Rallye-WM: Schweden | 03.02.2006
Auf Punktekurs
Manfred Stohl und seine Co-Pilotin Ilka Minor liegen nach einer soliden Leistung auf dem 6. Gesamtrang. Henning Solberg nach kleineren Problemen 7.
Das OMV Peugeot Norway World Rally Team ist erfolgreich in die "Uddeholm Swedish Rally" gestartet. Nach sechs von 19 Sonderprüfungen liegt das Österreichische OMV Duo Manfred Stohl und Ilka Minor mit dem Peugeot 307 WRC auf dem sechsten Platz.
Dabei gab es auf der zweiten Sonderprüfung noch einige Schrecksekunden, als Zuschauer die Strecke querten.
OMV Teamkollege Henning Solberg konnte ebenfalls nach kleineren anfänglichen Schwierigkeiten zu seinem Rhythmus finden und beendete den ersten Tag des zweiten Laufes zur FIA World Rally Championship an hervorragender siebenter Stelle. Das heißt auch, dass beide von Bozian Racing eingesetzten Peugeot 307 WRC in der Manufacturer-Wertung punkten würden.
Zuschauer zwingen zur Vorsicht
Trotz nicht zu hoch geschraubter Erwartunger begann die Uddeholm Swedish Rally für Manfred Stohl ganz ausgezeichnet. Der 33-jahrige OMV Pilot markierte auf der ersten Sonderprüfung die viertbeste Zeit.
Doch schon auf SP 2 kam es zu einigen Schrecksekunden. Sebastien Loeb (Fra/Citroen) startete mit einer Minute Verspätung in die Prüfung. Daher war der Abstand zwischen dem Weltmeister und dem OMV Piloten nur eine Minute. Da die Zuschauer mit den üblichen zwei Minuten rechneten, wechselten einige die Position und benützten dazu die Fahrbahn.
Stohl/Minor mussten daher nicht nur aufpassen, dass sie auf der glatten Unterfläche nicht ausrutschen, sondern, dass auch kein Zuschauer zu Schaden kam.
Stohl: „Es war ziemlich aufregend. Ich bin froh, dass wir gut durch diese Prüfung gekommen sind. Die Rally ist erwartungsgemäß sehr schwer, aber wir kommen sehr gut zurecht. Mit unserer Position konnten wir auch unsere Startposition für Samstag verbessern. Da ist wirklich noch alles drin."
Zu hart gepusht
Henning Solberg wollte schon auf der ersten Sonderprüfung im Spitzenfeld mitmischen. Doch ein Dreher bewirkte das Gegenteil. Der norwegische OMV Pilot verlor einige Zeit und musste dann erst den richtigen Rhythmus finden. Gegen Ende des Tages konnte aber auch der Bruder des Weltmeisters von 2003 mit tollen Zeiten aufwarten und schob sich im Gesamtklassement auf den siebenten Platz vor.
Solberg: „Der Dreher war sicher nicht notwendig. Wir wollten gleich zu Beginn alles versuchen. Am Schluss waren dann schon sehr viele Rillen in der Strecke. Wenn du da voll drüberfährst lösen sich die Spikes vom Reifen und du verlierst sukzessive an Grip."
Keine Zeit um auszuruhen
Die Schwierigkeit der Swedish Rally bekommt auch Stohls Co-Pilotin Ilka Minor zu spüren. Oft wechseln extrem schnelle Streckenabschnitte mit langsamen Kurven ab.
„Das Problem dabei ist, dass du einerseits sehr flott ansagen musst und dann wieder sehr langsam. Da ist es schwer die richtige Mischung zu finden und du kannst dich kaum auf ein einheitliches Tempo einstellen", erklärt Ilka Minor, die einzige Beifahrerin im Spitzenfeld der World Rally Championship.
Und das OMV Peugeot Norway World Rally Team hat auch kaum Zeit um auszuruhen. Am Samstag stehen wieder rund 130 Sonderprüfungskilometer auf dem Programm.
Loeb jagt Grönholm
Im Gesamtklassement hat Ford Werkspilot Marcus Grönholm nach dem ersten Tag noch einen kanppen Vorsprung auf Sebastien Loeb, der trotz einer 10-Sekunden-Starfe nur 10,2 Sekunden hinter dem Finnen liegt.
Dritter ist Gigi Galli, der mit dem Mitsubishi Lancer WRC eine sensationelle Vorstellung zeigt. Das Red Bull Skoda Team ist mit Lokalmatador Mattias Ekström als Fünftem in den Punkterängen vertreten. Andreas Aigner liegt auf Platz 22.
Zwischenstand nach sechs von 19 Sonderprüfungen
1. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Ford Focus WRC 1:12:29,8 Std.
2. Sebastien Loeb/Elena (Fra) Citroen Xsara WRC +10,2 Sek.
3. Gigi Galli/Bernacchini (Ita) Mitsubishi Lancer WR05 +57,5 Sek.
4. Daniel Carlsson/Holmstrand (Swe) Mitsubishi Lancer WR05 +1:03,0 Min.
5. Mattias Ekström/Bergman (Swe) Skoda Fabia WRC +1:22,4 Min.
6. Manfred Stohl/Ilka Minor (A) Peugeot 307 WRC +1:28,7 Min.
7. Henning Solberg/Cato Menkerud (Nor) Peugeot 307 WRC +1:40,3 Min.
8. Janne Tuohino/Pietilainen (Fin) Citroen Xsara WRC +1:51,4 Min.
22. Andreas Aigner/Gottschalk (A) Skoda Fabia WRC +6:16,7 Min.