Rallye-WM: Neuseeland | 06.10.2002
Französischer Triumphzug
Marken-WM-Hattrick, WM-Titel bei den Fahrern und ein Doppelsieg, kein Wunder, dass das französische Team aus dem Häuschen ist.
Jubelstimmung beim Peugeot Werksteam: Nach dem zwölften von insgesamt 14 WM-Läufen hat die Mannschaft von Peugeot Sport vorzeitig zum dritten Mal nach 2000 und 2001 die Marken-Weltmeisterschaft gewonnen und damit den Hattrick perfekt gemacht.
Auf den schnellen Schotter-Strecken der Rallye Neuseeland feierte die französische Mannschaft mit Marcus Grönholm und Harri Rovanperä den siebten Doppelsieg der laufenden Saison. Auch in der Fahrer-Weltmeisterschaft geht der Titel an Peugeot: Marcus Grönholm wurde zum zweiten Mal nach 2000 Rallye-Weltmeister auf Peugeot 206 WRC.
Nach den Ausfällen der Ford-Piloten Colin McRae und Markko Märtin war die Entscheidung in der Marken-WM bereits auf der zweiten Etappe nach der 14. von insgesamt 26 Wertungsprüfungen gefallen. Eine Prüfung später schied Peugeot-Pilot Richard Burns in Führung liegend durch einen Fahrfehler aus – damit war der letzte Fahrer, der Marcus Grönholm den Titel in der Fahrer-WM hätte streitig machen können, aus dem Rennen.
Doch Grönholm, der die Spitzenposition erbte, nahm sich keine Zeit zum Feiern, sondern konzentrierte sich auf das Rallyegeschehen: Auf der dritten und letzten Etappe unterstrich der Finne souverän seine Stärke und fuhr auf allen acht Wertungsprüfungen Bestzeiten.
„Ich bin natürlich sehr glücklich“, erklärte Marcus Grönholm. „Der heutige Titelgewinn ist mit dem von 2000 nicht vergleichbar. Damals haben wir bis zur letzten Wertungsprüfung gekämpft. Dieses Mal haben wir den Titel schon nach der drittletzten Rallye sicher.“
Der Peugeot-Werkspilot Harri Rovanperä musste kurz vor dem Ziel um seinen zweiten Rang zittern. Der Finne verlor durch einen Hydraulikdefekt Zeit:
„Wir hörten drei Prüfungen vor Ende der Rallye ein Geräusch am Motor und sahen, dass der Hydraulikdruck abfiel. Wir mussten auf die manuelle Schaltung umstellen, außerdem funktionierten die Servolenkung und die vorderen Bremsen auf den letzten Prüfungen nicht voll.“ Rovanperä erreichte dennoch das Ziel und sorgte so für einen Peugeot-Doppelsieg.
„Ich bin begeistert“, erklärte Corrado Provera, der Direktor von Peugeot Sport. „Wir haben während der gesamten Saison Ergebnisse auf hohem Niveau erzielt. Es ist ein phantastischer Erfolg für das Team und Peugeot in dieser wichtigen Meisterschaft. Wir haben unsere Ziele hier voll erreicht.“