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Starke Leistung trotz Problemen

Jani Paasonen belegt nach einer fehlerlosen Rallye Platz zwei, Manfred Stohl wird trotz vieler Probleme guter Dritter.

Die Argentinien-Rallye, der vierte Lauf zur PWRC, war die bislang wohl härteste Rallye des Jahres. Nach der langen Trockenzeit präsentierten sich die Schotterstraßen rund um Villa Carlos Paz extrem hart.

Dennoch zeigte sich das OMV World Rallye Team von seiner besten Seite. Mit dem zweiten Platz von Jani Paasonen und dem dritten Rang von Manfred Stohl ist in der WM noch alles offen. Jetzt gilt es, bei der „Heim-Rallye“, der OMV ADAC Rallye Deutschland (19. bis 22. August), voll zu punkten, da dort PWRC-Spitzenreiter und Argentinien-Sieger Dani Sola pausiert.

Paasonen: „Ein großes Dankeschön ans Team“

Taktik ist der Schlüssel zum Erfolg. Das war Jani Paasonen vor Beginn der dritten Etappe der Rally Argentina klar. Der finnische OMV-Pilot lag vor den letzten fünf Wertungsprüfungen auf dem dritten Platz in der PWRC. Und nur mit einer Zielankunft war die Chance auf den WM-Titel aufrecht. Diese verbesserte sich noch, als PWRC-Leader Gianluigi Galli auf Sonderprüfung 22 stehen blieb.

Damit erbte Paasonen den zweiten Platz, den er sicher ins Ziel nach Carlos Paz brachte. Paasonen: „Bis auf die Probleme am ersten Tag mit dem hinteren Querlenker war es eine tolle Rallye. Ich bin von der Strecke, dem Land und den Leuten schwer beeindruckt. Und ein zweiter Platz bei meinem ersten Start ist einfach sensationell. Ein großes Dankeschön an das Stohl Racing-Team, das wieder einmal perfekt gearbeitet hat.“

Nach dem Sieg von Dani Sola (sein zweiter in diesem Jahr) liegt der Finne in der PWRC-Zwischenwertung mit 23 Punkten nur drei Zähler hinter dem Spanier.

Stohl: Volle Konzentration auf Deutschland

Zwar hat Argentinien die Liebe Manfred Stohls zu diesem Land wieder nicht ganz erwidert, doch der dritte Platz ist, in Anbetracht der Probleme an allen drei Tagen, ein gutes Ergebnis.

Eine Sonderprüfung lang im Staub von Toshi Arai (Jap), dann die lockere Lenkung am zweiten Tag, und ein Reifenschaden auf der Abschluss-Etappe ließen keine bessere Platzierung zu.

„Ich habe vor der Rallye gesagt, dass ich mit einem Platz unter den Top-Drei zufrieden wäre. Dabei dachte ich aber, dass vielleicht Marcos Ligato vor mir wäre. Mit Sieger Sola habe ich keine rechte Freude, doch er hat sich den Erfolg verdient. Ich konzentriere mich voll auf Deutschland, wo ich unbedingt gewinnen möchte. Dann kommt auch Sola in der WM wieder unter Zugzwang“, erklärt der 32 Jahre alte OMV-Pilot. In der WM liegt er nun mit 16 Punkten auf Rang drei.

Vollak bis zum Ausfall mit guter Leistung

Zwar konnte Sebastian Vollak die Rallye nicht beenden, doch das Gezeigte lässt hoffen. Der OMV-Rookie ließ auf den gefahrenen Sonderprüfungen einige arrivierte PWRC-Piloten hinter sich. Jetzt freut sich auch er auf die OMV ADAC Rallye Deutschland. Vor eigenem Publikum und auf Asphalt möchte er erstmals in diesem Jahr in die Punkte.

Vollak zuversichtlich: „Das ist der erste WM-Lauf den ich kenne, da ich dort bereits 2001 und 2002 am Start war. Auch wenn ich noch nie mit dem Mitsubishi Lancer gefahren bin, sollte ich dort eine starke Leistung abliefern.“ Das Team will diesem Ansinnen nicht um Wege stehen. So darf der Youngster vom Mitsubishi Lancer Evo VI auf einen Evo VII umsteigen.

Endergebnis PWRC:

1. Dani Sola/Xavier Amigo (Spa) Mitsubishi Evo VII 4:45:32,4
2. Jani Paasonen/Jani Vainikka (Fin) Mitsubishi Evo VII + 1:11,1
3. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Mitsubishi Evo VII +3:43,9
4. Nasser Attiyah/Patterson (Quatar) Subaru Impreza +11:54,4
5. Niall McShea/Michael Orr (GB) Subaru Impreza +25:21,7

Gesamtstand PWRC-WM (nach 4. von 7 Läufen):

1. Dani Sola (Spa) 26 Punkte
2. Jani Paasonen (Fin) 23
3. Manfred Stohl (Ö) 16
4. Toshi Arai (Jap) 15
5. Alister McRae (GB) 14

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