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Dakar: Keine Veränderungen im Gesamtklassement

Luc Alphand gewinnt die 14. Etappe vor Colin McRae, bei den Motorrädern ist Cyril Despres Schnellster, in den Gesamtklassements ändert sich nichts.

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Alphand fährt mit seinem privat eingesetzten X-Raid-BMW damit schon die zweite Bestzeit, Colin McRae ist nach seinem gestrigen Etappensieg mit dem heutigen zweiten Platz erneut ein gutes Resultat gelungen, der Schotte kommt bei seinem Dakar-Debüt anscheinend immer besser zurecht.

Doch sowohl im X-Raid-Team, als auch im Team von Nissan kämpften Piloten mit Problemen: Gregoire de Mevius verlor knapp eineinhalb Stunden durch eine Reparatur, nachdem am linken Hinterrad die Nabe gebrochen war. Und Ari Vatanen, bei der Dakar immerhin schon vier Mal erfolgreich, musste seinen Einsatz nach nur 10 SP-Kilometern und einer Kollision mit einem Baum beenden.

In der Gesamtwertung führt weiterhin Stephane Peterhansel (Mitsubishi) vor seinem Teamkollegen Hiroshi Masuoka, Jean-Louis Schlesser liegt in seinem Eigenbau-Buggy an dritter Stelle.

Bei den Motorrädern war Cyril Despres zum dritten Mal Etappenschnellster, er konnte sich heute vor Alfie Cox und „Nani“ Roma durchsetzen.

Gesamt führt weiterhin Roma, sein härtester Verfolger, Richard Sainct, wurde heute Vierter, Etappensieger Despres ist Dritter. Der einzige Nicht-KTM-Pilot. der Franzose David Fretigne, belegte heute Rang fünf, gesamt ist er nun Achter.

Fahrerstimmen:

LucAlphand (FRA, BMW, 1.) - 207

„Es war eine schöne Etappe mit viel Navigation. Gestern ermüdete Schlesser uns mit seinem Rhythmus. Als Neunter ins Ziel zu kommen war nicht gut, deswegen haben wir heute ein anderes Tempo an den Tag gelegt. Es geschah bei km 160 mit der ausgezeichneten Navigationsleistung meines Spürhundes Henri (Magne, Beifahrer): Alle Pisten waren schlecht, deswegen fuhren wir quer durchs Gelände, im Gegensatz zu den anderen, die sich verfuhren. Dann überholten wir Kleinschmidt und De Villiers. Wir haben Vollgas gegeben. Bei Kontrollpunkt 2 sagte mir Patrick Zaniroli, ich sei Zweiter. Deswegen sah ich eine Chance auf den Sieg. Etwas später in den Dünen sah ich McRae und sagte mir 'Ich versuche, ihn zu beeindrucken und zu überholen.' Das habe ich dann auch gemacht, aber ich glaube, es hat ihn verärgert, denn er hat mich später wieder überholt. Auf der Ziellinie sagte er 'Ich dachte, du bist Skifahrer.'“

Colin McRae (UK, Nissan, 2.) - 202

„Wir sind sauber gefahren. Alphand überholte uns in den Dünen, bevor wir ihn auf der normalen Piste wieder überholten. Wir hatten die gleichen Schwingungsprobleme wie gestern. Ich konnte nicht schneller als 130 km/h fahren. Das Land ruft uns die schlechte Übertragung in Erinnerung! Wir mussten auf den Wagen achten, besonders da dies eine Etappe ohne Service ist. Wir werden die letzten Tage beständig angehen. Wir wollen keine unnützen Risiken eingehen und nach Dakar gelangen.“

Ari Vatanen (FIN, Nissan, aufgegeben) - 205

„Bei km 10 fuhren wir zu schnell. Auf einem Buckel verlor der Wagen das Gleichgewicht und wir fuhren direkt auf einen Baum auf. Der Baum ist hinüber ... und unser Wagen leider auch. Wir sind noch zwei Kilometer weitergefahren, aber wir hatten kein Öl mehr. Ich bin sehr enttäuscht, denn zwischen Tidjika und Nema haben wir uns wirklich groβe Mühe gegeben. Ich denke, an unserer Stelle hätte so mancher aufgegeben.“

Nani Roma (SP, KTM, 3.) - 004

„Der heutige Tag war wieder einmal schwierig. Knapp 30 km vor Kontrollpunkt 1 habe ich einen Navigationsfehler begangen. Das ist schade, denn bis dahin lief alles wunderbar. Aber ich bin zufrieden, denn als ich gesehen habe, dass ich fünf Minuten hinter Richard (Sainct) liege, bin ich ruhig geblieben. Ich habe Gas gegeben und ihm so drei Minuten abgejagt. Ich bin froh, dass ich mich anpassen und dann in meinem Rhythmus fahren konnte, denn es blieben noch viele Kilometer. Die Spezialwertung war schön. Gegen Ende der Piste wurde der Sand sehr feucht. Es war ein wenig wie im Motocross. Es hat mir soviel Spaβ gemacht, dass ich zwischen Kontrollpunkt 1 und 2 vor mich hin lachen musste. Und seinen Spaβ zu haben bedeutet, dass man gute Arbeit leistet. Morgen wird es wieder nicht einfach. Aber solange Patrick (Zaniroli) die Fahne nicht gehoben hat ist das Rennen noch nicht gelaufen.“

Richard Sainct (FRA, KTM, 4.) - 001

„Die Spezialwertung lieβ sich gut fahren, war jedoch wegen der groβen Hitze anstrengend. Aber wir haben schon Schlimmeres erlebt. Wieder ein Tag weniger, um meinen Rückstand wettzumachen, und ehrlich gesagt gibt es für mich nur noch eine groβe Etappe morgen. Das wird nicht einfach werden. Nani startet morgen vor mir und wird bestimmt auf mich warten. Bei km 130 hat er die, von einem Arzt vorgeschlagene, falsche Richtung eingeschlagen, anstatt Cyril und mir zu folgen. Das wird ihm bestimmt eine Lektion für morgen sein. Er wird mir nicht von den Fersen weichen. Seine Taktik ist klar, er fährt sein Rennen, was ich an seiner Stelle auch machen würde. Ich werde morgen in meinem Rhythmus fahren. In Marokko habe ich viel Zeit verloren, ich möchte keine Ausflüchte suchen, aber ich habe die Rallye nicht so begonnen wie erhofft. Dass es heute Abend keine Assistenz gibt, ändert nichts an der morgigen Etappe, denn an den Motorrädern muss nichts gemacht werden.“

Fabrizio Meoni (ITA, KTM, 6.) - 003

„Ich bin bei km 100 auf sehr weichem Sand gestürzt und habe mir dabei das linke Knie verrenkt. Ich bin weitergefahren, aber nach der Verpflegungszone hatte ich so starke Schmerzen, dass ich einen Moment anhalten musste, ich konnte nicht mehr weiterfahren. Ich denke nicht, dass es schlimm ist, aber es schmerzt wahnsinnig. Da ich schon häufig solche Verletzungen hatte, trage ich feste Kniebandagen. Leider riss meine letzte vor ein paar Tagen, so dass ich ohne Schutz fahre. Dieses Jahr habe ich wirklich alles durchexerziert: Mechanische Probleme, Navigationsfehler und jetzt auch noch eine Verletzung. Gut, dass es bald vorbei ist. Ich bin 46 Jahre alt, und von daher ist es gut, überhaupt so lange ohne Probleme gefahren zu sein. Ich würde gerne noch eine letzte Spezialwertung gewinnen, um das Rennen positiv zu beenden, aber mit meinem angeschlagenen Knie wird es schwierig werden. Wenn mir das nicht gelingt, ist es aber auch nicht weiter schlimm.“

Gesamtwertung Autos:

1. PETERHANSEL/COTTRET, MITSUBISHI, 43h 46' 03
2. MASUOKA/PICARD, MITSUBISHI, + 1h 05' 04
3. SCHLESSER/LURQUIN, SCHLESSER-FORD, + 2h 31' 44
4. ALPHAND/MAGNE, BMW, + 3h 38' 29
5. MAYER/SCHULZ, MITSUBISHI, + 5h 21' 35

Gesamtwertung Motorräder:

1. ROMA, KTM, 46h 16' 24
2. SAINCT, KTM, + 09' 40
3. DESPRES, KTM, + 41' 25
4. COX, KTM, + 43' 43
5. LUNDMARK, KTM, + 1h 18' 49

Gesamtwertung LKW:

1 KABIROV/BELYAEV, KAMAZ, 8h 57' 36"
2 DE ROOY/COLSOUL, DAF, 01' 11"
3 TCHAGUINE/YAKOUBOV, KAMAZ, 31' 44"
4 STACEY/VAN GENUGTEN, DAF, 33' 21"
5 SUGAWARA/SUZUKI, HINO, 49' 33"

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