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WEC: Interlagos

Titelchancen nur theoretisch

In der GTE-Pro sowie der GTE-AM werden auch beim Saisonfinale wieder die Österreicher Richard Lietz und Klaus Bachler für Porsche ins Lenkrad greifen.

Mit dem 6-Stunden-Rennen im Autodromo Jose Carlos Pace geht am 30. November die Saison in der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) zu Ende. Eine der Titelentscheidungen, die auf der legendären Grand-Prix-Strecke in der brasilianischen Millionenstadt Sao Paulo noch offen ist, ist der Kampf um den Sieg in der Herstellerwertung der Klasse GTE-Pro. Das Porsche-Team Manthey will den Fans ein attraktives Saisonfinale bieten.

Auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs im Stadtteil Interlagos sind die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Richard Lietz im 470 PS starken 911 RSR mit der Startnummer 91 im Einsatz. Im Cockpit des zweiten Elfers in der Klasse GTE-Pro wechseln sich ihre französischen Werksfahrerkollegen Frederic Makowiecki und Patrick Pilet ab, die Sieger von Schanghai. In der Klasse GTE-Am treten die Porsche-Kundenteams Proton mit Porsche-Junior Klaus Bachler sowie Prospeed an.

"In erster Linie wollen wir den brasilianischen Fans ein tolles Rennen und ein spannendes Saisonfinale bieten. Auch wenn es den ganz großen Showdown im Kampf um die Meisterschaft vermutlich nicht geben wird, weil unsere Titelchance nach Bahrain doch eher theoretisch ist, werden wir uns mit voller Konzentration vorbereiten", sagt Porsche-Motorsportchef Frank-Steffen Walliser. "In einem 6-Stunden-Rennen kann viel passieren, noch dazu auf einer so anspruchsvollen Strecke. Wir nehmen die Herausforderung an, und sollte sich für uns doch noch eine Chance ergeben, wollen wir auf jeden Fall bereit sein."

"Der Schlüssel zum Erfolg auf dieser Strecke ist ein gutes Setup im Infield, um mit möglichst hohem Tempo auf die lange Gerade zu kommen. Das Auto muss also gut auf den Randsteine sein. Daran werden wir arbeiten, denn vergangenes Jahr waren wir da nicht optimal unterwegs", sagt 911-RSR-Projektleiter Marco Ujhasi. "Das Rennen findet diesmal fast genau drei Monate später statt als 2013, das bedeutet höhere Temperaturen. Dazu kommt der neue Streckenbelag. Wir müssen also sehen, inwiefern wir unsere Daten aus dem Vorjahr verwenden können. Das wird spannend."

"Das wird sicherlich ein tolles Saisonfinale. Die Strecke ist sehr schön und die brasilianischen Fans sorgen für eine tolle Atmosphäre. Wir hatten da im letzten Jahr sehr viel Spaß", freut sich Bergmeister. "Diesmal müssen wir uns auf einen neuen Belag einstellen, mal schauen, wie stark sich das Setup dadurch verändert. Es wäre schön, wenn wir die Saison mit einem Erfolg beenden könnten. Wir werden jedenfalls bis zum Schluss alles geben, um Porsche vielleicht doch noch den Markentitel zu sichern."

"Obwohl wir in Sao Paulo in den letzten Jahren viel Spaß hatten, waren es schwierige Rennen. Das wird sicherlich auch diesmal wieder ein harter Kampf", meint Lietz. "Das Wetter könnte eine wichtige Rolle spielen. Sollte es regnen, würde uns das sicherlich helfen. Für mich ist dieses Rennen der Abschluss einer sehr wechselhaften und sehr langen Saison. Angefangen hat sie mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona. Es wäre zu schön, wenn sie mit einem Sieg in Sao Paulo zu Ende gehen würde."

"Ich liebe diese Strecke. Das Senna-S ist eine fantastische Kurve. Die vielen Zuschauer sorgen für eine tolle Atmosphäre, das sind echte Rennfans und verrückt nach Motorsport. In Sao Paulo endet meine erste Saison als Porsche-Werksfahrer. Es war ein super Jahr", erklärt Makowiecki. "Obwohl die Umstellung am Anfang nicht einfach war, bin ich total glücklich, für Porsche fahren zu dürfen. Porsche repräsentiert genau den Spirit, den ich gesucht habe, als ich Rennfahrer geworden bin. In Sao Paulo zu gewinnen und Porsche doch noch den Meistertitel zu sichern, wäre für mich das Größte."

"Sao Paulo ist eine legendäre Rennstrecke, auf der vor allem die Formel 1 schon viele tolle Geschichten geschrieben hat. Sie ist aber nicht einfach. Vor allem das Infield, wo es auf und ab geht, ist für GT-Autos sehr schwierig. Der neue Belag macht die Sache nicht leichter", sagt Pilet. "Ich habe mir kürzlich im Fernsehen das Formel-1-Rennen dort angesehen, die hatten da große Probleme mit dem Griplevel. Das wird auch bei uns der Schlüssel sein. Für uns geht in Sao Paulo eine ereignisreiche Saison zu Ende. Das ganze Team kann stolz sein auf die Arbeit, die es in diesem Jahr geleistet hat. Wir haben in jedem Rennen dazugelernt. Es wäre schön, wenn wir uns dafür mit einem Sieg in Sao Paulo belohnen könnten."

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