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Favoriten-Schreck

Turbulente 6. Etappe bei der Dakar-Rallye, Biasion überschlägt sich, Vatanen und Kleinschmidt zumindest vorübergehend K.O., Masuoka führt.

motorline.cc

Die 6. Etappe der Dakar-Rallye 2004 hatte es in sich, gleich mehrere prominente Piloten kamen dabei in mehr oder weniger große Schwierigkeiten.

Am härtesten traf es Miki Biasion, der Mitsubishi-Pilot überschlug sich bei Kilometer 240 der Spezialwertung und beschädigte seinen Boliden dabei schwer. Die Crew blieb unverletzt, ohne den Servicewagen ist an ein Weiterkommen aber nicht zu denken.

Aber auch Ari Vatanen und Jutta Kleinschmidt war das Glück heute nicht hold, just an der gleichen Wasserdurchfahrt schluckten die beiden Fahrzeuge Wasser und waren damit vorerst stillgelegt. Während Vatanen nach ca. 2,5 Stunden seine Fahrt wieder fortsetzen konnte, gelang es Kleinschmidt vorerst nicht, den Boliden wieder in Gang zu bringen.

Der Race-Touareg des elftplatzierten Damen-Duos musste schließlich durch einen der von Volkswagen in der LKW-Wertung eingesetzten Race-Truck entsprechend den Reglement-Bedingungen abgeschleppt werden. Erst im Biwak im Etappenziel Tan-Tan in Marokko kann das Team unter Leitung von Motorsport-Direktor Kris Nissen prüfen, ob eine rechtzeitige Reparatur und damit eine weitere Teilnahme möglich ist.

Der Etappensieg ging an Hiroshi Masuoka, der Peterhansel damit an der Spitze ablöst: "Die Spezialwertung war relativ schnell, aber zu 80% auch sehr steinig. Am wichtigsten war es, keine Reifenpanne zu bekommen, denn wie Sie gesehen haben, hatten viele Wagen Probleme. Ich konnte heute einen Vorsprung rausfahren, aber was meine Fahrleistung angeht habe ich mich entschieden, sicher zu fahren, denn die Rallye fängt ja erst an. Bislang kümmere ich mich nicht um das Klassement und die Zeitabstände, das wird erst nach Bobo Dioulasso interessant. Mein Ziel ist es, sauber zu fahren."

Bei den Motorrädern führt zwar weiter Esteve Pujol, dank des heutigen Etappensieges ist ihm Nani Roma aber auf die Fersen: "Meine Maschine war für diese Spezialwertung sehr gut geeignet. Ich habe an der Spitze einen guten Rhythmus gefunden. Die Etappe war voller Tücken, mit Staub und Sonne. Die heutige Etappe musste ich unbedingt ohne Sturz überstehen, denn unsere Mechaniker haben vor der langen Etappe morgen keine Zeit zum Arbeiten."

KTM gibt bei den Bikes erwartungsgemäß weiter den Ton an, einer der Werkspiloten - Giovanni Sala - musste nach einem Sturz mit einigen gebrochenen Rippen aber aufgeben: "Es passierte in einer raschen Kurve auf einer kleinen Düne. Auf einmal war mitten auf der Strecke ein Felsen, auf den ich mit dem Hinterrad auffuhr und dann stürzte! Ich habe zwei gebrochene Rippen. Es ist wirklich schade, denn mein Rennen war gut."

Zwischenstand Autos:

1. MASUOKA / PICARD, MITSUBISHI, 7h 42' 23
2. PETERHANSEL / COTTRET, MITSUBISHI, + 06' 40
3. DE VILLIERS / JORDAAN, NISSAN, + 17' 50
4. ALPHAND / MAGNE, BMW, + 18' 48
5. DE MEVIUS / GUEHENNEC, BMW, + 22' 33

Zwischenstand Motorräder:

1. ESTEVE PUJOL, KTM, 8h 32' 47
2. ROMA, KTM, + 01' 54
3. DESPRES, KTM, + 02' 37
4. MEONI, KTM, + 04' 32
5. COX, KTM, + 07' 11

Zwischenstand LKW:

1. TCHAGUINE / YAKOUBOV, KAMAZ, 9h 36' 17
2. DE ROOY / COLSOUL, DAF, + 06' 14
3. DE AZEVEDO / TOMECEK, TATRA, + 26' 29
4. KABIROV / BELYAEV, KAMAZ, + 28' 26
5. LOPRAIS / KALINA, TATRA, + 58' 16

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