden Tagen soll sich entscheiden, ob Honda von McLaren noch eine Chance erhält. Als möglicher neuer Motorenpartner ist Renault im Gespräch. "Ich kann bestätigen, dass wir mit McLaren sprechen", sagte Renault-Sportchef Cyril Abiteboul vor dem nächsten Rennen im italienischen Monza. Gerade auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke vor den Toren Mailands dürfte der Honda-Motor chancenlos sein.

Die Zeit wird jedenfalls knapp: Die Entscheidung, welcher Antrieb in der Saison 2018 im Auto verbaut werden soll, muss in Kürze fallen. Um Alonso zu halten, muss man sich wohl von Honda trennen und mit Renault einen Neuanfang wagen, doch so einfach ist das nicht. Um einen solchen Wechsel hinzukriegen, gilt es einige Hürden zu nehmen. Selbst dann gibt es keine Garantie, dass der McLaren-Plan auch tatsächlich aufgeht.

Angeblich geht es inzwischen nicht mehr darum, ob sich McLaren von Honda trennt, sondern darum, wie kompliziert oder gar schmutzig eine solche Scheidung ablaufen würde. Die einfachste Lösung: McLaren überzeugt Honda, ab der Formel-1-Saison 2018 auf Toro Rosso zu setzen. Damit wäre dessen Motorenvertrag mit Renault verfügbar und könnte zu McLaren transferiert werden. Entsprechende Gespräche befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, obwohl es schon so schien, als seien die Verhandlungen eingestellt worden.

Honda soll von diesem Tauschgeschäft allerdings nicht gerade angetan sein. Der japanische Hersteller will McLaren nicht so einfach aufgeben – das bedeutet eine Pattsituation zwischen den Beiden. Keine beteiligte Partei kann einen Schritt tun, um eine Entscheidung herbeizuführen, doch die Zeit drängt, denn offenbar hat Toro Rosso nun eine Frist ins Spiel gebracht. Demnach muss am Monza-Wochenende alles geklärt werden.

Sollte Honda nicht zu Toro Rosso wechseln, müsste McLaren seinen aktuellen Motorenvertrag aufkündigen, Honda würde wohl aus der Formel-1-WM gedrängt, eine rechtliche Schlammschlacht könnte folgen. Das wiederum ist ein Szenario, das die Formel-1-Eigner von Liberty Media vermeiden wollen. Außerdem entstünde so eine Situation, in der die Regeln des Automobilweltverbands FIA vorgäben, dass einer der anderen Motorenhersteller McLaren mit Antrieben versorgen müsste.

Renault gilt als einzige Alternative für McLaren, wenngleich sich die französische Marke von der Aussicht, vier statt drei Teams ausrüsten zu müssen, weiterhin nicht begeistert zeigt. Die Regeln schreiben aber vor, dass jeder Rennstall Motoren erhalten muss. Am Ende hätte Renault also wahrscheinlich gar keine Wahl.

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